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Wie organisieren sich Unternehmen in der Zukunft?
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B4B Impuls von 5 Sterne Redner Kai Gondlach

Wie organisieren sich Unternehmen in der Zukunft?

Foto: 8vFanI / iStock / thinkstock
Foto: 8vFanI / iStock / thinkstock

Digitalisierung, Industrie 4.0, neue Lebens- und Arbeitswelten… Die Wirtschaft befindet sich in einer historischen Umbruchphase – und was müssen Unternehmen tun, um fit für die Zukunft zu sein?

Die Digitalisierung schreitet mit großen Schritten voran, Geschwindigkeit und Komplexität nehmen eher zu als ab – und das gilt nicht nur für international agierende Konzerne. Allerdings besteht eine enorme Bandbreite der tatsächlichen Umsetzungsstufen auf dem Weg in eine digitalisierte Welt. Auf der einen Seite stellen lernende Supercomputer Menschen in immer komplexeren Aufgaben in den Schatten und sind inzwischen die besseren Ärzte, Anlageberater und Autofahrer. Der Kontrast: In der Politik ist „dieses Internet“ immer noch #neuland und die Mehrzahl der deutschen Unternehmen hinkt nicht nur in puncto Industrie 4.0 hinterher.

IT-Investitionen und die neue Rolle digitaler Assistenten

Daraus folgt die erste zentrale Herausforderung für Unternehmen auf dem Weg in die Zukunft: Die Investition in moderne IT-Systeme und Produktionsanlagen darf nicht als finanzielles Risiko, sondern muss als Chance begriffen werden. Denn wer vorangeht und die Geschwindigkeit der Digitalisierung und digitalen Kunden halten kann, dem winken (noch!) enorme Wettbewerbsvorteile.

Eine wichtige Erkenntnis betrifft intelligente, digitale Assistenzsysteme. Die Algorithmen der modernen Software und Roboter werden immer leistungsfähiger und ergänzen die Tätigkeiten der Menschen gewaltig – wenn man sie denn lässt. Wirklich up-to-date sind deshalb diejenigen Unternehmen, die digitalen Technologien eine aktive Rolle zugestehen und dadurch Teams bereichern. Diese neu entstandenen „Mensch-Maschine-Organismen“ prägen den Arbeitsplatz der Zukunft.

Das Problem ist hier weniger das mangelnde Angebot moderner Systeme und Lösungen, sondern es fehlt allzu oft noch die digitale Vorstellungskraft bei Mitarbeitern und Führungskräften. Der „digitale Reifegrad“ ist branchenübergreifend erschreckend niedrig, nicht nur bei Infrastruktur, Hardware und Personal muss hier dringend nachgesteuert werden. Das klingt etwas nach Couchgespräch, aber erwägen Sie an dieser Stelle im Zweifelsfall professionelle Beratung. 

Neue Welten im Personalmanagement

Apropos Personal. Verabschieden Sie sich von der Vorstellung, dass Ihre Mitarbeiter zu Standard-Arbeitszeiten in Standard-Büros und zu Standard-Konditionen arbeiten wollen. Standard ist tot. Die Generationen X und Y, also etwa die Geburtenjahrgänge 1970 bis 1995, sind zunehmend in Positionen mit Führungsverantwortung zu finden und haben längst andere Vorstellungen von ihrem Traumjob als ihre Eltern. Und die artikulieren sie auch. Und jetzt kommt die möglicherweise beunruhigende Nachricht: In Zeiten des Fachkräftemangels sind die gut ausgebildeten Mitarbeiter Willens und in der Lage, den Arbeitgeber zu wechseln, sobald ein spannenderes Projekt woanders winkt. Bedingungslose Loyalität und Angst vor Arbeitsplatzverlust sind so 2000er!

Die Unternehmensorganisation der Zukunft

Gleichzeitig hat die Standard-Unternehmensorganisation nach dem alten Verständnis mit isolierten Abteilungssäulen für Vertrieb, Marketing, Produktion etc. ausgedient. Moderne Organisation heißt vielmehr, die verschiedenen Funktionen miteinander in Einklang zu bringen und übergreifende Aufgaben, wie beispielsweise den Kundenkontakt, auch im Querschnitt im Organigramm abzubilden. Daraus ergeben sich auch neue Kompetenzen bei den Mitarbeitern – aber auch hier gilt, dass die alte Vorstellung von starren, in Stein gemeißelten Stellenbeschreibungen ausgedient hat. In aller Regel schlummert in jedem Mitarbeiter ungenutztes Potenzial, das erst durch breitere, offenere Aufgabenbereiche und mehr Handlungsautonomie freigesetzt werden kann. Und wer diesen Gedanken konsequent weiter spinnt, organisiert seine Mitarbeiter schon bald in fluiden Pods – das sind flexible Teams, deren Mitglieder mal in dieser, mal in jener Abteilung eingesetzt werden, je nach Kapazität und Kompetenz.

Und mehr noch: Die Durchlässigkeit von Grenzen macht auch vor den Unternehmensgrenzen nicht Halt. Unternehmen der Zukunft suchen viel stärker als bisher die inhaltliche Zusammenarbeit mit Partnern, aber auch der Konkurrenz. Ineinanderfließende Strukturen und permanente, projekthafte Zusammenarbeit in Netzwerken sind das Erfolgsmodell für die Zukunft.

Fazit: So organisieren sich Unternehmen in der Zukunft

Also: Große Veränderungen von außen erfordern erhebliche Anpassungen von innen. Informieren Sie sich über Digitalisierungspotenziale, optimieren Sie Ihr Personalmanagement und wagen Sie den Einschnitt in die Unternehmensorganisation und -struktur. Und machen Sie Organisation und Digitalisierung zur Führungsaufgabe. Und dann auf in eine große Zukunft!

Kurz-Vita Kai Gondlach

Kai Gondlach, Jahrgang 1987, ist Zukunftsforscher, Keynote-Speaker und professioneller Querdenker. Der junge Wahl-Leipziger stammt aus dem Norden der Republik und ist nach dem Studium in Potsdam und Berlin dem Ruf seines jetzigen Arbeitsgebers in die aufstrebende Startup-Metropole gefolgt. Dort ist er als Senior Researcher in Deutschlands größtem und innovativstem Trendforschungsinstitut 2b AHEAD ThinkTank tätig. Zuvor war er viele Jahre selbstständiger Webentwickler und PC-Berater, hat unterschiedliche Stationen in Beratungsunternehmen und der Konzernstrategie bei einem großen deutschen Mobilitätsanbieter gemacht, um anschließend das Marketing und Innovationsmanagement in einem Berliner Verlags-Startup aufzubauen. In jeder freien Minute musiziert er mit Gitarre, Klavier und Stimmbändern oder radelt quer durch Europa.