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Maximale Flexibilität? „Methode Netflix“ für Wohnen und Arbeiten!
Dipl.-Ing. Peter Kragler

Maximale Flexibilität? „Methode Netflix“ für Wohnen und Arbeiten!

Dipl.-Ing. Peter Kragler. Foto: KRAGLER Immobilien GmbH
Dipl.-Ing. Peter Kragler. Foto: KRAGLER Immobilien GmbH

Netflix hat es vorgemacht: Ein Entertainmentangebot nach individuellen Bedürfnissen, monatlich kündbar und inhaltlich am Puls der Zeit. Andere könnten und sollten davon lernen. Denn ein ähnliches Verlangen gibt es auch in der Wohn- und Arbeitswelt – angestoßen durch den Wandel am Arbeitsmarkt.

Die Zeiten, in denen sich Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt halbwegs die Waage hielten: Sie sind vorbei. Um gutes Personal zu gewinnen, müssen sich Firmen heute richtig anstrengen. Das Potenzial, aus dem sie dabei schöpfen, ist dafür umso wertvoller. Noch nie war der Grad der Qualifizierung und der Technik-Affinität bei potenziellen Mitarbeitern so hoch wie in diesen Tagen.

  •  Was die Arbeitgeber-Attraktivität angeht, stehen dabei aktuell zwei Trends im Vordergrund. So gibt es Unternehmen, die überzeugen Kandidatinnen und Kandidaten mit modernen Hightech-Arbeitsplätzen. In zukunftsorientierte Büroimmobilien werden die Anreize gleich eingebaut. Dazu braucht man gar nicht erst auf überregionale Leuchtturm-Projekte wie das künftige SAP-Hochhaus in Eschborn zu blicken. Mit dem Weitblick 1.7 entsteht im Innovationspark Augsburg ein Objekt mit vergleichbarer Wirkung mitten in Bayerisch-Schwaben. 

  • Eine zweite Lösung zielt auf Arbeitskräfte, die sesshaft bleiben wollen, sich aber projektbezogen auf Zeit akquirieren lassen. Damit wächst der Bedarf nach einem „Office auf Zeit“, das aber keine Behelfslösung sein darf, sondern selbst gehobene Ansprüche erfüllen muss. Wir reden hier über kleine Büroeinheiten mit zubuchbaren Tagungs- und Besprechungsräumen, Sekretariats- und Telefonservice und einem umfassenden Angebot an unterstützenden Dienstleistungen.

Klarer Kurs also bei den Büros. Aber wie steht es um geeigneten Wohnraum für die „high potentials“? Knapp, sehr knapp – insbesondere unter den bestehenden, weitgehend unflexiblen Zuständen am Wohnungsmarkt. Hier ist eine mittelfristige Lösung zwischen Hotel und langem Mietvertrag gefragt. Das Modell dafür gibt es bereits. Es ist unter dem Namen „Living on Demand“ oder „Boardinghouse“ bekannt, vor allem im englischsprachigen Markt oder in wenigen deutschen Metropolregionen. Standorte wie der Wirtschaftsraum Augsburg sind dringend gefordert, hier Antworten zu liefern.

Eine erste kommt aus dem Innovationspark Augsburg. Dort ist ein erstes forschungsnahes Projekt geplant . 70 Meter Höhe lassen ahnen, wie es zum Arbeitstitel „Fernblick“ kommt. Das Gebäude setzt sich zusammen aus acht Geschossen mit ca. 150 Boardinghouse-Einheiten sowie zusätzlich 10 Etagen Büroflächen. Dazu zählen auch Flächen für das geschilderte, flexible „plug and work“-Modell. Dank zusätzlicher Flächen für kleinteilige Nahversorgung, Fitness-Studio, Workout-Areas und Gastronomie, heißt es dadurch: Die Mieter ziehen mit dem Koffer ins Boardinghouse sowie mit dem Laptop und Handy ins Office – und alles andere ist schon da!

Bei aller Begeisterung für den Trend sei jedoch auf eines hingewiesen: Wenn auch diese Form der „convenience“ deutlich an Fahrt gewinnt, so bleibt doch auch am klassischen Wohnungsmarkt genug zu tun. Bedarf besteht sowohl in der traditionellen Grundstücks- und Objektvermittlung ebenso wie bei der modernen Konzepterarbeitung – idealerweise in der Wechselwirkung beider Kräfte. Denn hard facts und soft facts sind keine Gegenspieler, sondern ergänzen sich. Wie Netflix und das klassische TV auch.

Ihr Dipl.-Ing. Peter Kragler
KRAGLER Immobilien GmbH