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Wie die Augsburger Allgemeine berichtet, wird das Unternehmen Hilti, das auch ein Werk in Nersingen, Kreis Neu-Ulm hat, verklagt. Zwei ehemalige Mitarbeiter und ein Angestellter werfen Hilti vor, gegen Tarifrecht verstoßen zu haben. Kommende Woche wird der Fall vor Gericht verhandelt. Die drei Kläger wollen erreichen, dass Hilti sie nachträglich bezahlt. Die Kläger hätten unentgeltliche Überstunden geleistet und wollen diese nun von Hilti ausbezahlt bekommen. Bei ihrem Vorhaben werden die drei Kläger von der Industrie-Gewerkschaft (IG) Metall unterstützt.
Unbezahlte Überstunden bei Hilti
Die drei Arbeitnehmer klagen gegen die aktuelle Bezahlung im Hilti-Werk in Nersingen. Die Hilti-Mitarbeiter in Nersingen werden für 2,5 Stunden Arbeitszeit in der Woche nicht bezahlt. Das wurde betrieblich vereinbart. Die Kläger sehen in der Vereinbarung einen Verstoß gegen das geltende Gesetz und ziehen daher vor Gericht.
Hilti kann Vorwürfe nicht verstehen
Dr. Frank Brandenburg, Geschäftsführer von Hilti, wehrt sich gegen die Vorwürfe der Kläger. Schließlich sei die Regelung betrieblich vereinbart worden. Die Mitarbeiter hätten dem zugestimmt. Nach der Regelung können Mitarbeiter umgekehrt auch Sonder-Zahlungen erhalten. Wenn die Auftrags-Lage bei Hilti gut aussieht, erhalten die Mitarbeiter im Hilti-Werk in Nersingen Boni. Zudem würde Hilti übertarifliche Leistungen für seine Mitarbeiter erbringen. Die Hilti setze sich für die Alters-Vorsorge seiner Mitarbeiter ein. Auch die subventionierte Kantine würde Hilti viel Geld kosten.
IG Metall stellt sich auf Seite der Kläger
Die IG Metall steht laut Augsburger Allgemeine hinter den Klägern. Nach ihren Schätzungen spart Hilti jährlich 600.000 Euro mit der Regelung im Hilti-Werk Nersingen. Die IG Metall wirft Hilti vor, sich nur sozial darzustellen, aber nicht sozial zu sein. Denn der Kündigungs-Schutz, auf dessen Basis die Regelung um die unbezahlten Überstunden getroffen sei, gelte nicht mehr. Auch kann die IG Metall nicht nachvollziehen, warum das Hilti-Werk in Nersingen eine solch negative Sonderstellung einnimmt. Wie Mitarbeiter aus anderen Hilti-Werken berichten, sehe die Lage für Mitarbeiter dort viel positiver aus.
Gericht wird Fall verhandeln
Das Arbeits-Gericht Neu-Ulm wird am nächsten Dienstag den Rechtsstreit entscheiden. Dann wird sich zeigen, ob Hilti die Mitarbeiter nachträglich bezahlen muss.