Holen Sie sich B4BSCHWABEN.de auf Ihr Smartphone.
Klicken Sie auf das Symbol zum „Teilen” in der Toolbar von Safari.
Finden Sie die Option „Zum Home-Bildschirm”.
Mit einem Klick auf „Hinzufügen” ist die Installation abgeschlossen!
Schon ist die Website als App auf Ihrem iOS-Gerät installiert.
Mit der Erklärung des Aufsichtsrats-Vorsitzenden der Inselkammer-Tochter Hasen Immobilien AG, dem Eigentümer des Hasen-Bräu-Areals, herrschte Klarheit. Letzte Woche erklärte Eberhard Schnaub, dass der Kamin auf dem Hasen-Bräu-Grundstück weichen muss, so die AZ. Der Schlot will so gar nicht in die Verkaufspläne der Inselkammer passen. So besteht auf dem Gelände nur noch die alte Mälzerei. Alle anderen Gebäude sind bereits abgerissen. Die Hasenbrauerei ist bereits auf das frühere Schlachthof-Gelände umgezogen und setzt die Produktion dort fort.
Abbruch war völlig legal
Eine Abbruch-Genehmigung für den Hasen-Bräu-Kamin lag bereits seit langem vor. Diese wurde auch vom Denkmalamt abgesegnet, wie die Augsburger Allgemeine berichtet. Dennoch erregte der Abbruch die Gemüter. Empört zeigte sich unter anderem Heimat-Stadtpfleger und Architekt Hubert Schulz. Er kämpfte bis zuletzt für den für die Augsburger Innenstadt charakteristischen „Hasenschlot“. „Dieser Brauereikamin ist ein in die Stadt hinein wirkendes Wahrzeichen, das Identität schafft“, erklärte Schulz gegenüber der AZ.
Staubwolke verunsichert Anwohner
Im Laufe der Abriss-Arbeiten bei Hasen-Bräu gab es aber weiteren Ärger mit den Anwohnern des Geländes. So kam es durch die Abtragung des Kamins zu einer erheblichen Staub-Entwicklung, wie die Augsburger Allgemeine berichtet. Die Nachbarn beschwerten sich über den dunklen Staub und fürchteten um ihre Gesundheit. Der Abriss des „Hasenschlots“ musste erst einmal gestoppt werden. Gerd Merkle (CSU), Baureferent der Stadt Augsburg schloss eine „gewisse Schadstoff-Kontamination“ nicht aus, so die AZ. Eigentlich hätte der Hasen-Bräu-Kamin vom zuständigen Abbruch-Unternehmen vor dem Abriss gereinigt werden müssen. Dies sei aber wohl nicht geschehen.
Abbrucharbeiten sind eingestellt
Da die Staubwolke auch die gesamte Innenstadt lahmgelegt hatte und eine Bedrohung für die denkmalgeschützten Häuser des umliegenden Viertels darstellte, schaltete sich nun auch die Stadt Augsburg ein. „Wegen der Staub-Entwicklung geht man davon aus, dass der Abriss nicht ordnungsgemäß gelaufen ist“, sagt Thomas Schmidt-Tancredi, Jurist im Baureferat (Augsburger Allgemeine). Die Inselkammer muss sich nun dazu erklären und ein Gutachten vorlegen, in wie weit von den bisherigen Arbeiten eine Gefährdung für Gesundheit und Umwelt ausging. Bis zu zwei Wochen kann diese Prüfung, laut dem Baureferat, andauern.
Strafanzeige erstattet
Die Münchner Inselkammer-Gruppe und das Abbruch-Unternehmen müssen in diesem Zusammenhang auch mit juristischen Folgen rechnen. Die Anwohner stellten Strafanzeige wegen Sachbeschädigung und Gesundheits-Gefährdung, so die AZ. „Wir wollen herausfinden, welcher Schaden tatsächlich entstanden ist“, begründet Stefan Greiffenberger die Strafanzeige (Augsburger Allgemeine). Sein denkmalgeschütztes Haus ist von Staub-Ablagerungen an den Fassaden betroffen. „Das Riesendrama in Augsburg ist für mich nicht nachvollziehbar“, sagte der Inselkammer -Geschäftsführer Martin Leibhard. „Dass es bei einem Abbruch ein bisschen staubt, ist normal“, so Leibhard nach den Berichten der Augsburger Allgemeine.
Weitere Informationen www.architekturfoum-augsburg.de