Holen Sie sich B4BSCHWABEN.de auf Ihr Smartphone.
Klicken Sie auf das Symbol zum „Teilen” in der Toolbar von Safari. Finden Sie die Option „Zum Home-Bildschirm”. Mit einem Klick auf „Hinzufügen” ist die Installation abgeschlossen! Schon ist die Website als App auf Ihrem iOS-Gerät installiert.
von Alexandra Hetmann, Online-Redaktion
Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft Unternehmerverband Deutschland e.V. (BVMW) lädt zum Forum „Mittelstand & Außenwirtschaft“ ein. Ziel des BVMW ist es, durch Veranstaltungen dieser Art zu informieren sowie den Teilnehmern durch Netzwerken zu neuen Kontakten und Ideen zu verhelfen. Mario Ohoven, Präsident des BVMW, nahm zudem Stellung zum Frühjahrsgutachten und zur Niedrigzinspolitik.
„Mittelstand & Außenwirtschaft“-Forum
Die neue Veranstaltung des BVMW richtet sich an Unternehmen aus der Region, die im Ausland tätig sind oder es werden wollen. Der BVMW ist vertreten durch seine Verbandsbeauftragten aus den Regionen. Manfred Dudeck, Leiter Kreisverband Erlangen-Ansbach, Franz Fleischer, Geschäftsstelle Mittelfranken, und Michael Heilig, Geschäftsstelle Nördlingen, laden zu dem Forum ein. Dieses findet am Donnerstag, den 23. April 2015, statt. Begonnen wird um 17 Uhr mit einer Werksbesichtigung bei der international tätigen Firma BOSCH Industriekessel GmbH in Gunzenhausen.
Renommierte Redner
Dr. Markus Brandstetter, der Vorsitzende der Geschäftsführung von BOSCH, stellt BOSCH in Gunzenhausen vor. Anschließend spricht Prof. Dr. Steffen Schwarz von TWINN Consulting & Akademie über das „Strategische Coaching im Management“. Als weiteren Redner konnte der Geschäftsführer der Firma Xchange Language Services GmbH & Co. KG, Thomas Hintze, gewonnen werden. Sein Thema ist die „Interkulturelle und sprachliche Kompetenz als Erfolgsfaktor“. Diese ist für international tätige Unternehmen von großer Bedeutung. Die kurzen Fachvorträge werden abgeschlossen durch die Vorstellung der Künstlerin Beatrix Eitel unter dem Titel „Kunst trifft Wirtschaft“.
Mario Ohoven: „Bundesregierung muss Wachstum sichern“
Zu dem am 16. April veröffentlichten „Frühjahrsgutachten 2015“ erklärte Mario Ohoven, Präsident des BVMW und des europäischen Mittelstandsdachverbandes (European Entrepreneurs): „Die Politik muss den kräftigen Wirtschaftsaufschwung jetzt als Initialzündung für eine neue Reformagenda 2020 nutzen. Die prognostizierte Wachstumsbeschleunigung mit Rekordbeschäftigung eröffnet der Bundesregierung einen im Vergleich zur Agenda 2010 großzügigen Spielraum, um die Grundlage für einen nachhaltigen Aufschwung zu schaffen. Deutschland braucht eine Kultur des Neuen, denn wir sind auf vielen Gebieten für den kommenden Paradigmenwechsel nicht gut aufgestellt. Politik und Wirtschaft müssen alte Denkstrukturen überwinden. Die radikale Veränderung im Zuge der digitalen Revolution kann nur von allen gemeinsam gemeistert werden.“
Bürokratie soll gesenkt werden
„Ich begrüße ausdrücklich die Forderung der Wirtschaftsforscher nach Steuersenkungen. Es ist höchste Zeit, mit einer Reform der Einkommensteuer den Faktor Arbeit steuerlich zu entlasten und so für mehr Netto vom Brutto zu sorgen. Zudem sollte das völlig ineffiziente Bürokratiemonster Erbschaftsteuer beerdigt werden. Dies würde den Mittelstand um bis zu fünf Milliarden Euro jährlich entlasten. Ich warne die Große Koalition, sich darauf zu verlassen, dass die überaus günstigen Rahmenbedingungen auf lange Zeit anhalten – sie täuschen über Versäumnisse hinweg. Daher muss die Bundesregierung jetzt handeln, um Wachstum und Wohlstand dauerhaft zu sichern“, konstatierte Mario Ohoven weiter.
Ohoven: „Niedrigzinspolitik beenden“
Zur Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am 15. April bemerkte Mario Ohoven: „Die anhaltend niedrigen EZB-Zinsen gefährden die Mittelstandsfinanzierung. Die Antwort darauf muss eine Abkehr von der derzeitigen Niedrigzinspolitik sein. Die Konstruktionsfehler des Euro und mangelnde Reformwilligkeit bei einigen EU-Mitgliedsstaaten lassen sich durch die Geldschwemme der Zentralbank übertünchen, aber nicht kurieren. Die Leidtragenden sind heute die privaten Sparer. Ihnen sind allein in Deutschland in den vergangenen fünf Jahren 190 Milliarden Euro an Zinsen entgangen. In nicht allzu ferner Zukunft wird es die gesamte mittelständische Wirtschaft treffen. Uns bereitet Sorge, dass neben der gegenwärtigen Niedrigzinsphase die Ertragssituation der Kreditinstitute schon jetzt erheblich erschwert wird. Sie können das derzeitige Zinsumfeld vielleicht noch fünf bis maximal zehn Jahre durchstehen.“