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B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN: Sie sind die älteste Brauerei im Allgäu. Was hat sich in den letzten 700 Jahren gehalten und stößt man auf starken Gegenwind bei Neuerungen?
Gottfried Csauth: Wir sind nicht nur die älteste Brauerei im Allgäu, sondern auch eine der ältesten in ganz Deutschland. Und wir sind stolz auf solch eine lange Geschichte, die uns eng mit der Stadt Kaufbeuren und den Traditionen des Brauwesens verbindet. Oder sagen wir es so: Unser Bier hat eben Charakter entwickeln können und steht voll im Leben. Insgesamt begegnet man Neuerungen bei uns mit Aufgeschlossenheit anstatt mit Gegenwind.
Die Aktienbrauerei ist auch eine der ersten Aktiengesellschaften in Bayern – wie nimmt das Einfluss?
Um eines vorweg zu nehmen: Seit dem Jahr 2013 sind wir keine Aktiengesellschaft mehr, sondern eine GmbH. Allerdings haben wir seit jeher das Bierbrauen den Spezialisten, allen voran unserem Braumeister Bernd Trick, überlassen. Sie können sich sicher sein, dass da Qualität und Geschmack in besten Händen sind.
Neben Bier haben Sie auch nicht alkoholische Getränke im Angebot. Wie hoch ist der Verkaufsanteil neben den Hauptprodukten?
Das stimmt, wir haben auch alkoholfreie Getränke aus eigener Produktion im Angebot. Das sind zwei Sorten Wasser, verschiedene Saftschorlen, Limonaden und Cola-Mixgetränke der Eigenmarke LEO. Der Anteil dieser Produkte zum Bier macht rund 35 Prozent aus.
Über welche Vertriebswege verkaufen Sie Ihr Bier?
Wir sind stark in Gastronomie und Handel, beliefern per Heimlieferservice und vertreiben unsere Produkte über Getränkegroßhändler. Der Online-Handel, also die Direktbestellung über unseren Online-Shop, spielt in der Tat eine immer größere Rolle. Aus ganz Deutschland wird unser Bier bestellt. Wirklich eine gute Sache, für alle, die auf ihr gutes ABK-Feierabendbier nicht verzichten wollen.
Bier und Fußball gehen seit jeher Hand in Hand. Steigt der Verkauf zu großen Turnieren wie der EM?
Bier gehört zum Fußball einfach dazu, da gebe ich Ihnen recht. Allerdings beeinflusst die Europameisterschaft aktuell unseren Umsatz nicht spürbar. Das wäre wohl anders, wenn die EM oder eine WM im eigenen Land stattfinden würde, aber momentan erwarten wir keine Spitze in der Umsatzkurve.
Die Braukunst hat sich in den letzten 700 Jahren sicherlich stark geändert. Wie sieht das heute aus?
Gerade in den letzten Jahren hat das Bierbrauen viele Änderungen erlebt. Craft Biere, also handwerklich gebrautes Bier, ist immer mehr im Kommen. Viel wird mit verschiedenen Hopfen-Aromen und Saftzusätzen experimentiert. Das tun wir zwar nicht, doch nimmt man den Namen Craft Beer wörtlich, so sind alle unsere Biere handwerklich gebraute Produkte, also Craft Biere. Wir setzen uns mit Trends auseinander, machen aber nicht bei jedem Experiment mit.
Die Brauerei ist sogar älter als das Reinheitsgebot, das in diesem Jahr Jubiläum feiert. Wie begeht die Brauerei diesen Jahrestag?
Sie feiert ihn – wie könnte es anders sein? – mit der Kreation eines neuen Bieres. Wir haben den „Beurer Urtrunk“ – so heißt das Jubiläumsbier – in Anlehnung an die Braukunst des 16. Jahrhunderts entwickelt. Außerdem werden wir an diversen Festumzügen mit unserem Brauereiwagen teilnehmen, demnächst zum Beispiel auch beim Festival 500 Jahre Reinheitsgebot vom 22. bis 24. Juli in München. Eventuell findet im Herbst noch ein Tag der offenen Brauereitür in unserem Hause statt.