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Für Aufsehen sorgte der Ulmer Insolvenz-Verwalter Werner Schneider, als er in München eine Boeing 737 fest setzen ließ. Die Maschine der Royal Thai Air Force gehörte direkt der Regierung von Thailand. Die Boeing gehörte Medienberichten zufolge zu den Lieblings-Flugzeugen des Kronprinzen von Thailand, Maha Vajiralongkorn.
Fast vierzig Millionen Altlasten
So wollte Werner Schneider als Vertreter der insolventen WALTER BAU-AG ausstehende Forderungen eintreiben. Die Regierung von Thailand schulde dem Unternehmen noch fast vierzig Millionen Euro aus einem Bauprojekt. Mit der Pfändung sollte die säumige Summe eingetrieben werden.
„Wichtiger Zwischenerfolg“ für Schneider
Mit einem Beschluss am heutigen Mittwoch hob das Landsgericht Landshut die Sicherungs-Verwahrung auf. Dieser Schritt war jedoch an Auflagen geknüpft. So musste die Regierung von Thailand eine Sicherheit von 20 Millionen Euro hinterlegen. Der Insolvenz-Verwalter spricht deswegen von einem „wichtigen Zwischenerfolg“.
Thailand zur Begleichung der Schulden zwingen
Man habe mit der Zahlungs-Verpflichtung Einiges erreicht, so Schneider. „Interessant dürfte es sein durch wen diese Sicherheitsleistung erfolgen wird“, führt der Insolvenz-Verwalter aus. Ihm sei es bei der Pfändung nie um die direkte Verwertung des Flugzeuges gegangen. Eher wollte man die Regierung von Thailand zwingen, die ausstehenden Forderungen zu begleichen. In einer Pressemitteilung äußerte sich die Kanzlei überzeugt, „einen großen Schritt“ weitergekommen zu sein.
„Unstrittige Forderung“ gegenüber Thailand
Auch wenn das Landsgericht die Verwahrung in München nun aufgehoben hat: An der Forderung ändert dieses Urteil nichts. Die ursprüngliche Summe von rund dreißig Millionen Euro beläuft sich inklusive Zinsen und Gebühren auf rund 40 Millionen. „Die Berechtigung unserer Forderung gegen Thailand ist unstrittig und durch ein internationales Schiedsgericht rechtskräftig bestätigt“, so Schneider weiter. Die Entscheidung das Landshuter Landgerichtes stütze diese Rechtsauffassung.
Thailand Schuld an möglichen diplomatischen Störungen
Mögliche diplomatische Störungen zwischen Thailand und Deutschland sieht Schneider allein von Seiten Thailands verantwortet. Mit der Verweigerung der Zahlung verstoße Thailand seit langer Zeit gegen Abmachungen: "Thailand verstößt seit vielen Jahren gegen ein bilaterales Regierungs-Abkommen zum Schutz von Investitionen“, erklärte Schneider. Auf Seiten der Bundesregierung kritisiert der Wirtschaftsprüfer das Ausbleiben „wirksamer Reaktionen“.