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Mit einer Leistung von rund 1,8 Gigawatt konnte am Pfingstmontag gegen 13:45 Uhr Strom aus dem regionalen Verteilnetz von Lew Verteilnetz in das europäische Übertragungsnetz gespeist werden. Dabei handelt es sich um einen neuen Rekordwert. Diese Art Einspeisungen aus dem Verteilnetz in das europäische Übertragungsnetz treten auf, wenn die gesamte Einspeisung aus erneuerbaren Energien in das Stromverteilnetz den momentanen Bedarf übersteigt. Da im LVN-Verteilnetz die Photovoltaik die mit Abstand leistungsstärkste Erzeugungsart ist, sind diese Einspeisungen stark wetterabhängig.
Aufs Jahr gerechnet finden diese Einspeisungen bei Lew Verteilnetz inzwischen an mehr als jedem zweiten Tag statt und diese mit immer höheren Leistungswerten. Die bisherige Leistungsspitze bei der Einspeisung aus dem Verteilnetz in das Übertragungsnetz verzeichnete LVN am Pfingstwochenende 2023. Dieser Wert wurde nun um 165 Megawatt übertroffen. Insgesamt speisen in das Netz von LVN rund 110.000 Erneuerbare-Energien-Anlagen mit einer maximalen Gesamtleistung von rund 3,5 Gigawatt Strom ein. Dies liegt schon jetzt deutlich über der Netzhöchstlast von rund 1,8 Gigawatt. Deser Wert beschreibt den maximalen gleichzeitigen Strombedarf im LVN-Netz.
Rechnerisch deckte die Einspeisung aus erneuerbaren Energien 2023 mehr als 90 Prozent des Strombedarfs aller an das Lew Verteilnetz angeschlossenen Stromkunden, darunter auch große Industrieunternehmen. Das liegt weit über dem Bundesdurchschnitt von etwa 52 Prozent. Gleichwohl erfordern die klimapolitischen Vorgaben einen weiteren, enormen Zubau bei den erneuerbaren Energien. Für das LVN - Netzgebiet bedeutet dies einen Zuwachs um den Faktor vier bis fünf bis zur Klimaneutralität. Um jedoch diese starke Zunahme der regionalen Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien abbilden zu können, ist ein erheblicher Ausbau des regionalen Stromverteilnetzes notwendig. Rechnerisch gesehen speist inzwischen alle 300 Meter eine EEG-Anlage Ökostrom in das Lew Verteilnetz. LVN betreibt das regionale Stromverteilnetz in weiten Teilen Bayerisch-Schwabens sowie in Teilen Oberbayerns. Allein bis zum Ende dieses Jahrzehnts soll die bestehende Netzinfrastruktur um etwa 50 Prozent erweitert werden.
Ein wichtiger Faktor ist die Stärkung des vorausschauenden Netzausbaus. Bisher sehen die gesetzlichen Regelungen vor, dass jede Erzeugungsanlage beim Netzanschluss einzeln betrachtet werden muss. Lew Verteilnetz verfolgt mit der so genannten Einspeisesteckdose einen neuen Ansatz: In einem Netzgebiet mit entsprechenden Leistungsreserven baut LVN zusätzliche Kapazität zur Einspeisung erneuerbarer Energien auf. Diese können dann die Betreiber großer Anlagen als Anschlusspunkt zum Stromnetz nutzen. Das Vorhaben wird demnächst der breiten Öffentlichkeit vorgestellt.
Wie viel Strom aktuell tatsächlich erzeugt und verbraucht wird, zeigt der Lew-Energiemonitor. Das Online-Tool ist bereits bei mehreren Städten und Landkreisen der Region im Einsatz. Es liefert übersichtlich aufbereitete Daten zur Stromerzeugung und den jeweiligen Verbrauch innerhalb eines Gebiets. Nahezu in Echtzeit ist erkennbar, wie viel Prozent des Strombedarfs durch regional erzeugten Strom aus erneuerbaren Quellen gedeckt wird. Für das Gebiet, das Lew-Verteilnetz im Regierungsbezirk Bayerisch-Schwaben als Netzbetreiber abdeckt, hat Lew den Lew Energiemonitor freigeschaltet. Dieser Energiemotor für Bayerisch-Schwaben ist für die Bevölkerung online frei zugänglich.