Holen Sie sich B4BSCHWABEN.de auf Ihr Smartphone.
Klicken Sie auf das Symbol zum „Teilen” in der Toolbar von Safari. Finden Sie die Option „Zum Home-Bildschirm”. Mit einem Klick auf „Hinzufügen” ist die Installation abgeschlossen! Schon ist die Website als App auf Ihrem iOS-Gerät installiert.
von Konrad Dreyer, Online-Redaktion
Hier können Sie einen Blick hinter die Kulissen von Fujitsu werfen.
Das Fujitsu Werk in Augsburg ist einer der weltweit modernsten Produktionsstandorte für Computer und Speichersysteme. Außerdem ist es die einzige verbleibende PC-Fertigung in Deutschland. Anderen Unternehmen der Branche erscheint Deutschland als Produktionsstandort nicht mehr interessant. Vera Schneevoigt, die seit Februar dieses Jahres Executive Vice President bei Fujitsu ist, sieht die Standortmerkmale Deutschlands jedoch nicht als Problem, sondern als Chance. Insbesondere Flexibilität, Kundennähe sowie Kundenoptimierung zählen zu den Stärken von Fujitsu, wie Schneevoigt erklärt. So verbinden sich am Augsburger Standort Spitzen-Ingenieursleistungen und höchste Qualitätsansprüche. Bei einer Werksbesichtigung gab das Unternehmen interessante Einblicke in seine Tätigkeitsfelder.
Fujitsu produziert in Augsburg 21.000 Units pro Tag
Über 1.600 Mitarbeiter sind bei Fujitsu in Augsburg tätig. Sie stellen jeden Tag 12.000 Workplace Systems, 950 Server, 50 Racks und 8.000 Systemboards her. Das ist eine Stückzahl von 21.000 pro Tag. Doch nicht nur Hardwareprodukte wie Mainboards, PCs, Workstations, Thin Clients und Notebooks, Server und Speichersysteme produziert Fujitsu. Auch Software wird in Augsburg entwickelt und hergestellt. Momentan liege das Verhältnis zwischen Hard- und Softwareentwicklung gleichauf, erklärte Jens-Peter Seick, Senior Vice President. Doch der Trend gehe hin zur Software. Fujitsu bietet sogar eigene Betriebssysteme an und feierte vor kurzem 40-jähriges Jubiläum des BS2000 Betriebssystems, das stetig weiterentwickelt wird. „Es ist sehr wichtig, den Kunden Perspektiven zu zeigen, in welche Richtung es geht“, erklärte Seick.
Zentrum für Tests und Zulassungen
Neben einem Forschungszentrum, Hallen für Produktion, Bestückung, Endmontage und Verpackung befindet sich auf dem Gelände von Fujitsu in Augsburg auch das Zentrum für Tests und Zulassungen. Hier werden alle möglichen elektronischen Geräte auf ihre Sicherheit getestet. Dazu gehört die elektromagnetische Verträglichkeit genauso, wie der Schutz vor elektrischen Schlägen oder die Minimierung der Lautstärke der Geräte. In der EMV-Halle sind über die komplette Wand verteilt Absorber für elektromagnetische Wellen mit einer Länge von zweieinhalb Metern angebracht. Eine Antenne misst dann die Stärke der elektromagnetischen Wellen, die ein Gerät aussendet. Nur Geräte, die weder von der Strahlung anderer Geräte gestört werden, noch selbst andere Geräte stören, bestehen den Test.
Bis zu zwei Wochen lang wird ein Gerät getestet
Auch ein schalltoter Akustik-Raum gehört zum Zentrum. Er ist auf Gummifüßen gelagert und gewährleistet eine Umgebungslautstärke von nur 15 Dezibel. Hier werden vor allem PCs getestet, um sie dann so leise wie möglich zu gestalten. Dabei spielt auch der Aspekt der Psychoakustik eine zunehmend wachsende Rolle. Vor allem bei Lüftern von PCs gibt es erstaunliche Möglichkeiten. So wird zum Beispiel die Drehzahl des Lüfters beim Anlaufen langsam gesteigert, um ein möglichst angenehmes Geräusch zu erzeugen. Bis zu zwei Wochen dauert der umfassende Test eines Geräts. Das ist sehr kostenaufwändig, doch Dr. Martin Maywald, Leiter des International Certification Team im Product Compliance Center von Fujitsu, ist sich sicher, dass sich der Aufwand lohnt. Denn ausführliche Tests im Vorfeld garantieren eine reibungslose Funktion und machen Nachbesserungen unnötig.
Hier können Sie einen Blick hinter die Kulissen von Fujitsu werfen.