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Es ist die Frage, die mir in meinen Vorträgen am häufigsten gestellt wird und die Frage, welche mich schon seit meiner aktiven Karriere als Nationalturner beschäftigt: Wie schaffe ich es, mich jeden Tag aufs Neue selbst für meine Ziele zu motivieren? Oder, auf das tägliche Berufsleben übertragen, wie erreichen es meine Mitarbeiter, selbst nach Rückschlägen am nächsten Tag wieder konzentriert an die Arbeit zu gehen?
Das Thema der Eigenmotivation beginnt beim wöchentlichen packen der Trainingstasche und mündet letztlich im beruflichen Erfolg. Wer sich frühzeitig Strategien der täglichen Motivation aneignet, wird langfristig die Nase vorn haben. Nicht wenn es darum geht voller Eifer in ein neues Projekt, eine neue Aufgabe zu starten, sondern dann, wenn kontinuierliches Dranbleiben und Ausdauer gefragt sind.
Das Schockerlebnis
Sie sind der Experte in Ihrem beruflichen Sektor. Sie wissen genau was Sie tun, kennen Ihre Aufgaben. Dieser Zustand, vergleichbar mit dem bekannten Fahrwasser, in dem Sie sich fortbewegen, wird auch als ‚Homöostase’ bezeichnet. Ein täglich, annähernd gleichbleibender Zustand, der sich nur minimal ins Positive oder Negative verändert.
Um aus diesem alltäglichen Trott ausbrechen zu können, benötigen Sie einen intensiven emotionalen Reiz, der Sie zu neuen Handlungen auffordert. Das Schockerlebnis beschreibt dabei diesen Moment, wenn Sie durch einen äußeren Impuls angestoßen werden. Dieser Schock erfolgt unerwartet und unsystematisch und erzeugt ein ‚Jetzt-erst-recht’ Gefühl in Ihnen. Vom beiläufigen Kommentar eines Kollegen bis hin zum vertrauten Gespräch mit dem Partner, das Schockerlebnis ist häufig die äußere Antwort auf einen bereits seit langem brodelnden inneren Konflikt. Eine Aussage trifft Sie an einer emotional wunden Stelle und Sie kommen ins Handeln. »Jetzt reicht’s«, der Beginn einer Veränderung.
Vorsicht: Als Führungskräfte können wir Schockerlebnisse kaum provozieren. Erlebnisse dieser Art geschehen eher zufällig oder lassen sich in professionellen Coaching-Prozessen einleiten. Besser eignen sich Motivationstools um bei Ihren Mitarbeitern oder bei sich selbst wieder einen inneren Impuls zu setzen.
Von der Vision zur Motivation
Langfristig wirkungsvoller und vor allem systematisch einsetzbar sind im Vergleich zu äußeren, unbeeinflussbaren Reizen, Motivationstools, welche Ihre Emotionswelt intensiv ansprechen. Bereits seit Jahren benutze ich nicht nur zur Erreichung meiner persönlichen Ziele, sondern auch im Rahmen meiner Tätigkeit als Vortragsredner und Motivationscoach eine Technik, welche das tatsächliche Geheimnis erfolgreicher Menschen ausmacht – die Visualisierung.
Basierend auf der Fähigkeit des Träumens stellen Sie sich systematisch einen Moment vor, in dem Sie sich während oder kurz nach Ihrer Zielerreichung sehen. Diese Technik entfaltet dann ihre volle Wirkung, wenn Ihr Bild in kräftigen Farben leuchtet und von scharfen, sichtbaren Details geprägt ist. Entscheidend ist die Übertragung von intensiven Emotionen auf ihr visuell generiertes Bild. Wie würden Sie sich beim Erreichen Ihres Ziels fühlen? Wo würden Sie etwas spüren? Gelingt es Ihnen, dieses Gefühl vielleicht sogar nach außen auszustrahlen?
Wenn Sie sich täglich mit dieser Methode und damit verbunden, mit Ihren klaren Zielen beschäftigen, erreichen Sie nicht nur eine höhere Zielstrebigkeit, sondern vor allem langfristig eine emotionale Triebfeder zur Realisierung Ihrer Projekte. Bereits nach kurzer Zeit wird das Verlangen, dieses Gefühl aus Ihrer Vision in der Realität zu erleben, immer größer. Ein Prozess kommt in Gang, Prioritäten werden gesetzt und Veränderungen eingeleitet.
Ein Blick auf Ihre Stärken
Im Rahmen dieses Prozesses ‚ritualisieren’ Sie Ihre Visualisierungszeiten. Nehmen Sie sich fortan immer vor dem schlafen gehen fünf Minuten Zeit, um Ihre Ziele in Form der Visualisierung greifbar zu machen. Suchen Sie sich ein Ziel, welches Sie wirklich emotional begeistert. Ein Ziel, wonach es sich zu streben lohnt. Es können gern berufliche, aber auch private oder sportliche Ziele sein.
Konzentrieren Sie sich im Verlauf dieses Prozesses anschließend auf Argumente, weshalb Sie dieses Ziel erreichen können. Ein Umdenken findet statt, da wir häufig dazu neigen, erst jene negativen Gründe zu suchen, die uns zeigen, weshalb wir unser Ziel womöglich nicht erreichen können. Begeistern Sie sich von Ihrer Aufgabe in Form der Visualisierung und steigern Sie Ihr Selbstvertrauen durch das aktive Aufzählen Ihrer Stärken.
Binnen weniger Tage, in Coaching-Prozessen sogar innerhalb weniger Momente, können Sie Ihre eigene innere Einstellung neu betrachten und zum Sinn der täglichen Aufgaben zurückfinden. Sofern Sie die Visualisierung für mindestens zwei Wochen täglich anwenden, entsteht schon nach kurzer Zeit eine gedankliche Gewohnheit, welche ziel- und erfolgsorientiert ist. Diese Gewohnheit wird Sie langfristig zum Ziel führen und Ihre Handlungen und gegebenenfalls Niederlagen stets in Relation zu Ihrem größeren Ziel setzen. Warten Sie daher nicht darauf, dass Sie ein Außenstehender für neue Erfolge motiviert. Überwinden Sie die erste Hürde, wenn Sie ein Ziel gefunden haben, wofür es sich wirklich zu streben lohnt.
Über den Autor
Max Finzel ist Buchautor, 5 Sterne Redner und Motivationscoach. Nach seiner Karriere als langjähriger Nationalturner und internationaler Goldmedaillengewinner entwickelte er sich zum Experten für Motivation und Mentaltraining. Seine facettenreichen Stationen in Deutschland und Kanada unterstreichen das profunde Know-how des umtriebigen Redners, der aktuell ebenso eine internationale Karriere als Musikproduzent anstrebt.