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Adrenalinkick Tandemsprung

Adrenalinkick Tandemsprung

Nur noch wenige Sekunden bis zum Absprung. Der Magen krampft sich zusammen. Der Puls rast. Das Herz schlägt in Rekordtempo: Bumm bumm, bumm bumm. Die Füße hängen jetzt in schwindelerregender Höhe aus dem Flugzeug. Springen oder nicht springen? Wir haben unsere WOW!-Mitarbeiterin Anne Gierlich bei ihrem Tandemsprung in Leutkirch im Allgäu begleitet.

Die Sonne scheint, die Kirchturmuhr läutet. Es ist Mittagszeit im geruhsamen Leutkirch im Allgäu und alles geht seinen gewohnten Gang. Möchte man meinen. Nicht so für Anne Gierlich und ihre Cousine Eva. Die beiden Frauen bereiten sich gerade auf ihren Tandemsprung vor. Nach einer 15-minütigen Einweisung und anschließender Einkleidung geht es los. „Das ist mein zweiter Sprung. Beim ersten Mal ging alles so schnell. Dieses Mal möchte ich den Nervenkitzel noch bewusster erleben“, erzählt Anne Gierlich, Layouterin beim Augsburger vmm wirtschaftsverlag. „Ich weiß genau, was auf mich zukommt, dadurch ist die Angst viel größer.“ Ein Fallschirmsprung: nichts für schwache Nerven. „Meine Mutter fiebert mit. Sie ist gerade zu Hause und stirbt 1.000 Tode“, sagt die 35-Jährige. Nach außen hin wirkt Anne Gierlich gelassen. Geradezu cool. Während des rund zehn Minuten dauernden Steigfluges auf 4.000 Meter Höhe genießt sie abwechselnd die Aussicht auf das Alpenpanorama und die Faxen ihres Tandemmasters Cedric. Dieser trägt an seinem Arm einen kleinen Camcorder und filmt alles mit.

Das Leben hängt an einem Fallschirm

Auf Absetzhöhe angekommen, rutscht unserer Layouterin aber für einen Moment das Herz in die Hose: „Ich bin total nervös. Die Sekunden kurz vor dem Sprung sind die schlimmsten. Am liebsten möchte ich umdrehen, aber meine Cousine ist schon rausgesprungen. Ich bin die Nächste.“ Anne Gierlich nimmt all ihren Mut zusammen und springt fest verbunden mit ihrem Tandemmaster aus dem Flugzeug. Die einzige Sicherheit: ein Fallschirm. Mit 200 Stundenkilometern fliegt sie durch die Wolken und rast auf die Erde zu. „Der Moment des Sprungs ist grandios. Mein ganzer Körper pumpt Adrenalin. Die Arme öffnen sich, der Luftwiderstand peitscht mir ins Gesicht“, beschreibt sie den Augenblick. Knapp 60 Sekunden dauert der freie Fall. „Ich habe kurz geschrien und dann den Mund schnell geschlossen, weil mir die Luft weggeblieben ist.“ In 1.500 Metern Höhe aktiviert Cedric schließlich den Hauptfallschirm und der gemüt­lichere Teil des Sprungs beginnt: eine etwa zehnminütige Schirmfahrt bis zur sanften Landung. „Ich habe Eva unter mir gesehen und Schloss Zeil. Dann durfte ich selbst die Loopings lenken. Das war unbeschreiblich“, freut sich Anne Gierlich. Das sportliche Fallschirmspringen, auch Skydiving genannt, ist ein Extremsport. Der Nervenkitzel macht viele süchtig. „Der Kick ist riesengroß. Im nächsten Jahr springe ich auf jeden Fall wieder“, sagt Anne Gierlich. „Doch jetzt muss ich erst mal meine Eltern anrufen und ihnen von meinem Flug durch die Wolken erzählen.“