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Der Fachkräftemangel wird für Unternehmen immer mehr zum Problem und der „War of Talents“ immer härter. Höchste Zeit gegenzusteuern! In vielen Stellenanzeigen wird deshalb mit Benefits geworben und viel Geld in Image-Kampagnen gesteckt, um sich für potenzielle Arbeitnehmer interessanter zu machen. Ein guter Ansatz, doch zum einen decken sich Wünsche von Arbeitnehmern nicht mit den Angeboten von Arbeitgebern. Zum anderen bringt der schönste Image-Film nichts, wenn die Unternehmenskultur nicht passt.
Das wollen Mitarbeiter wirklich
Studien und Umfragen zum Thema „Benefits und was sich Mitarbeiter von Unternehmen wünschen“ zeigen vor allem eines: Gute Angebote müssen nicht teuer sein. Des Weiteren offenbaren sie, dass bei Arbeitnehmern flexible Arbeitszeiten und Homeoffice auf der Wunschliste ganz oben stehen. Wichtig sind für sie auch: ein Firmenwagen, eine Kantine oder ein Essenszuschuss, kostenlose Getränke, eine gute Verkehrsanbindung, professionelle Trainings und Weiterbildungen, die Vergütung von Überstunden, eine betriebliche Altersvorsorge sowie ein betriebliches Gesundheitsmanagement mit geförderten und anerkannten Gesundheits- und Sportangeboten. Denn nichts ist schlimmer, als wenn solche Angebote „nur für das Image“ gemacht sind, aber Vorgesetzte es nicht gern sehen, dass sie der Mitarbeiter nutzt.
Bindung durch Wertschätzung
Gar nicht teuer, aber besonders wertvoll ist die Wertschätzung von Mitarbeitern in Unternehmen. „Wenn ich meiner Firma egal bin, ist sie mir auch egal.“ – So lautet das Ergebnis einer Umfrage des Gallup-Instituts. Das Institut gibt jährlich einen Engagement-Index heraus. Seit Jahren stagniert die Zahl der Arbeitnehmer, die eine hohe emotionale Bindung gegenüber ihrem Arbeitgeber haben. Der Index 2018 offenbarte, dass nur 15 Prozent der Arbeitnehmer eine hohe emotionale Bindung zu ihrem Unternehmen haben. 71 Prozent der Beschäftigten sind emotional gering gebunden und machen nur Dienst nach Vorschrift. 14 Prozent haben innerlich bereits gekündigt. Alarmierende Zahlen, vor allem, wenn man bedenkt, dass laut Gallup die innere Kündigung die deutsche Volkswirtschaft zwischen 77 und 103 Milliarden Euro jährlich kostet.
Handeln auf Augenhöhe
Sprechen wir von mehr Wertschätzung in Unternehmen, geht es um einen veränderten Umgang miteinander. Es geht um mehr Menschlichkeit im Arbeitsalltag, eine respektvolle und offene Kommunikation, Vertrauen, gegenseitige Anerkennung und Interesse, Offenheit und Ehrlichkeit, Achtsamkeit und Handeln zum Wohle aller. Wertschätzung bedeutet nicht, Mitarbeiter freundlich zu tätscheln, damit sie besser funktionieren und produktiver sind. Wertschätzung ist eine innere Haltung, die von oben kommen und vorgelebt werden muss. Sie ist wirkliches und authentisches Handeln auf Augenhöhe.
Emotionale Bindung stärken
Fühlen sich Mitarbeiter wertgeschätzt, respektiert, ernst genommen und anerkannt, stärkt das nachweislich die emotionale Bindung zum Unternehmen. Sie sind motivierter und engagierter, kreativer, innovativer und zufriedener. Die Zeiten sind vorbei, dass Menschen nur arbeiten, um Geld zu verdienen. Immer mehr suchen nach dem Sinn in ihrer Arbeit, ihrem Beruf, ihrer Aufgabe. Sie halten Ausschau nach Unternehmen, die ihnen das bieten können, und wählen diejenigen aus, die sich an humanitären Werten ausrichten.
Zufriedenheit wirkt sich auf Gesundheit aus
Wertschätzung, Anerkennung und Zufriedenheit sind auch wichtige Gesundheitsfaktoren. Der jährliche Stressreport der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin belegt immer wieder, dass Führung und Arbeitsbedingungen einen großen Einfluss auf die Gesundheit von Arbeitnehmern haben. Das Gallup-Institut stellte fest, dass die Unternehmenskultur und das Führungsverhalten von Vorgesetzten die emotionale Mitarbeiterbindung direkt beeinflussen. Je geringer die emotionale Bindung von Mitarbeitern, desto mehr Fehltage verzeichnen die Betroffenen.
Wertschätzung und Menschlichkeit sind also keine Luxusgüter, sondern eine Notwendigkeit für Unternehmen, die nach langfristigem und nachhaltigem Erfolg streben.