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Die Wohnbaugruppe Augsburg, drittgrößtes kommunales Wohnungsunternehmen Bayerns, blickt auf ein wirtschaftlich stabiles Geschäftsjahr 2024 zurück. Mit einer Bilanzsumme von 653 Millionen Euro und Investitionen in Höhe von 50 Millionen Euro blieb die Geschäftsentwicklung trotz eines herausfordernden Umfelds robust.
Zum 1. August 2024 umfasste der Bestand 10.742 Wohnungen – ein leichter Zuwachs gegenüber dem Vorjahr (10.718). Die durchschnittliche Nettokaltmiete lag im vergangenen Jahr bei 7,15 Euro pro Quadratmeter. Damit bewegt sich das Unternehmen deutlich unterhalb des Mietniveaus am freien Markt. Laut Angaben von Geschäftsführer Dr. Mark Dominik Hoppe werden fast 20 Prozent der angebotenen Wohnungen in Augsburg zu Preisen über 20 Euro pro Quadratmeter inseriert. Mietangebote unterhalb von 10 Euro machen nur noch vier Prozent aus.
Auch Oberbürgermeisterin Eva Weber, zugleich Aufsichtsratsvorsitzende der Wohnbaugruppe, betonte die wichtige Rolle des Unternehmens für die Stadt. „In den vergangenen Jahren hat unsere Wohnbaugruppe nach Kräften gebaut, um Wohnraum für Augsburg zu schaffen – damit möglichst viele Menschen in unserer Stadt ein sicheres und bezahlbares Zuhause haben.“ Auch als Auftraggeber für das lokale Bau- und Handwerksgewerbe ist das Wohnungsunternehmen ein wichtiger Player: 2024 lag das Auftragsvolumen für Bau- und Planungsleistungen bei rund 60,9 Millionen Euro, davon entfielen 72 Prozent – etwa 44 Millionen Euro – auf Betriebe in Augsburg und in der Region.
Um seinem Gründungsauftrag – bezahlbaren Wohnraum für Augsburg zu schaffen und bereitzustellen – auch künftig gerecht zu werden, ist das Unternehmen allerdings auf entsprechende Rahmenbedingungen angewiesen: Hohe Baukosten in Verbindung mit einer nicht ausreichenden Förderkulisse stellen die städtische Tochter derzeit vor große Herausforderungen. „Vor dem Hintergrund, dass wir unsere Neubauprojekte zu 100 Prozent im Rahmen der Einkommensorientierten Förderung errichten, sind die Unsicherheit und Verknappung von Fördermitteln, die wir aktuell erleben, einschneidend“, so Dr. Hoppe. „Freifinanziertes Bauen ist für uns jedoch keine Option: Ohne Förderung müssten wir Mieten von über 20 Euro pro Quadratmeter aufrufen – damit können wir unseren wichtigen Auftrag für Augsburg nicht erfüllen.“
Größere Vorhaben wie die Entwicklung des Quartiers „Weltwiese“ mit fast 1.200 geplanten Wohneinheiten wurden daher vorerst zurückgestellt. Bei der derzeit im Raum stehenden durchschnittlichen Fördermenge von weit unter hundert Wohnungen pro Jahr würde sich die Bauzeit auf deutlich über ein Jahrzehnt erstrecken. Hintergrund sind Unsicherheiten bei Fördermitteln und eine stagnierende Neubauförderquote.
Aktiv bleibt das Unternehmen hingegen bei kleineren Projekten. Die 2022 begonnene Neubaumaßnahme Prinz-Karl-Viertel, eine Wohnanlage mit 47 geförderten Wohnungen im Hochfeld, findet im Juli/August ihren Abschluss. Ebenfalls 47 Wohnungen werden seit Mitte 2024 in der Urmelstraße in Lechhausen realisiert. Weitere Vorhaben in der Schillstraße (185 WE), in Inningen (70 WE) und auf dem ehemaligen Wohanka-Areal im Bärenkeller sind bis 2031 in Planung.
Kurz vor der Umsetzung steht die Wohnanlage Brunnenlechgässchen. Ein positives Signal kam aus München: „33 geförderte Wohnungen können nun doch realisiert werden, nachdem uns der Freistaat Bayern fast 9 Millionen Euro aus einem Sonderprogramm zugesagt hat“, berichtet Oberbürgermeisterin Weber. Baubeginn ist für das zweite Quartal 2026 vorgesehen, erste vorbereitende Maßnahmen sollen noch 2025 starten. Erst kürzlich gab es ein positives Signal für das Projekt in der Augsburger Innenstadt:
Zunehmende Bedeutung gewinnt das Thema energetische Bestandssanierung. Für Maßnahmen wie Heizungsmodernisierung und Anbindung an Fernwärmenetze plant die Wohnbaugruppe ab 2025 jährliche Investitionen von rund 13 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss wird dadurch voraussichtlich von 6,5 Millionen Euro (2024) auf 2 Millionen Euro im Jahr 2025 sinken.