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Die Mehrwertsteuer in der Augsburger Gastronomie muss bei 7 Prozent bleiben!
Kommentar am Freitag

Die Mehrwertsteuer in der Augsburger Gastronomie muss bei 7 Prozent bleiben!

B4BSCHWABEN.de-Redakteur Michael Arnold. Foto: B4BSCHWABEN.de
B4BSCHWABEN.de-Redakteur Michael Arnold. Foto: B4BSCHWABEN.de

Bis Ende des Jahres liegt die Mehrwertsteuer in der Augsburger Gastronomie bei sieben statt 19 Prozent. Wenn wir keine Pleitewelle wollen, muss das auch so bleiben.

Gesetze sind wie Würste. Man solle besser nicht dabei sein, wie sie gemacht werden, sofern man einen schwachen Magen besäße. So ähnlich soll es der deutsche Reichskanzler Otto von Bismarck seinerzeit formuliert haben. Ein Gesetz könnte die Lage der Würste – oder besser der Gastronomiebranche – in unserer Region deutlich ins Schwitzen bringen. Denn um die Branche während der Corona-Zeit zu entlasten, wurde die Mehrwertsteuer von 19 auf sieben Prozent reduziert. Bis Ende diesen Jahres bleibt die Regelung – für 2024 soll das Konzept auslaufen. Das wäre jedoch eine politische und vor allem wirtschaftliche Fehlentscheidung.

Natürlich ist die Corona-Zeit in Augsburg inzwischen überstanden. Es ist auch selbstverständlich, dass der Staat Steuern benötigt, um sich zu finanzieren. Was jedoch nicht vergessen werden darf: Auch die Inflation macht der Gastronomie zu schaffen. Gestiegene Preise – nicht nur bei Energie, sondern auch bei Lebensmitteln – sorgen ohnehin dafür, dass es teurer wird, in ein Restaurant essen zu gehen. Gleichzeitig wird aber trotz der höheren Preise aber ja die Gewinnspanne nicht höher. Und Corona liegt noch weit nicht lange genug zurück, sodass sich die Augsburger Gastro-Betriebe wieder ausreichend Rücklagen hätten ansparen können. Wenn sich nun die Mehrwertsteuer mehr als verdoppeln würde, gingen die Preise abermals nach oben. Mit Sicherheit würden dann weniger Menschen Gastrobetriebe besuchen. Folglich sinkt der Umsatz und damit auch der Gewinn der Betriebe. Niedriger Umsatz bedeutet übrigens auch niedrigere Steuereinnahmen. Die Konsequenz wäre also: Mittelständische Betriebe werden wirtschaftlich geschwächt. Davon profitiert der Staat und unsere Region ganz bestimmt nicht.

Was ist also die Lösung? Der Bund muss sich darauf besinnen, wer die Region am Laufen hält und deshalb entlastet werden muss – und gleichzeitig Analysen darstellen, welche Vermögen höhere Steuern besser verkraften können. Einige Länder setzen auf Übergewinnsteuern, die große Konzerne treffen. Mit so einem Modell würde kein Unternehmens-Riese in die Pleite gestürzt werden, aber mittelständische Unternehmen hätten eine größere Chance, die aktuellen weltpolitischen Krisen zu meistern – und das wirtschaftliche Rückgrat unserer Region wäre wieder stabiler.

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