Verrechnungspreise im Fokus
Moderne Unternehmensgruppen, insbesondere im Falle grenzüberschreitender Tätigkeiten, benötigen ein modernes Transfer Pricing Management. Hierzu gehören die Datenanalyse, das Reporting, das Controlling und die Dokumentation der konzerninternen Leistungsbeziehungen.
Anforderungen heute und morgen
Sie sind in der Situation, dass Sie oder Ihr Mandant das bestehende Verrechnungspreissystem weiterentwickeln wollen hin zu einem effizienten System der internen Leistungsbeziehungen in der Unternehmensgruppe?
Aus aktuellen Projektfällen sowie mit Bezug auf die konzerninternen Entwicklungen sollten folgende Punkte als Ausgangspunkt für die weiteren Überlegungen dienen:
- Fiskalstaaten werden die Konzerngewinnabgrenzung weiterhin im Fokus ihrer Prüfungstätigkeit haben, denn hieraus entsteht ein wesentlicher Teil des Steuermehraufkommens der Nationalstaaten.
- Digitale Betriebsprüfungsprozesse werden weiter an Bedeutung gewinnen; die Prüfungen selbst werden noch spezifischer und noch stärker auf Plausibilitätsüberlegungen aufgebaut sein.
- Unternehmensgruppen suchen nach einer Integration des „Verrechnungspreissystems“ in die bestehenden und künftigen Arbeitsprozesse und -plattformen. Die Dokumentation von Verrechnungspreisen soll zu einem Nebenprodukt eines aktiv geführten Transfer Pricing Management werden.
- Verrechnungspreissyteme bestehen aus wesentlich mehr Dokumenten und Informationen als man dem steuerlichen Betriebsprüfer in die Hand geben möchte. Zusätzlich sollte man für eine etwaige Detailprüfung des Steuerprüfers und für interne Recherchen und Archivzugriffe mit Detailinformationen zu einzelnen Vorgängen und Sachverhalten gerüstet sein.
- Unternehmen müssen kontinuierlich Kosten senken, insbesondere auch bei der Abwicklung interner Vorgänge und Prozesse. Die Suche nach einem „angemessenen“ Verrechnungspreis sollte daher kein eigenes Projekt auslösen. 98% aller Leistungsvorgänge in der Gruppe sollten mit einer Preisbildungslogik bereits vor der konkreten operativen Entscheidung definiert sein; nur ein kleiner Teil erfordert eine individuelle Preisbildungsentscheidung.
- Softwaresysteme in den Unternehmensgruppen sind zu großen Teilen technisch vorhanden und können für das Transfer Pricing Management genutzt werden.
Ziel: Transfer Pricing Management
Mit diesen Anforderungen gilt es, das Verrechnungspreissystem international tätiger Unternehmensgruppen inhaltlich und organisatorisch nun weiterzuentwickeln.
In vielen Einzelfällen steht folgende Aufgabe im Vordergrund: die internen Reibungsverluste bei der Budgetierung, der Preisbildung und der Nachkalkulation von internen Verrechnungen zu reduzieren. Die Vorbereitung auf die steuerliche Betriebsprüfung und die Reduzierung des Risikos einer steuerlichen Gewinnkorrektur wird damit zum Nebeneffekt.
In den letzten Jahren hat sich herauskristallisiert, dass es bei dem Begriff Verrechnungspreissystem nicht vordergründig um die steuerlichen Dokumentationspflichten geht, sondern um das strukturierte und betriebswirtschaftlich konsistente Management der Intercompany-Geschäftsbeziehungen zwischen den Einheiten einer Unternehmensgruppe (= Transfer Pricing Management). Eine nach Steuerrecht geforderte Verrechnungspreisdokumentation für die Legaleinheiten wird damit ein „Nebenprodukt“ eines Verrechnungspreissystems und des damit verbundenen Managements. Benötigt wird hierzu ein Transfer Pricing Risk Control Framework, mit dem der Überblick zu den internen Leistungsbeziehungen hergestellt und die Kosten- und Gewinnverteilung in der Unternehmensgruppe steuerbar werden.
Das GTP Team unterstützt Sie gerne bei dieser vielversprechenden Aufgabe. Nutzen Sie unsere Erfahrung aus dem internationalen Mittelstand und den Großkonzernen.