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Pro und Contra: Sollte ChatGPT in der Ausbildung genutzt werden?
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Meinung

Pro und Contra: Sollte ChatGPT in der Ausbildung genutzt werden?

Die B4BSCHWABEN.de Redakteure Michael Ermark und Louis Exenberger.
Die B4BSCHWABEN.de Redakteure Michael Ermark und Louis Exenberger. Foto: B4BSCHWABEN.de / Linus Pohl

Die Handhabe mit Künstlichen Intelligenzen wird in der Arbeitswelt bald zum Alltag gehören. Könnte ChatGPT daher in Ausbildungen sinnvoll vorbereiten oder sind die Risiken zu groß?

ChatGPT gehört in den Ausbildungsplan wie das Amen in die Kirche

Von Louis Exenberger

Können Sie sich noch an den Tageslichtprojektor Ihres Klassenzimmers erinnern? Vermutlich steht dieser noch immer dort. Und wahrscheinlich projiziert er sogar einen Großteil des Schulstoffs an eine marode weiße Wand, der Ihnen damals bereits gelehrt wurde. In der gleichen Zeitspanne, die Sie aber schon von Ihrer Abschlussfeier und Jugend trennt, hat die Tech-Branche unsere Welt verändert – zumindest in Teilen. Denn Deutschland lässt es im europäischen Ländervergleich mit der Digitalisierung sachte angehen. So haben Malta, Estland und Luxemburg zusammen zwar weniger Einwohner als Berlin, aber eben den höheren Digitalisierungsgrad. Dafür ist unser Ausbildungssystem besser! Doch bleibt es das auch, wenn wir unsere Scheu vor Veränderung nicht schleunigst ablegen?

Wo ein „Weiter-So“ hinführt zeigt sich jüngst in der Energiewende sowie im Gesundheits- und Militärapparat unseres Landes. Mit Weitblick hätten die Milliarden an Steuergeldern, die es jetzt zur Sanierung benötigt, eingespart werden können. Parallel steuert unser Rentensystem auf dieselben Konsequenzen zu. Davor aber halten wir Kurs auf eine abgehängte Wirtschaft, in der unsere ohnehin wenigen Fachkräfte nicht für die digitalen Standards der Zukunft ausgebildet sind. Personal „Made in Germany“ wird dann nur noch als Siegel für „Kann diese Arbeit nicht ausführen“ gelten. Und das, weil wir Möglichkeiten wie ChatGPT nicht nutzen wollen, um Azubis den Umgang mit Künstlicher Intelligenz zu vermitteln. Die Sorge vor dem Verlust des eigenständigen Denkens überwiegt in Deutschland nämlich dem technologischen Anpassungswillen.

Klar, Sie können ChatGPT den Inhalt Ihrer nächsten Weihnachtskarte, die Sie nur aus Anstand verschicken, gerne schreiben lassen. Immerhin müssen Sie sich dann nicht selbst eine geheuchelte Floskel oder Grußformel aus dem Ärmel schütteln – aber ist das schon der Horizont Ihrer Vorstellungskraft? Falls dem so ist, dann beschweren Sie sich bitte nicht mehr über ihre nächste Reise in die Vergangenheit beim Behördengang.

ChatGPT ist sinnhaft für Alltagsaufgaben – für die Ausbildung taugt er (noch) nicht

Von Michael Ermark 

Technologischer Fortschritt ist das Markenzeichen der Menschheit. Klingt pathetisch, ist aber völlig zutreffend. Deshalb ist es auch zu begrüßen, dass sich findige IT-Spezialisten mit KI beschäftigen. Programme wie ChatGPT werden künftig mit großer Wahrscheinlichkeit unseren Alltag vereinfachen, vielleicht sogar revolutionieren. Dennoch müssen wir uns im Klaren sein, was ein intelligentes Chat Programm kann – und was nicht.

Für die Ausbildung gut qualifizierter Fachkräfte taugt das Programm nicht. Und das aus einem ganz einfachen Grund: Wer kann ein Auge darauf haben, dass die Informationen, die ChatGPT ausspielt auch wirklich stimmen? „Aberaberaber, ChatGPT kann doch lernen!?“, möchten Sie vielleicht sagen. Ich gebe Ihnen Recht. ChatGPT kann lernen. Aber nicht wie Sie und ich. Denn am Ende bleibt es ein programmiertes Tool, welches nicht wirklich denkt, sondern die Informationen, mit denen es gefüttert wird zu – mehr oder weniger – griffigen Texten baut. Das ist in der Theorie zwar eine feine Idee – zugegebener Maßen auch für die Ausbildung. Aber für den Alltag ist es zu kurz gedacht. Denn solange wir es nicht schaffen, einem Programm beizubringen, Falschinformationen von der Wahrheit zu unterscheiden, ist es fahrlässig, es einen „Ausbilder“ zu nennen. Mal ganz davon abgesehen, dass Ausbildung auch einen gewissen sozialen Anspruch hat. Vieles passiert an Berufsschulen und Universitäten auf zwischenmenschlicher Ebene. Glücklicherweise gibt es aber für diese Mängel, die ChatGPT in der Ausbildung hat, eine gleichsam einfache wie auch qualifizierte Lösung. Gut ausgebildetes und erfahrenes Lehrpersonal. Wenn wir unsere Ausbildung auf ein neues Level heben möchten, wäre ein Fokuspunkt auf Personal und Ausstattung viel vorteilhafter, als ein gesamtes Umschulen auf ChatGPT. „Ausstattung“ kann dabei aber durchaus auch bedeuten, ChatGPT im Unterricht oder im Studium zum Einsatz kommen zu lassen. Ergänzend und unter Beaufsichtigung von „echtem“ Lehrpersonal. Damit könnte ich mich anfreunden. Sie auch?

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