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Hohe Geburtenrate schafft neue Arbeitsplätze am Klinikum Memmingen
Klinikum Memmingen

Hohe Geburtenrate schafft neue Arbeitsplätze am Klinikum Memmingen

Gynäkologie‐Chefarzt Privatdozent Dr. Felix Flock. Foto: Koch/Klinikum Memmingen
Gynäkologie‐Chefarzt Privatdozent Dr. Felix Flock. Foto: Koch/Klinikum Memmingen

Das Klinikum Memmingen rechnet mit einem Geburtenanstieg von rund 20 Prozent. Ein Grund für diese starke Wachstumsrate ist das mögliche Aus der Geburtenstation in Illertissen.

Die Zukunft der Geburtenstation in Illertissen ist ungewiss. Der Bürgerentscheid am 23. Oktober 2016 könnte hier richtungsweisend sein. Bis klar ist, wie es in Illertissen weitergeht, steht der Betrieb der Geburtenstation still. Dies verhält sich bereits seit Mai so. Die Folge ist ein regelrechter Ansturm auf die Frauenklinik in Memmingen.

Frauenklinik hält wirtschaftlichen Druck von Patienten fern

Hinzu kommt, dass in ganz Deutschland die Geburtenrate wieder ansteigt. „Seit 2010 nimmt die Geburtenrate zu“, weiß auch Chefarzt Dr. Felix Flock. Um 8,8 Prozent deutschlandweit, um sage und schreibe 17 Prozent am Klinikum Memmingen. Dafür gibt es mehrere Gründe. „Weil wir für unsere niedrige Kaiserschnittrate sowie unsere sehr gute Geburts‐ und Wochenbettbetreuung bekannt sind“, erklärt Flock. „Die meisten Frauen wünschen sich eine natürliche Geburt. Das versuchen wir zu ermöglichen.“ Durchschnittlich komme ein Kaiserschnitt bei jeder dritten Geburt vor, am Klinikum Memmingen allerdings nur bei jeder vierten. „Die Frauen wissen das. Deswegen ist der Ansturm auf das Klinikum überproportional hoch.“ Deutlich niedriger als in anderen Häusern sei auch die Dammschnittrate. „Wir betreiben generell eine sehr patientenorientierte Geburtshilfe mit hoher Empathie und Individualisierung.“

Steigende Geburtenrate schafft neue Arbeitsplätze

Nach Angaben des Klinikums Memmingen arbeiteten Ärzte, Schwestern und Hebammen aufgrund der gestiegenen Arbeitsbelastung bis vor Kurzem am Limit. „Wir rechnen heuer mit knapp 2.000 Geburten im Vergleich zu 1.600 im Jahr zuvor. Das ist ein Anstieg um fast 20 Prozent“,  prognostiziert Frauenklinik‐Chefarzt Privatdozent Dr. Felix Flock. Er hat auf die Mehrarbeit bereits personell reagiert: „Wir haben neue Ärzte und Pflegekräfte eingestellt und sind dringend auf der Suche nach weiteren Hebammen.“ Allerdings gestalte sich die Hebammensuche schwierig: „Das geht allen Kliniken gleich. Denn viele Hebammen wandern in andere Bereiche ab, weil der Hebammenberuf in der Klinik sehr kräftezehrend ist.“

Geburtenzuwachs hat auch Auswirkungen auf die Räumlichkeiten im Klinikum

„Im Bereich des Kreißsaals haben wir zusätzliche Überwachungszimmer geschaffen und die Wochenstation wurde um zwei weitere Patientenzimmer vergrößert.“ Denn bei einer Liegezeit von drei bis fünf Tagen sind jetzt durchgehend bis zu fünf Patientinnen mehr auf der Station. Insgesamt zeigt sich Chefarzt Privatdozent Dr. Felix Flock sehr erfreut darüber, „dass durch das hohe Engagement aller beteiligten Mitarbeiter die erhebliche Mehrarbeit mit der gewohnten hohen Qualität bewältigt werden kann“.

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