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Während viele Branchen über Fachkräftemangel klagen, herrscht auf dem Ausbildungsmarkt in Schwaben überraschend viel Bewegung. Laut der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwaben wurden allein im September fast 1.000 zusätzliche Verträge abgeschlossen. Damit stieg die Gesamtzahl der neuen Auszubildenden seit dem offiziellen Ausbildungsstart am 1. September auf rund 8.100.
„Viele junge Menschen entscheiden sich heute deutlich später, wie ihr Weg nach dem Schulabschluss weitergeht“, sagt Dr. Christian Fischer, stellvertretender Leiter des Bereichs Bildung bei der IHK Schwaben. „Das ist für die Ausbildungsbetriebe eine enorme Herausforderung.“ Der Einstellungsprozess ziehe sich zunehmend weit in den Herbst hinein.
Im Vergleich zum Vorjahr ging die Zahl der Neuverträge schwabenweit um 3,6 Prozent zurück. Angesichts der Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium zeigt sich die IHK dennoch zufrieden: Rund 3.500 Absolventinnen und Absolventen hätten dadurch in diesem Jahr auf dem Ausbildungsmarkt gefehlt. In Westschwaben liegt die Zahl der neuen Verträge derzeit bei rund 1.100 – gut drei Prozent weniger als im Vorjahr.
„Die Zahlen belegen, dass die berufliche Bildung trotz konjunktureller Unsicherheiten weiter einen hohen Stellenwert hat“, betont Fischer. Schwabenweit bilden derzeit rund 4.400 Betriebe aus, davon etwa 650 in Westschwaben.
Zuwächse gibt es vor allem im kaufmännischen Bereich sowie im Hotel- und Gaststättengewerbe: Beide Branchen verzeichnen rund vier Prozent mehr Ausbildungsverträge als im Vorjahr. Dagegen sanken die Zahlen im gewerblich-technischen Bereich um rund zehn Prozent – eine Folge der wirtschaftlichen Lage und des fehlenden Abiturjahrgangs. Zu den beliebtesten Ausbildungsberufen zählen Industriekaufleute, Verkäuferinnen und Verkäufer, Industriemechanikerinnen und -mechaniker sowie Kaufleute im Einzelhandel.
Wer noch keinen Ausbildungsplatz gefunden hat, hat weiterhin gute Aussichten. Im IHK-Ausbildungsatlas sind derzeit fast 2.200 offene Lehrstellen für Bayerisch-Schwaben verzeichnet – viele davon sogar noch für das laufende Ausbildungsjahr. Besonders im Handel sowie in der Transport- und Logistikbranche werden nach wie vor Bewerberinnen und Bewerber gesucht.
„Eine Ausbildung ist gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten ein stabiles Fundament für die Zukunft“, sagt Fischer. Laut IHK-Arbeitsmarktradar werden in Bayerisch-Schwaben bis 2028 rund 14.000 Fachkräfte fehlen. „Die Unternehmen in Westschwaben sind dringend auf gut ausgebildete Menschen angewiesen. Diese Chance sollte man nutzen.“