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TikTok unterscheidet sich zu den anderen bekannten Social Media Plattformen darin, dass es nicht nach den sozialen Kontakten der User:innen ausgerichtet ist, sondern nach deren Interessen. Das Herzstück der App ist hierbei die sogenannte „For You Page“. Hier werden nach der TikTok Algorithmus-Logik Videos ausgespielt, die den jeweiligen Interessen der Rezipierenden entsprechen. In einer Endlosschleife können die Videos weitergeswiped werden. Dabei achtet der Algorithmus ganz genau darauf, was geteilt, geliked und gespeichert wird und entwickelt sich anhand dieser Informationen stetig weiter, sodass immer der perfekt zugeschnittene Content für jede:n auf die For You Page gespült wird. Der überwiegende Teil des Contents wird dementsprechend auch auf dieser „Startseite“ konsumiert. Dies bedeutet auch: So ziemlich jeder und jede TikTok-Creator:in hat die Chance, auf der For You Page zu landen und unabhängig von der Followeranzahl millionenfach Views zu generieren. Klingt erstmal einfach und verlockend, doch trotzdem ist TikTok-Marketing nur bei bestimmten Zielgruppen erfolgreich und auch dort nur mit der richtigen Strategie. Warum das so ist, erkläre ich Ihnen im Folgenden. Für welche Unternehmen ist TikTok geeignet?
TikTok ist nach wie vor die Plattform für eine überaus junge Zielgruppe. 36 Prozent der Nutzer:innen sind zwischen 18 und 24 Jahre alt. Zudem ist die Mehrzahl an Nutzer:innen mit 69 Prozent weiblich. Vor allem bei der aufsteigenden Generation Z ist TikTok beliebt. Bei den älteren Generationen ist die App hingegen noch nicht angekommen. Lediglich elf Prozent der Generationen ab 44 Jahren verwenden TikTok. Wer insbesondere diese älteren Generationen anspricht, erreicht auf Tiktok dementsprechend die falsche Zielgruppe. Auch das Recycling vom Content anderer Plattformen kommt bei TikTok meist nicht gut an. TikTok funktioniert nach anderen Logiken, die App setzt auf Authentizität und Humor. Wer im TikTok-Game mitspielen möchte, muss sich an die Zielgruppe und die Plattformgegebenheiten anpassen. Bevor es mit der Content Produktion losgeht, sollte man sich deshalb mit der App und ihren Trends vertraut machen, sich der eigenen Zielgruppe bewusstwerden und sich eine Content-Strategie überlegen.
Zunächst macht es als Unternehmen Sinn, sich einen „Business-Account“ zu erstellen – diesen hat man bereits nach zwei Klicks in der Anwendung des grundlegenden „Creator-Accounts“ fertig erstellt. Über das Business Center lassen sich Werbeanzeigen auf dem eigenen Account ausspielen und die Analysedaten einsehen sowie herunterladen. Ist der Business-Account gesichert, steht der Content Produktion nichts mehr im Wege: TikToks lassen sich relativ simpel mit einem guten Smartphone, einer professionellen Beleuchtung, einem Mikro und einem Stativ produzieren. Sind die TikToks zuvor geplant, lassen sich so auch mehrere Videos an einem Tag filmen. Es empfiehlt sich, einfach hin und wieder einen Content Day einzuplanen, um den Unternehmensaccount regelmäßig bespielen zu können. Wichtig: nach Erstellen eines Accounts ist es in der Anfangszeit wichtig, mindestens 1-2 Videos mit einer geeigneten Länge von maximal einer Minute, besser aber einem Sweet Spot von 9 bis 15 Sekunden pro Tag zu veröffentlichen. So steigen Sie in den TikTok Algorithmus ein und können mit dem angebotenen Content hohe Reichweiten erzielen.
Bei dem Inhalt an sich sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt: TikTok-Formate reichen von informationsorientierten Inhalten, über Comedy-Sketche, bis hin zum Aufgreifen von beliebten Filtern und Effekten. Was bei bisherigen Marketingstrategien größerer Unternehmen beispielsweise immer gut angekommen ist, ist das Konzept der Selbstironie. Wer sich nicht zu ernst nimmt und als Unternehmen jung und locker auftritt, wird von der jungen Zielgruppe gefeiert. Nur ein Beispiel von vielen, das für den Erfolg dieser Strategie steht, ist der Fluganbieter RyanAir, der es mit selbstironischen Sketchen zu den zwei Millionen Followern geschafft hat. Bei all den schönen Dingen auf TikTok sind allerdings auch die potenziellen Shitstorms richtig aufzufassen. Wie reagiert Ihr Unternehmen mit passendem Community Management auf negative Kommentare?
Generell eignet sich TikTok gut, um authentisch den Unternehmenscharakter zu präsentieren. Am besten in einer frischen und aufgeweckten Art und Weise, die vor allem das jüngere Publikum anspricht. Schafft man es, dieses Ziel besonders unterhaltend umzusetzen, kommt man schnell zu einer hohen Reichweite und einer Vergrößerung der eigenen Community. Die Follower:innen bauen über den Authentizitätsfaktor des TikTok-Contents schnell eine Bindung zu dem Unternehmen auf und entwickeln sich so zu potenziellen Kund:innen. Aber Vorsicht: Passen die zuvor genannten Parameter nicht zu dem Unternehmen und bedient man traditionell eine eher ältere Zielgruppe, kann der TikTok-Auftritt schnell nicht mehr authentisch wirken.
Für viele Unternehmen hat sich die Methode bewährt, eigene Mitarbeiter als „Corporate Influencer“ auf TikTok einzusetzen. Ziehen Sie dies in Erwägung, müssen Sie beachten, dass Ihr(e) TikTok-Beauftragte:r täglich mit der Content Creation beschäftigt ist und hier ein nicht unerheblicher Zeitaufwand einhergeht. Dabei ist vor allem der Einsatz eines festen Redaktionsplans ist zu empfehlen, um Inhalte schneller und effektiver aufnehmen zu können.
Um einzuschätzen, inwiefern ein TikTok-Account für das eigene Unternehmen Sinn macht, sollte man sich deshalb die Experteneinschätzung von Social Media Marketern einholen. Denn TikTok hat sich in den letzten Jahren zu einem der wichtigsten Kanäle für Unternehmensmarketing entwickelt. Trotzdem werden die Möglichkeiten der App bisher nur von wenigen Unternehmen genutzt. Es lohnt sich also, die Video-Plattform auf dem Schirm zu haben!
Ihr
Christoph von Külmer
CEO, SportBrain – Agentur für Digitale Sichtbarkeit