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Denn der lauteste Beifall während der Podiumsdiskussion ging an Professor Thomas Bauer, Vorstandsvorsitzender der Bauer AG aus Schrobenhausen. Zu Beginn machte Professor Bauer deutlich, wie wichtig ethische Prinzipien für ein Unternehmen sind. Dass jedem Mitarbeiter von Anfang an klar gemacht werden muss, was von ihm erwartet wird – und im Zweifelsfall auch, was nicht. Damit jeder Einzelne weiß, für welche ethischen Richtlinien sein Unternehmen steht.
Und dann ging es um ein Beispiel aus dem echten Leben. Die Bauer AG tätigt als international handelndes Unternehmen viele Geschäfte im Ausland. Hier gelten oft andere Regeln als das, was in der Heimat als ethisch richtig empfunden wird. Professor Bauer machte dies an einem Beispiel deutlich: „Jeder, der einmal in Nigeria eingereist ist, der weiß, dass der Zöllner im Pass einen 10-Dollar-Schein erwartet. Nun ist diese Tat mit unseren Unternehmensgrundsätzen nicht zu vereinbaren. Aber es ist eben auch sehr schwierig, in einem solchen Fall zu sagen: ‚Gut, dann flieg ich eben wieder nach Hause.‘“
Viel Gelächter, aber eben auch viel Applaus folgte auf diese kleine Geschichte aus dem echten Leben. Sie hat einen Nerv getroffen: Verantwortliches Handeln ist den Unternehmern aus unserer Region mitnichten egal. Nur ist das, was oftmals gerade im öffentlichen Konsens unter Ethik verstanden wird, in der Praxis nicht immer zumutbar.
Professor Bauer machte mit seiner Anekdote deutlich: Ethik ist wandelbar. Sie ist von Situationen und Mentalitäten abhängig. Ethik unterscheidet nicht zwingend zwischen schwarz und weiß, gut und böse. Wenn sie alltagstauglich sein will, lässt sie Grautöne und Farben zu. Sie hat einen festen Platz in der deutschen, in der bayerisch-schwäbischen Unternehmenskultur. Sie ist lebendig. Und sie sollte gelebt werden, mutig und offen – in turbulenten Zeiten wie jetzt mehr denn je.
von Rebecca Weingarten