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Wenn Sie erkältet sind, leidet meist Ihre Stimme unter dem Infekt. Achten Sie auf die Signale ihres Körpers, denn: Ihre Immunabwehr ist geschwächt, die Stimmlippen sind gereizt, ausgetrocknet und können nicht gut arbeiten. Ihre Stimme, gemeinsam mit der Erkältung signalisiert Ihnen: Ich möchte nichts mehr sagen, ich habe „die Nase voll“, ich brauche eine Pause!
Leider nehmen viele Menschen diese Botschaft nicht ernst und sprechen munter weiter, bis letztlich gar nichts mehr geht und sie erst recht arbeitsunfähig sind - denn: Ohne Stimme geht gar nichts. Verkäufer können nicht verkaufen, Führungskräfte können nicht führen, Telefonisten können nicht telefonieren - die Liste ist unendlich weiterzuführen. Wir machen es uns nicht oft genug klar - unsere Stimme ist DER Erfolgsfaktor für unseren täglichen Betrieb.
Wenn Sie also erkältet sind, dann ist vor allem wichtig, die Stimme nicht unnötig zu belasten. Wenn Sie auf einer gereizten Stimme „herumarbeiten", kann sich eine Kehlkopfentzündung und Schlimmeres entwickeln und spätestens dann heißt es: Klappe zu, Schongang einlegen!
Mit diesen 10 Tipps kommen Sie gut durch die Erkältungszeit:
1. Das A und O für die Stimme: Trinken Sie genug! Gerade jetzt erhöht sich der Bedarf des Körpers nach Flüssigkeit. Trinken Sie, insbesondere wenn Sie einen Vortrag halten, viel Wasser, Kräutertees, Saftschorlen – 2-3 Liter pro Tag. Kamillentee ist aus stimmlicher Sicht nicht zu empfehlen, denn Kamille trocknet aus, da sie desinfizierend wirkt. Besser: Salbeitee, Ingwertee. Für die Abwehr: Goldene Milch zubereiten, ein wärmendes Getränk aus Pflanzenmilch, Ingwer und Kurkuma.
2. Bitte vermeiden Sie außerdem: Kaffee, schwarzen und grünen Tee, Red Bull, Rauchen und Alkohol - das alles trocknet die Schleimhäute aus. Auch zu scharfe und zu heiße oder sehr kalte Speisen können sich negativ auswirken.
3. Räuspern Sie sich so wenig wie möglich. Das Räuspern reizt die Stimmlippen zusätzlich und sorgt dafür, dass die Schleimhäute noch mehr Schleim produzieren als ohnehin schon. Besser: Leicht husten und schlucken.
4. Flüstern strengt die Stimmlippen unter Umständen stärker an als Sprechen. Wenn Sie flüstern, dann bitte tonlos, das heißt, ohne Druck. Noch besser: Gestatten Sie Ihrer Stimme eine Auszeit. Seien Sie sparsam in der mündlichen Kommunikation. Schweigen Sie lieber und schreiben Sie stattdessen eine E-Mail oder eine SMS – andere werden Verständnis für Ihre Lage haben. Oder nutzen Sie die Erkältung, um mal wieder sehr persönlich zu kommunizieren: Nehmen Sie doch mal wieder einen Füller zur Hand!
5. Wenn Sie beim Sprechen starke Schmerzen und ein Engegefühl im Hals verspüren, ist Ihr Kehlkopf wahrscheinlich entzündet. Dann halten Sie unbedingt Stimmruhe, verzichten Sie mindestens drei Tage auf jeglichen Stimmeinsatz. So erholen Sie sich am schnellsten!
6. Haben Sie eine Kehlkopfentzündung, nehmen Sie keine aspirinhaltigen Medikamente. Durch den Blutverdünnungseffekt ist die Gefahr einer Stimmlippenschleimhautblutung groß, vor allem dann, wenn die Stimme belastet wird. Durch diese Einblutung können Sie sehr lange heiser bleiben und die Entzündung verschleppen.
7. Gegen Halsschmerzen und Heiserkeit hilft das alte Hausmittel Gurgeln. Das sollten Sie mehrmals täglich tun und Natursubstanzen verwenden: Salbeitee, Eibischtee, eine milde Salzlösung. Starke antiseptische Gurgelmittel sind nicht zu empfehlen, diese reizen die Schleimhäute und zerstören auch die gute Mundflora.
8. Lutschpastillen mit Mineralsalzen regen den Speichelfluss an und helfen bei der Regeneration der Schleimhäute. Zwar erreichen die Pastillen nicht die Stimmlippen selbst, sie sorgen aber für eine gute Befeuchtung im gesamten Rachenraum. Bonbons mit Zucker sind dagegen weniger gut, sie stören den Säure-Basen-Haushalt der Mundhöhle.
9. Üben Sie das „Kutscher-R“, um die Stimmlippen sanft zu lockern: Sie „blubbern“ mit den Lippen, und summen dabei lockere Töne, von oben bis unten im Stimmumfang. Forcieren Sie nichts, nutzen Sie nur die Töne, die locker entstehen. Kinder produzieren diese Töne übrigens, wenn sie zum Beispiel mit Autos spielen.
10. Sollten sie mehr als 5 Tage lang oder öfter nach längerem oder lautem Reden heiser sind, dann suchen Sie unbedingt einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt oder – besser – einen Phoniater (auf Stimme spezialisierter HNO-Arzt) auf, um die Ursachen abzuklären.
Über die Autorin
Dr. Monika Hein ist als Stimmexpertin und Coach im gesamten deutschsprachigen Raum gefragt, studierte Musical, danach Phonetik und Pädagogik. Sie arbeitete viele Jahre lang als Sprachtherapeutin und Sprechtrainerin für Schauspieler und Sprecher. Sie ist als Sprecherin in Funk und TV zu hören. Heute ist sie erfolgreiche Vortragsrednerin bei der Redneragentur 5 Sterne Redner und Stimmtrainerin in diversen Unternehmen.