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Verfehlen Energiepreisbremsen in Schwaben ihre Wirkung?
Studie

Verfehlen Energiepreisbremsen in Schwaben ihre Wirkung?

Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw. Foto: vbw
Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw. Foto: vbw

Die Energiepreisbremsen in Schwaben bringen in der Praxis nicht die benötigte Entlastung für Unternehmen. Das zeigt eine von der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. beauftragte Prognos-Studie.

Die Studie „Energiepreisbremsen in Theorie und Praxis“ zeigt, dass die Preisbremsen zwar in der Theorie funktionieren, in der Praxis aber oft genug nicht die nötige Wirkung in Schwaben entfalten. „Die Energiepreisbremsen greifen aufgrund komplexer Regularien und hoher Anforderungen zu selten. Gerade bei Industrieunternehmen mit hohem Energieverbrauch fehlt so die dringend benötigte Unterstützung. Dabei werden besonders diese Verbraucher durch die hohen Energiepreise am härtesten getroffen“, sagt vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Die Ergebnisse der Studie

Gleichzeitig wird deutlich, dass Unternehmen in Schwaben mit einem geringeren Verbrauch durchaus von den Hilfen profitieren können. „Für diese Betriebe braucht es eine Verlängerung der Preisbremsen bis Ende 2024. Schließlich mussten einige Unternehmen auf dem Höhepunkt der Energiekrise neue Energielieferverträge mit extrem hohen Preisen abschließen. Hier sind weitere Hilfen dringend notwendig“, erklärt Brossardt und ergänzt: „Im Gesetz und insbesondere beim temporären Krisenbeihilferahmen der EU besteht trotzdem dringender Nachbesserungsbedarf“.

Neue Lösungsansätze

Anhand der vorliegenden Studienergebnisse fordert die vbw die rasche Einführung eines Industriestrompreises in Schwaben, und zwar schon vor Auslaufen der Strompreisbremse. „Hohe Energiekosten machen unseren Standort unattraktiv. Mit einem effektiven Industriestrompreis können wir diesen Malus ausgleichen und die internationale Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen stärken. Es braucht jetzt ein belastbares Konzept, das schnell in Kraft tritt. Dabei muss aus den Fehlern der Energiepreisbremsen gelernt werden: Es bedarf einer einfachen Regelung, eines breiten Geltungsbereichs und langfristigen Planungshorizonts“, so Brossardt.

Er fügt hinzu: „Günstiger Strom ist der beste Carbon-Leakage-Schutz, er verhindert eine Deindustrialisierung und ist ein Treiber für die Dekarbonisierung. Ohne ihn ist eine erfolgreiche Transformation unserer Wirtschaft nicht denkbar.“

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