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Nachdem Christoph von Külmer in seinen letzten Fachartikeln bereits die aktuell größten und wichtigsten Social Media-Plattformen der Welt vorgestellt hat (Teil 1 und 2), betrachtet er diese Thematik nun von der anderen Seite. In diesem Fachbeitrag nimmt er die Aufsteiger der Branche unter die Lupe: Wer könnte Facebook, Instagram und Co. in den nächsten Jahren von der Spitze verdrängen? Es gibt einige hochinteressante Newcomer auf dem Markt, die für Unternehmen großes Potenzial besitzen!
1. TikTok
Wenn es um aufsteigende Social Media-Plattformen geht, fiel in den letzten Monaten vor allem ein Name: TikTok. Die 2016 veröffentlichte App hat mittlerweile 500 Millionen aktive Nutzer im Monat, in den Download-Charts überholte sie zeitweise sogar Facebook und Instagram.
Das Erfolgsrezept der App, die in China als Douyin bekannt ist: Filter, Effekte, Musik und Videos in Endlosschleife. Das begeistert momentan vor allem jüngere Nutzer – was sich aber schon bald ändern könnte. Inzwischen setzen auch große Marken (Red Bull) und Medienunternehmen (The Washington Post) auf die App und kommunizieren dort Inhalte, die über Tanzvideos und Hundefilter hinausgehen. Deshalb gilt: Augen offenhalten, denn bald könnte es sein, dass Sie Ihre Zielgruppe auf TikTok besser erreichen als auf Instagram.
2. Lasso
Lasso wurde im November 2018 auf den Markt gebracht – und zwar von keinem geringeren Unternehmen als Facebook. Hinsichtlich der Funktionen unterscheidet sich Lasso nicht großartig von TikTok; hier hat sich Facebook also wieder einmal von der Konkurrenz inspirieren lassen. User können auf Lasso kurze Videos aufnehmen, hochladen, bearbeiten und teilen.
Auch wenn Lasso in den App-Stores allein im September 2019 über 100.000 Mal heruntergeladen wurde, kann sie mit dem direkten Konkurrenten TikTok noch lange nicht mithalten. Aus einem Grund sollten Sie Lasso aber doch im Auge behalten: Die App gehört zu Facebook und dem Tech-Giganten ist bekanntlich schon der ein oder andere erfolgreiche Launch gelungen.
3. Steemit
Steemit gibt es bereits seit 2016, mittlerweile hat die App weltweit 1,2 Millionen Nutzer. Der Slogan von Steemit lautet „Your voice is worth something“. Getreu hierzu bezahlt das soziale Netzwerk seine User für ihre Posts, Artikel, Fotos und Videos. Steemit basiert auf der Blockchain-Technologie und besitzt eine eigene Kryptowährung, die sogenannten Steem Coins. Ähnlich wie bei Reddit können Nutzer eigene Inhalte posten, aber auch die Beiträge von anderen Usern kommentieren oder upvoten. Dafür belohnt die Plattform die User dann mit Steem Coins, die wiederum in echtes Geld umgetauscht werden können.
Trotz den noch relativ kleinen Nutzerzahlen hat Steemit durch die Kombination von Social Networking und Kryptowährung in den Medien bereits großes Aufsehen erregt. Ein extrem spannender Ansatz – deshalb sollten auch deutsche Unternehmen die Entwicklung der Plattform weiterverfolgen.
4. Anchor
Podcasts werden immer beliebter. Das hat auch die App Anchor erkannt, die 2016 auf den Markt kam. Über die Plattform können Nutzer ganz einfach eigene Podcasts aufnehmen und verbreiten. Hinzu kommen weitere Funktionen: Podcaster können ihre Sendungen sortieren, auswerten und monetarisieren, Zuhörer haben die Möglichkeit, neue Sendungen zu entdecken und anderen Podcastern zu folgen. Außerdem gibt es die Möglichkeit, über kurze Sprachnachrichten zu kommunizieren – quasi wie eine Audio-Version von Twitter. Im Februar 2019 wurde Anchor von Spotify aufgekauft.
Audio ist ein extrem spannendes Medium, das in den letzten Jahren massiv gewachsen ist. Viele Influencer, Blogger, Journalisten oder Medienunternehmer sind bereits unter die Podcast-Produzenten gegangen und auch vor Unternehmen wird der Trend nicht haltmachen. Wer also in naher Zukunft einen eigenen Podcast plant, sollte sich Anchor mal genauer anschauen!
5. Caffeine
Caffeine ist eine Livestreaming-Plattform – ähnlich wie Twitch, eine bekannte App, die hauptsächlich zum Streamen von Gaming-Inhalten genutzt wird. Nutzer können mit Caffeine Live-Inhalte aufnehmen und mit Freunden und Followern teilen, diese wiederum können mit Emojis oder Kommentaren antworten. Auch ein Monetarisierungs-System hat die Plattform letztes Jahr bereits etabliert. Einige Besonderheiten heben gerade Caffeine von der Konkurrenz ab: Die Plattform wurde von einem Team aus ehemaligen Apple-Designern entwickelt, hat 21st Century Fox als mächtigen Investor hinter sich und wurde bereits für die Live-Übertragung einiger namhafter Events genutzt.
Live-Streams sind bei den Nutzern extrem beliebt und bieten Unternehmen eine gute Alternative zu klassischen Blogartikeln.
6. Houseparty
Die App Houseparty kombiniert Live-Streaming und Gruppenchats. Weltweit hat die 2016 gegründete Plattform etwa 20 Millionen User; vor allem in den letzten Monaten hat das Nutzerwachstum einen deutlichen Sprung nach oben gemacht. Über die Plattform können User Live-Videochats mit über 8 Teilnehmern abhalten. Außerdem gibt es Effekte, Sticker und Filter sowie ein Gaming-Feature im Chat.
Obwohl Houseparty für Unternehmen bislang keine Werbemöglichkeiten bietet, kann es sich lohnen, die App im Blick zu behalten. Aktuell ist Houseparty vor allem bei Teenagern beliebt.
Natürlich müssen Sie nicht noch heute unter die TikTok-Nutzer gehen oder mit Ihren Kunden ab sofort nur noch über Houseparty kommunizieren. Dennoch spreche ich aus Erfahrung, wenn ich sage, dass es sich gerade in der schnelllebigen Online-Marketing-Welt lohnt, neue Entwicklungen im Auge zu behalten. So können Sie nicht kalt erwischt werden, wenn Ihre Zielgruppe plötzlich auf eine andere Plattform verschwindet und haben die Chance, sich als „Early Adopter“ erfolgreich zu positionieren.
Also: folgen Sie den interessanten Apps doch auf LinkedIn oder Twitter, um auf dem Laufenden zu bleiben. So bekommen Sie nicht nur ein gutes Gefühl für die Funktionen, sondern auch für die Nutzer der neuen sozialen Netzwerke!
Ihr
Christoph von Külmer