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Welche Gläser braucht der Weintrinker? Teil 1
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Wein & Genuss: Beitrag von Björn Kühnel

Welche Gläser braucht der Weintrinker? Teil 1

Symbolbild. Bild: John Foxx / Stockbyte / thinkstock
Symbolbild. Bild: John Foxx / Stockbyte / thinkstock

Vor vielen Jahren zog ein Mann von Kufstein in Tirol aus, um der (Wein-)Welt nicht das Fürchten, aber das Trinken aus den richtigen Gläsern zu lehren. Und tatsächlich spielte bis dato das Glas beim Weingenuss eine eher untergeordnete Rolle. Es war eher Deko-Objekt, mit Gravuren, bunten Stielen, überhaupt buntem Glas und meist dick und schwer. Aber vor Allem die Gestaltung der Form war mehr dem Design als der Funktion geschuldet. Professor Claus Riedel von der gleichnamigen Glasmanufaktur revolutionierte diesen Markt komplett.

Mit seinen mundgeblasenen, extrem hochwertigen Gläsern ging er radikal den Schritt in Richtung schnörkelloser Klarheit  beim Aussehen und hundertprozentiger Ausrichtung auf den Trinkgenuss. Zusammen mit den besten Sommeliers der Welt und führenden Winzern entwickelte er Gläser, die sich nicht nur in die Kategorien Weißwein- oder Rotweinglas unterteilen ließen, sondern viel weiter in die Spezifikation der einzelnen Rebsorten  gingen. Da gab es Gläser für "Junge Rieslinge“, „Chianti“, „Syrah“, „Barolo“, „Reife Rioja“ ect…

Der Platz in den Glasschränken begeisterter Weinliebhaber wurde viel zu eng, in den besten Restaurants konnte man gar nicht so schnell schauen, wie die Gläser zu jedem Schluck Wein ausgetauscht wurden und plötzlich erklärte einem jeder (selbsternannte) Spezialist, man können einen Wein eigentlich nur aus dem passenden (Riedel-)Glas trinken, alles andere wäre Frevel und dem Wein nicht würdig!

Welche Rolle spielt das Glas?

Das Glas wurde zum Status-Symbol, je größer, je teurer, desto besser… und hier begann das große Missverständnis:

Nicht das eigentlich genussbringende Produkt, nämlich der Wein, stand plötzlich im Vordergrund, sondern das Glas. Viele gossen den leichten, aus dem Urlaub mitgebrachten Wein (der in der Osteria südlich von Florenz so wunderbar frisch aus den kleinen Glasbechern gemundet hatte) in ihre besonderen und meist dem entsprechenden riesigen Gläser, und waren völlig enttäuscht, warum der Wein nur noch dünn und wässrig und sauer schmeckte…

Und um keine Unklarheiten aufkommen zu lassen: Natürlich ist das Glas und dessen Form für den Trinkgenuss eines Weines eine wichtige und entscheidende Komponente!

Einfach probieren!

Aber das Glas muss sich nach dem Wein richten, nicht der Wein nach dem Glas (der ist nämlich so, wie er ist). D.h. man kann mit dem richtigen Glas aus einem guten Wein eine Menge an Genuss holen, aus einem schlechten aber niemals einen guten Wein machen. Und viel schlimmer, mit dem falschen Glas einem guten Wein sehr unrecht tun.

Grundsätzlich gilt: Je größer das Glas ist, desto kräftiger und stabiler muss auch der Wein sein. Ein kleineres Glas verdichtet die Aromen und konzentriert die Geschmacksfülle des Weins.

Haben sie also einen noch recht jungen, ungestümen Rotwein, dessen Gerbstoffgerüst sich sehr prägnant und seine Frucht noch etwas verhalten zeigt, verwenden sie ein großes Glas, um ihm die Möglichkeit zur Entfaltung zu geben. Haben sie den gleichen Wein aber bereits 15 Jahre im Keller liegen, und er ist insgesamt mittlerweile reif und filigran geworden, trinken sie ihn aus einem kleineren Glas, er würde im Großen schlichtweg zerfallen.    

Machen sie sich den Spaß und probieren denselben Wein aus verschiedenen Gläsern:

Sie werden erstaunt sein, welche Unterschiede sich zeigen.

Mehr über das richtige Glas und wie viele verschiedene sie tatsächlich in ihrem Schrank brauchen, erfahren sie beim nächsten Mal.