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In einer Zeit, in der man sich mehr überparteiliches Tun und Handeln wünscht, als es einem die verantwortlichen Protagonisten zugestehen, muss man schon genau hinschauen, um einen solchen Wunsch erfüllt zu sehen. Diese Woche wurde in München die Stiftung „Wertebündnis Bayern“ aus der Taufe gehoben. Schon seit fünf Jahren hatte dieser Verbund von inzwischen mehr als 130 Organisationen, Institutionen, Verbänden, Vereinen und Stiftungen als Initiative viel Mühe darauf verwendet, eine Ankündigung von Ministerpräsident Seehofer in einer Regierungserklärung von 2009 zu verwirklichen: Kindern und Jugendlichen durch lebendiges Vorbild und praktisches Mitmachen den Wert von Werten zu vermitteln. Die Probezeit ist nun überstanden, als Stiftung bekommt das Wertebündnis dauerhaftes Gewicht.
Die Anerkennung für diese Erfolgsstory passt insofern in den Kommentar für ein Wirtschaftsportal, weil die nachwachsenden Generationen, die übers Wertebündnis gutes Rüstzeug fürs Leben bekommen, in absehbarer Zukunft dieses Gemeinwesen tragen und gestalten werden – auch die darin enthaltenen Firmen und Betriebe. Wenn sie nun dorthin die Wertschätzung mitbringen für das menschliche Miteinander, den Respekt vor den Folgen ihres Tuns in Öffentlichkeit und Medien oder das Bewusstsein für den Wert regionaler Produkte, gesunder Ernährung und eines offenen Umgangs mit Mundart und Kultur, dann können die Unternehmen sich glücklich schätzen, die bald auf solche Mitarbeiter aufbauen dürfen.
Wer diesen Montag dabei war in der Allerheiligen-Hofkirche der Münchner Residenz, dem ist vor allem eines aufgefallen: das einträchtige, vorurteilsfreie Miteinander von Trachtlern und Computerleuten, von Köchen und Musikern, von Schwaben, Franken und Altbayern, von Menschen unterschiedlichster Herkunft und aller Generationen – schon oft haben wir es beschworen gehört, hier war es live und in Farbe zu sehen und zu spüren.
„Es geht, wenn wir wollen“: In der Tat ein Wert, den man wertschätzen kann. Was auch Horst Seehofer bekräftigte, der die Wichtigkeit eines gemeinsamen Wertegerüsts als Voraussetzung für Solidarität unterstrich: „Angesichts der Generationenaufgabe, vor die uns die Flüchtlingskrise heute stellt, gilt mehr denn je: Zusammenhalt braucht gemeinsam gelebte Werte, Solidarität braucht ein Wir-Gefühl. Mit den Wertebündnisprojekten schaffen wir für junge Menschen Erfahrungsräume, in denen sie über Werte nachdenken, diskutieren und vor allem ganz praktisch Werte erleben können.“
Es wäre ein lohnende Aufgabe, derlei nun auch für die etwas Erwachseneren zu versuchen.
von Ulrich Pfaffenberger