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ACGO steigert Effizienz mit Ingenics AG
Ingenics AG

ACGO steigert Effizienz mit Ingenics AG

Maßnahmen zur Effizienzsteigerung bei Massey Ferguson waren erfolgreich. Foto: Robert Scarth
Maßnahmen zur Effizienzsteigerung bei Massey Ferguson waren erfolgreich. Foto: Robert Scarth

Die AGCO Corporation hat bei ihrer Tochterfirma Massey Fergsuon Maßnahmen zur Effizienzsteigerung ergriffen und zusammen mit der Ingenics AG konsequent umgesetzt.

Massey Ferguson, eine Tochterfirma von AGCO Corporation, arbeitete mit einem breit angelegten Effizienzsteigerungsprogramm daran, die Produktivität insbesondere der europäischen Standorte zu verbessern. Vor allem das Massey Ferguson Werk in Beauvais in Frankreich stand im Fokus. Es ist der größte AGCO- Produktionsstandort in Europa und die größte Traktorenfertigungsanlage Frankreichs. Wichtigstes Element des Programms war eine prozessuale Lean-Transformation-Initiative in der Produktion.

Ingenics AG half, die Effizienz in Beauvais zu steigern

2009 hatte AGCO Beauvais, wie fast alle Industriebranchen und -standorte, mit einem Einbruch der Nachfrage zu kämpfen. Darum legten zwei Strategieberatungen gemeinsam mit der europäischen Führung von AGCO die Grundlagen für die Lean-Transformation-Initiative. Im März 2010 wurde die Ingenics AG mit der Verschlankung der Produktion in Beauvais beauftragt. Ingenics ist auf die Effizienzsteigerung im operativen und administrativen Umfeld spezialisiert. Ein Team aus Mitarbeitern von AGCO und Ingenics betreute das Projekt. Dabei wurde jeder Schritt mit Werksleiter Boussad Bouaouli abgestimmt. Dieser war früher im Management von Toyota Frankreich tätig und ist mit Lean-Methoden vertraut.

Ziele der Initiative

Ziel der Initiative war es, die Produktivität um 20 Prozent zu steigern. Gleichzeitig sollte der Flächenbedarf um 25 Prozent reduziert werden. Für die Pilotlinie „Kabinenvorbereitung“ und die Bereiche der ersten Welle gab es zudem knappe zeitliche Vorgaben. In nur fünf Monaten mussten die Ziele erreicht werden, denn während der Sommerpause war eine grundsätzliche Verlagerung der Produktionslinien in den bestehenden Hallen vorgesehen. Erste Platzeinsparungen mussten mit der Umsetzung eines neuen Layouts direkt abgeschlossen werden. 

Konzentration auf die Effizienzsteigerung in den wertschöpfenden Bereichen

Die Verantwortlichen von AGCO hatten sich dazu entschieden, ihre Initiative in den wertschöpfenden Bereichen zu starten. Ein Grund dafür war, dass durch kurzfristig realisierte „Quick Wins“ die Zustimmung der Belegschaft zu Lean-Projekten steigt. Auch die frühzeitige Einbeziehung der produktionsnahen logistischen Funktionen war eine wichtige Entscheidung. Ohne ihre Integration wäre die Lean-Initiative nicht umsetzbar gewesen. Die produktionsnahe Logistik hatte im ersten Operationszyklus die Aufgabe „line-back“ von der Montage in die Lieferkette geschobene Aufwände aufzufangen. Bei der Kabinendachmontage und der Vorbereitung der Kabinen sind der Platzbedarf sowie die Varianz sehr hoch. Deshalb wurde dieser Teil der Produktion in die Just-in-Sequence-Belieferung (JIS) überführt. Die Untersuchung und Optimierung der Effizienz bei der JIS-Bildung durch den Dienstleiter wurde auf später verschoben. Nachdem die Montagebereiche im Rahmen der Lean-Transformation in mehreren Wellen bearbeitet worden waren, wurde ein weiterer Optimierungszyklus gestartet. Dieser konzentrierte sich dann auf alle Bereiche, die bis dahin nicht behandelt werden konnten.

Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Vermeidung von Verschwendung

Großes Augenmerk legte AGCO darauf, dass eine Verschwendung reduziert und die Produktivität gesteigert wurde. Auch die vorläufige Entlastung der Montagemitarbeiter von zusätzlichen Aufgaben und die Fokussierung auf wertschöpfende Tätigkeiten wurden ernst genommen. Zu den Regeln des „line-back"-Prinzips gehörte es auch, dass weitere Lean-Initiativen im Unternehmen gestartet wurden. Außerdem wurden die produktionsangrenzenden Bereiche einbezogen. Wichtig war ebenfalls, dass die Effizienzsteigerungs-Initiativen konsequent auf andere laufende Projekte abgestimmt wurden. Gleichzeitig durfte nicht an anderen Stellen im Unternehmen Fakten geschaffen werden, die weniger schlanke Prozesse hervorbrachten.

Initiative war erfolgreich

„Die konsequente Verfolgung des „line-back"-Prinzips erfordert ein strategisches Bekenntnis des Managements sowie Geduld“, erklärt Mathias Frahm, der als Teilprojektleiter Logistik für Ingenics das Projekt mit verantwortete. „Im Massey-Ferguson-Werk von AGCO in Beauvais wurden die ehrgeizigen Ziele – Steigerung der Produktivität um 20 Prozent bei 25 Prozent geringerem Flächenbedarf – sogar übertroffen“, berichtet Frahm. Es gibt bereits hoffnungsvolle Ansätze, was die langfristige Sicherung des Erfolgs angeht. Die konsequente Entscheidung zunächst nur die unverzichtbaren logistischen Funktionen anzupacken und die weiteren Schritte der nachfolgenden Initiative zu überlassen, erwies sich jedenfalls als richtig.