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Am 20. März ist es so weit: Das Steuerhaus am Marktplatz in Memmingen wird ausgiebig saniert. Das altehrwürdige Gebäude existiert bereits seit 1495 und steht unter Denkmalschutz. Dementsprechend komplex, kosten- und zeitintensiv sind auch die Sanierungsarbeiten, damit das Steuerhaus nicht zu Schaden kommt. Alle Arbeiten erfolgen deshalb unter genauer Absprache mit der Tragwerksplanung und der Denkmalschutzbehörde. Diese Vorsicht fängt schon beim Aufstellen des Gerüsts an: Das Gebäude wird mit einem neutralen Netz behängt. Auf Motivdruck wird aus gutem Grund verzichtet, denn auf den empfindlichen Fassaden des Gebäudes sollen nach Möglichkeit gleichbleibende Lichtverhältnisse herrschen.
Nachdem das Steuerhaus vollständig von einem Gerüst umgeben ist, sollen nach Ostern die eigentlichen Bauarbeiten beginnen. Dazu gehört zunächst die Sanierung des Dachstuhls. Auch hier gibt es Einiges zu beachten, bevor es mit den Arbeiten losgehen kann. So kontrollieren Fachingenieure für Tragwerksplanung alle Holzbauteile auf potenzielle Schäden, bevor sie verwendet werden können. Damit das Gebäude bei den Bauarbeiten und umfangreichen statischen Maßnahmen in allen Witterungslagen stabil und geschützt bleibt, wird ein Schutzdach aufgebaut.Die Materialanlieferung erfolgt über einen extern am Gerüst angebrachten Aufzug. Bei der Dachstuhlsanierung selbst werden dann Fäulnisschäden am Dachstuhl und den Auflagern der Deckenbalken beseitigt und querschnittsgleich ersetzt. Zur statischen Ertüchtigung sollen zwei Mauerpfeiler im Pfarrgarten von Sankt Johann Baptist an das Steuerhaus angebunden werden. Daneben liegt ein weiterer Schwerpunkt auf der Restaurierung der empfindlichen Hausfassade. Hierfür muss die Fassade erst einmal auf ihren Feuchtigkeitsgehalt überprüft werden. Danach können Putzflächen untersucht, Fehlstellen und Putzrisse freigelegt und anschließend denkmalgerecht saniert werden. Dieser Teil der Arbeiten soll voraussichtlich im November abgeschlossen werden.
Damit das mittelalterliche Verwaltungsgebäude für alle gleichermaßen zugänglich ist, soll im Rahmen der Sanierungsarbeiten auch ein Aufzug ins Treppenhaus eingebaut werden. Eine kleine Rampe am westlichen Haupteingang soll ebenfalls für mehr Barrierefreiheit sorgen. Das Café Hamptons und die Eisdiele, die in dem Gebäude zuhause sind, haben auch während der Bauarbeiten geöffnet. Auch die für Außenbewirtung auf dem Marktplatz, inklusive der Tische unter den Arkadenbögen, stellt die Sanierungsarbeit kein Hindernis dar. Im Frühjahr 2024 sollten die Arbeiten voraussichtlich vollständig abgeschlossen. Die erwarteten Kosten für das komplexe Unterfangen liegen bei 3,6 Millionen Euro.