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Recruiting: „Wie finden wir eine Frau für eine Führungsposition?“
Thomas Kratzer, Kratzer Personalberatung

Recruiting: „Wie finden wir eine Frau für eine Führungsposition?“

Thomas Kratzer, B4B-Beraterpool-Experte für Recruiting. Foto: Kratzer Personalberatung

B4B Leser fragen, Branchenexperten antworten: „Wir möchten unser Führungsteam mit einer Frau zwischen 30 und 40 Jahren besetzen. Wie suchen wir hier richtig?“ Thomas Kratzer, unser Experte für Recruitingfragen, kennt die Antwort.

Der Anteil der Frauen in Führungspositionen in Deutschland ist nach wie vor sehr gering. Er schwankt branchenabhängig zwischen 10 Prozent im Maschinenbau und 40 Prozent im Gesundheitswesen (Statista). Hinzu kommt: Je größer das Unternehmen und je höher die Hierarchieebene, desto geringer ist der Anteil der Frauen im Management. Nur in börsennotierten Unternehmen ist seit 2016 bei der Neubesetzung von Aufsichtsratsposten ein Frauenanteil von mindestens 30 Prozent gesetzlich vorgeschrieben.

Umso mehr ist es zu begrüßen, wenn mittelständische Unternehmen mehr Führungspositionen mit Frauen besetzen. Aber wie werden nun gezielt Frauen in Führungspositionen gewonnen?

Stellenangebote, die Frauen magisch anziehen

Grundsätzlich sind Stellenausschreibungen AGG-konform (gemäß Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz) und daher geschlechterneutral und nicht altersfokussiert zu formulieren.

Es gibt jedoch einfache Möglichkeiten das charmant zu umgehen. So können Sie vorzugsweise Frauen für eine Position begeistern und dennoch kommen Sie nicht mit dem Gesetz in Konflikt. Einige Beispiele dazu:

Fotos bei Jobangeboten als prominentes Headerbild erhöhen grundsätzlich die Resonanz. Eine Frau im mittleren Berufsalter abgebildet, idealerweise kein gekauftes Model-Foto, macht die Ausschreibung sofort authentischer. Außerdem spricht sie das weibliche Geschlecht im gewünschten Alter an.

Frauen fühlen sich von bestimmten Formulierungen angezogen. Das fängt schon beim Stellentitel an. Sowohl die Formulierung „Abteilungsleiter m/w/d“ als auch „Abteilungsleitung m/w/d“ ist erlaubt. Bei letzterem erhalten Unternehmen jedoch automatisch mehr Bewerbungen von Frauen.

Aufpassen sollte man, wenn es um das Anforderungsprofil geht. Frauen bewerben sich meist nur dann, wenn sie so gut wie alle Voraussetzungen erfüllen. Ein überzogenes Anforderungsprofil kann also den Rücklauf bremsen. Anders als bei Männern, die da deutlich selbstbewusster an die Sache heranangehen und einfach mal Unterlagen schicken.

Die häufig immer noch geforderten Gehaltsangaben bei Stellenangeboten wirken sich insbesondere bei Frauen negativ aus. Aus Angst, sich „über oder unter Wert zu verkaufen“, wird die Bewerbung im Zweifel erst gar nicht erst abgeschickt. Mein Rat: Gehaltsvorstellungen nicht abfragen, wenn nur eine Handvoll Bewerbungen erwartet werden. In einem Vorabtelefonat lässt sich dies schnell abklären.

Der häufig eingesetzte Weg über Stellenanzeigen ist mühsam. Sie werden mit den genannten Tipps mehr Frauen für Ihr Unternehmen begeistern. Trotzdem werden Sie immer noch Bewerbungen von anderen Geschlechtern erhalten, die Sie so nicht einfach ignorieren dürfen. Beim Wunschalter wird es selten eine Punktlandung geben.

Direktsuche als Alternative ohne Streuverluste

Alternativ zur Stellenanzeige können Sie selbst gezielt auf Kandidatinnen gewünschten Alters und entsprechender Erfahrung zugehen. Das funktioniert über Business-Netzwerke wie Xing oder LinkedIn mit einem kostenpflichtigen Zugang.

Wenn Sie selbst nicht weiterkommen oder dafür keine Ressourcen haben, können Ihnen auch Personalberater helfen. Diese durchforsten sämtliche Business-Netzwerke oder sprechen über eine telefonische Suche einen noch größeren Kreis von Kandidatinnen für Sie anonym an, um so gezielt nach Ihren Vorstellungen Ihre neue Mitarbeiterin zu gewinnen.

Sie haben Rückfragen an unseren Experten Thomas Kratzer, oder wünschen eine tiefergehende Beratung? Dann nehmen Sie jetzt direkt Kontakt auf.