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Nachfolge 2: Fünf typische Grenzen als Nachfolger überwinden
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Dr. Alexander Reinhart

Nachfolge 2: Fünf typische Grenzen als Nachfolger überwinden

Dr. Alexander Reinhart. Foto: Dr. Alexander Reinhart
Dr. Alexander Reinhart. Foto: Dr. Alexander Reinhart

Unternehmensnachfolge kann für alle Beteiligte, Unternehmer, Ehegatte und die Nachfolgegeneration eine Grenzsituation darstellen. Der eigene Umgang und die Reaktionen auf Grenzsituationen sind dabei ein entscheidender Erfolgsfaktor.

In meinem ersten Beitrag habe ich ihnen 5 typische Grenzen für Inhaber gezeigt. Aber auch Nachfolger sind bei der Übergabe von Familienunternehmen mit Grenzsituationen konfrontiert, und müssen einige Brücken über Grenzen schlagen. 

Diese 5 typischen Grenzen gilt es als Nachfolger zu überwinden, um eine erfolgreiche Übernahme umzusetzen: 

1. Hoher Erwartungsdruck 

Erwartungsdruck kann auf sie als Nachfolger von allen nur denkbaren Seiten einwirken, und ihnen als schier unüberbrückbare Grenze erscheinen: Übergeber und Ehegatte, Geschwister, aber auch Personen außerhalb des Familienkreises, wie z.B. andere Gesellschafter, Mitarbeiter oder Kreditgeber. Dabei spielt es für Sie als Nachfolger keine Rolle, ob dieser Erwartungsdruck tatsächlich von den anderen Menschen ausgeübt wird. Es genügt ihr eigenes Empfinden, um von ihnen als Grenze empfunden zu werden. 

Hinzu kommt der Erwartungsdruck, den sie sich selbst aufbauen, bzw. auch schon vor der Übernahme aufgebaut haben. Gefühlt kann dieser Druck auf sie mitunter sogar am stärksten wirken. 

Entwickeln Sie Strategien, wie sie sowohl mit dem hohen Erwartungsdruck anderer Menschen, als auch mit ihrem eigenen umgehen können. Werden sie sich klar darüber, welche Situationen Sie am meisten belasten. Das ist die Basis ihrer eigenen Zufriedenheit. 

2. Familie

Die eigene Familie kann ihnen Grenzen in alle nur denkbare, und von ihnen nicht für möglich gehaltene Richtungen auferlegen. Nicht nur die Beziehung zum Übergeber und dessen Ehegatten, sondern auch zu Geschwistern oder anderen Familienmitgliedern, die zum Teil nicht einmal an der Nachfolge beteiligt sind, gilt es auszuloten und gewinnbringend intakt zu halten. Umso schwieriger sind diese Grenzen, weil in der Regel oft eine sachliche Ebene verlassen wird, und verstärkt Emotionen auf allen Seiten im Spiel sind. 

Sensibilisieren sie sich in Bezug auf den Umgang und die Kommunikation mit der Familie. Stehen ihrem Empfinden nach schwierige Themen im Familienverbund im Wege, greifen Sie auf externe Hilfe zurück und lassen sie sich coachen. Auch moderierte Familienworkshops, gemeinsame Familienverfassungen sowie die Umsetzung eines Nachfolgeplans können ihnen helfen. 

Eine professionelle und gecoachte Gestaltung der Zusammenarbeit, sowie das Festlegen von Regeln und gemeinsamen Grenzen im Umgang miteinander, sind die Basis für ihre erfolgreiche Zukunft. 

3. Finanzen 

Bei einer Unternehmensnachfolge rücken die Beteiligten oft das Thema Finanzen in den Mittelpunkt. Beim Geld hört ja schließlich die Freundschaft und vor allem die Verwandtschaft auf! Vor diesem Hintergrund kann das Thema Finanzen schnell für sie als Grenze des für sie Machbaren empfunden werden. 

Zum einen geht es hier natürlich um die Frage der Finanzierung möglicher Forderungen des Übergebers. Aber auch Themen wie Kaufpreis/-findung, Verhandlungen mit Wirtschaftsprüfern und Steuerberatern sowie Bankern, ggf. Ausgleichszahlungen an Geschwister, sowie in dieser Phase allgegenwärtige Steuerfragen, können selbst bei ansonsten sehr gestandenen Persönlichkeiten zu einer gefühlten Ohnmacht führen.  

4. Kommunikation 

Auch, oder insbesondere am Thema Kommunikation zeigt sich, was für eine Dynamik eine Unternehmensübergabe auf sie als Nachfolger haben kann. Die Übergabe verlangt Ihnen großes Kommunikationsgeschick mit den unterschiedlichsten Menschen ab. 

Es geht auch um den Umfang mit Kommunikation, den die Übergabe für sie zwangsläufig mit sich bringt. Dies kann von Ihnen als bedrückend empfunden werden. Sie stehen schließlich immer und zu jeder Zeit im Mittelpunkt der Übergabe! 

Nicht nur introvertierte Menschen können diese Anforderungen im Bereich Kommunikation als Grenze empfinden, der sie nur schwer Herr werden. 

5. Ihre Ziele! Ihr Leben! 

Bei der Nachfolge müssen viele Interessen und Ziele unter einen Hut gebracht werden. Aber letztlich stehen ihre Ziele als Nachfolger, der das Unternehmen über die nächsten Jahrzehnte führen wird, im Mittelpunkt. Es geht um ihr Leben! Sie sind die Zukunft! 

Nur wenn sie sich über ihre Ziele, sowohl aus unternehmerischer Sicht, aber auch aus persönlicher Sicht im Klaren sind, können Sie diese im Nachfolgeprozess adäquat und nachhaltig einbringen und verfolgen. 

Diese Ziele gilt es zu benennen, zu strukturieren und anhand einer geeigneten Priorisierung als Grundlage für eine erfolgreiche, und für sie zufriedenstellende Unternehmensnachfolge heranzuziehen. Gehen Sie als Nachfolger konsequent ihren Weg. 

Benennen sie ihre Grenzen 

Immer mehr Familienunternehmen erkennen, wie entscheidend das frühzeitig strategisch gecoachte Überwinden von Grenzen  auf die Unternehmensübergabe ist. Lernen sie als Nachfolger gemeinsam mit mir ihre wichtigen Grenzen zu benennen, und diese als Grundlage für ihr Handeln im Nachfolgeprozess einzubinden. 

Reflektieren sie ihre persönliche Haltung zu Grenzen und Grenzerfahrungen. Ich freue mich schon jetzt auf Ihr Feedback. Erzählen sie mir ihre Geschichte.

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