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Zusmarshausen reicht Stellungnahme zum Bahnausbau Ulm-Augsburg ein
Mobilität

Zusmarshausen reicht Stellungnahme zum Bahnausbau Ulm-Augsburg ein

Erster Bürgermeister Bernhard Uhl und 2.Bürgermeister Walter Aumann kurz vor der Abgabe der umfangreichen Stellungnahme zum Bahn
Erster Bürgermeister Bernhard Uhl und 2.Bürgermeister Walter Aumann kurz vor der Abgabe der umfangreichen Stellungnahme zum Bahnausbau an die Regierung von Schwaben. Bild: Markt Zusmarshausen

Bis Ende 2023 mussten mehrere Gemeinden eine Stellungnahme zum Bahnausbau zwischen Ulm und Augsburg abgeben. So hat sich die Marktgemeinde Zusmarshausen geäußert.

Insgesamt vier Gutachten mussten von der Marktgemeinde bei der Regierung von Schwaben eingereicht werden. Es ging dabei um die Stellungnahme im Raumordnungsverfahren zum Bahnausbau Ulm-Augsburg. Pünktlich wurden die Gutachten zur Lärmtechnik, Verkehr und Umwelt, Jagd sowie FFH-Vorprüfung mit einem Umfang von 150 Seiten eingereicht. Der beauftragte Rechtsanwalt Benno Ziegler aus München fasste diese in einem 60-seitigen Schriftsatz juristisch zusammen. Zu den Anlagen zählte auch ein Schreiben des Großhandelsunternehmens Chefs Culinar, dass die 600 Stellen bei der Niederlassung in Wollbach nur noch mit Arbeitskräften aus Augsburg und Günzburg besetzt werden könne.

So geht es nun weiter

Zusammen mit dem 2. Bürgermeister Walter Aumann übergab Bernhard Uhl die Unterlagen in Augsburg. „Mit der Übergabe der Stellungnahme ist für die Marktgemeinde ein erster Schritt beim Bahnausbau Ulm-Augsburg geschafft“, ergänzte Aumann. Die Petition mit über 2.000 Unterschriften und 17 unterstützenden Kommunen zur Fristverlängerung wurde aufgrund eines Beschlusses des Marktgemeinderates bereits mit einem Schreiben an den Bayerischen Landtag in der letzten Adventswoche 2023 zurückgenommen.

Zwischenzeitlich ging bei der Marktgemeinde ein Schreiben aus dem Verkehrsministerium ein. Staatsminister Christian Bernreiter bestätigte, dass die Bayerische Eisenbahngesellschaft eine Potenzialabschätzung zu einem Haltepunkt in Zusmarshausen durchführe. Das bedeutet, dass der stündliche Halt mit einer Regionalexpress-Linie Augsburg-Ulm getestet wird

Dabei werden Einwohnerzahl in der Umgebung, die Arbeitsplätze der Umgebung, Pendlerdaten, P+R-Plätze sowie Busverbindungen berücksichtigt. Der Minister stellte in Aussicht, dass mit Unterstützung der Marktgemeinde mit Zahlen und Daten die Potenzialabschätzung möglichst schnell erstellt werden soll. Bürgermeister Bernhard Uhl hat mit Landrat Martin Sailer bereits Informationen und Fakten vorbereitet.

Das sind die Voraussetzungen für den Halt in Zusmarshausen

Damit die Einrichtung eines Regionalzughalts in Zusmarshausen weiterverfolgt werden kann, muss ein Potenzial von mindestens 1000 Ein- und Aussteigern pro Werktag ermittelt werden. Das ist Voraussetzung, damit der Bund eine Finanzierung des Stationsneubaus bewilligt. Der Freistaat Bayern tendiert unter Vorbehalt der Prüfungen für die den Halt.

Eine weitere Voraussetzung ist der Verlauf der Neubaustrecke, denn nur bei der autobahnnahen Linie könnte der Regionalhalt in Tieflage entstehen. Das hat Auswirkungen über den Haltepunkt hinaus und bedarf daher weiterer Prüfungen. Bürgermeister Bernhard Uhl schätzt ab April 2024 mit der Fertigstellung der Potenzialabschätzung.

Deswegen ging das Gutachten so zügig

Diese Geschwindigkeit war nur möglich, weil Landrat Martin Sailer eine 50-prozentige Übernahme der Kosten zugesagt hat. Daneben führte der Bürgermeister vor Jahresende aufgrund der großen Betroffenheit des Unternehmens Chefs Culinar bei einem möglichen Regionalbahnhof ein weiteres Abstimmungsgespräch. Hierbei wurde die generelle Zustimmung der Unternehmensleitung nochmals bekräftigt.

 In den nächsten Monaten wird es nun notwendig werden, die Absichtserklärung auf eine juristische und rechtssichere Basis zu stellen. Bürgermeister Bernhard Uhl wird in den kommenden Wochen eine Sonderveröffentlichung im Amtsblatt der Marktgemeinde mit Zahlen, Daten, Fakten zum Bahnhalt im Zusamtal informieren. Die Anregung kam aus der Bürgerschaft. Weiterhin wird das Thema „Bahnausbau“ in jeder Sitzung des Marktgemeinderates auf die Tagesordnung gesetzt.