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Bei den aktuellen Gesprächen um die Neuausrichtung der baden-württembergischen Schulpolitik kam auch die regionale Schulentwicklung zur Sprache. Dabei lautete die nüchterne Bilanz der Debatte: Zu viele Beteiligte mit ungeklärten Kompetenzen. „Der Koordinationsbedarf ist sehr hoch“, bestätigt Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm. Die bereits begonnene Bildungsreform inklusive der aktuellen Reformvorschläge würde zwar in die richtige Richtung gehen, dennoch fehlt es an einigen Ecken. „Es fehlt an einer ganzheitlichen Betrachtung, außerdem hapert es an der letzten Konsequenz“, weiß Mehlich.
Zu viele ungeklärte Fragen
Ein häufig auftauchendes Problem ist beispielsweise das Bewerben von Schulträgern auf Gemeinschaftsschulen. Dabei ist es eher ihr Ziel ihren Schulstandort zu sichern, das Interesse am Konzept des längeren gemeinsamen Lernens rückt damit zu stark in den Hintergrund. Außerdem gibt es im Bereich der regionalen Schulentwicklung noch immer keinen belastbaren Plan für die Regionen. Welche Personaldecke welche Schulart am welchem Standort ausstattet ist oftmals ungeklärt. Welche Schülerschaft dort bedient werden soll steht meistens genauso wenig fest. Auch die Nachbarregionen müssen in den Entscheidungsprozess mit einbezogen werden. Immerhin sind auch diese von den Umständen betroffen. „Die Kompetenzen der beteiligten Ministerien, der einzelnen Regierungspräsidien, der Schulträger und der regionalen Politik sind unklar. Hier muss schnell eine Definition her“, rät der Geschäftsführer der IHK.
Lehrstellenabbau gefährdet Schulsystem
Kritisch äußert sich Mehlich in diesem Zusammenhang auch über den geplanten Lehrstellenabbau, die die Landesregierung initiiert. „Wir unterstützen die Landesregierung in ihren Konsolidierungsaktivitäten“, so Mehlich. „Aktuell müssen wir am lebenden System operieren, das stellt sich als schwierig dar. Unser Patient Schule würde einen Abbau von über 11.000 Lehrerstellen nur schwer überstehen. Wir sollten ihn jetzt nicht noch mehr gefährden“.