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Die Deponie wird nördlich der A8 in Richtung Osten erweitert und zu einer Deponie mit dem Standard Deponieklasse (DK) II ausgebaut. Dies hat der zuständige Werkausschuss des Eigenbetriebs „Abfallwirtschaft und Stadtreinigungsbetrieb der Stadt Augsburg (AWS)“ beschlossen.
Deponie wird weiterhin gebraucht
„Ursprünglich sollte die heute 64 Jahre alte Deponie zum Jahr 2023 ihren Betrieb einstellen. Doch die Bedarfsprognose der Regierung von Schwaben hat ergeben, dass die Deponie über 2023 hinaus gebraucht wird, damit Augsburg weiter die Entsorgungspflicht gewährleisten kann. Denn auch nach 2023 fallen jährlich bis zu 81.000 Tonnen Abfälle in Augsburg an, die nicht verbrannt werden können und daher deponiert werden müssen“, erklärt Umweltreferent Reiner Erben als zuständiger Werkleiter.
Augsburg kommt gesetzlicher Entsorgungspflicht nach
Hausmüll wird seit der Eröffnung des Müllheizkraftwerkes nicht mehr auf der Deponie Augsburg Nord entsorgt. Seit 1994 werden dort grundsätzlich nur noch inerte – also nicht organische– Abfälle entsorgt. Das sind etwa teerhaltige Straßenreste oder belastete Böden, die durch Bauvorhaben in Augsburg und Gersthofen anfallen. „Augsburg ist gesetzlich verpflichtet, diese Abfälle zu entsorgen. Wir haben jedoch auch den moralischen Auftrag, unseren Müll nicht in andere Städte und Regionen zu exportieren. Es sind unsere Abfälle und unsere Verantwortung“, so Umweltreferent Reiner Erben.
Ausbau von DK I zu DK II
Die Deponieverordnung stuft Deponien und Abfälle in fünf Deponieklassen ein. Die Deponie Augsburg Nord hat DK I. Ab 2023 wird sie DK II sein. Der Unterschied liegt in der Höhe des Schadstoffpotenzials. Während DK I Abfälle ein sehr geringes Schadstoffpotenzial haben, weisen DK II Abfälle ein geringes Schadstoffpotenzial auf. Je höher die DK, desto höher ist das Schadstoffpotenzial – bis hin zur Maßgabe, Abfälle unterirdisch zu deponieren.
In Augsburg wurden in den zurückliegenden zehn Jahren im Schnitt rund 33.000 Tonnen DK I Abfälle pro Jahr deponiert. Davon waren rund 2.000 Tonnen Asbest und Künstliche Mineralfasern (KMF). Bis zu 200 Tonnen DK II Abfälle wurden jedes Jahr nach Binsberg in Nordschwaben verbracht - allein im Jahr 2018 waren das 182 Tonnen.
Anteil an belastetem Aushub wird steigen
Nach Angaben des Umweltreferats ist davon auszugehen, dass in Zukunft die Menge der zu entsorgenden DK II Abfälle noch weiter steigen wird. Grund dafür sind Bauvorhaben, die verstärkt auf bereits genutzten Flächen realisiert werden müssen.