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Menschen im Autismus-Spektrum haben oft ganz besondere Fähigkeiten und Begabungen. Trotzdem haben sie mit großen Problemen auf dem Arbeitsmarkt zu kämpfen. Welche Möglichkeiten können Unternehmen ihnen bieten? Welche Unterstützungsangebote gibt es? Wie sieht Inklusion in der Praxis aus? Diese Fragen standen im Zentrum einer Fachtagung der ZF Friedrichshafen AG.
von Iris Zeilnhofer, Online-Redaktion
Sie sehen Fehler und Muster auf einen Blick, können sich stundenlang auf Details konzentrieren, haben ein angeborenes Qualitätsbewusstsein und sind ebenso loyal wie ehrlich: Autisten. Eigentlich die idealen Kandidaten für viele Berufsbilder. Doch gefragt sind Menschen mit Störungen im Autismusspektrum (ASS) nicht auf dem Arbeitsmarkt. Gerade mal fünf bis zehn Prozent alles Menschen mit ASS sind sozialversicherungspflichtig angestellt. Deshalb hat die ZF Experten eingeladen um Unternehmen und auch Betroffenen aufzuzeigen, wie sie voneinander profitieren können.
Menschen im ASS – was bedeutet das eigentlich?
„Inklusion ist möglich – und sie lohnt sich“, betonte ZF-Personalvorstand Jürgen Holeksa zu Beginn der Fachtagung. 600.000 Menschen gibt es in ganz Deutschland die von diesem Krankheitsbild betroffen sind. Näher erläutert wurde das ASS von Sebastian Schlaich, Chefarzt der St.-Lukas-Klinik in Meckenbeuren. Entgegen mancher Klischees seien Menschen im ASS zwar „keine Genies, besitzen aber häufig herausragende Fähigkeiten“, erklärte er. Selbst würden sie sich auch nicht als „behindert“ ansehen, auf andere aber häufig befremdlich wirken. Sprachliche oder motorische Auffälligkeiten oder ein auffälliges Sozialverhalten stechen bei ihnen nun mal negativ hervor.
Beratungsstellen für Menschen im ASS helfen weiter
Dadurch wird eine intensive Begleitung dieser Menschen und ihrer Kollegen am Arbeitsplatz umso wichtiger. Doch es gibt bereits vielfältige Unterstützungsangebote. Neben der Arbeitsagentur beraten auch der Integrationsfachdienst Bodensee-Oberschwaben und das Projekt „Wirtschaft inklusiv“ des Bildungswerks der Baden-Württembergischen Wirtschaft Unternehmen dabei, wie sie die Potenziale von Menschen im ASS für Betriebe nutzen können.
auticon als Musterbeispiel für die Inklusion
Musterbeispiel hierfür ist die auticon GmbH. Sie beschäftigt ausschließlich Menschen im ASS und zwar als IT-Berater für bekannte Firmen wie Vodafone oder Siemens. Von „fast magischen Erfahrungen“ berichtete Stefanie Lawitzke, Projektleiterin „autism at work“ beim Softwarekonzern SAP. Auch die mediale Aufmerksamkeit ist ihr dadurch gewiss - Nie in der Geschichte des Unternehmens habe eine Pressemitteilung mehr Interesse geweckt als jene vom Start dieses Projekts im vergangenen Jahr.