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Die Virtuelle Fabrik Baden-Württemberg (VFBW) feierte im Zeppelin-Restaurant in Friedrichshafen ihren zehnten Geburtstag. VFBW ist ein Kooperationsnetzwerk von zwölf Unternehmen aus dem Raum Bodensee und Oberschwaben sowie aus der Schweiz. Rund 110 Vertreter der regionalen Wirtschaft und Politik, Geschäftspartner und Freunde machten der VFBW zum Jubiläum ihre Aufwartung. Zu den Gratulanten gehörten auch Prof. Dr. Günther Schuh von der RWTH Aachen, Spiritus Rector und Initiator der 2001 in Markdorf gegründeten VFBW, Prof. Dr. Peter Jany, Hauptgeschäftsführer der IHK Bodensee-Oberschwaben, sowie eine Delegation des Produktions- und Technologieverbunds Ostschweiz (PTV). Nach dem offiziellen Programm hatten die Gäste Gelegenheit, im benachbarten Zeppelin-Hangar einen Zeppelin im Bau zu besichtigen. Mit einem gemeinsamen Abendessen und viel Zeit für Plausch und Networking klang die rundum gelungene Veranstaltung aus.
Prof. Dr. Günther Schuh: „Virtuell bedeutet, so zu erscheinen als ob“
„Virtuell bedeutet, so zu erscheinen als ob“, stellte Prof. Dr. Günther Schuh in seinem launigen Vortrag über Netzwerke in der Wirtschaft fest. „Demnach tut eine Virtuelle Fabrik wie die VFBW dem Wesen nach so, als sei sie ein großes Unternehmen, um einen bestimmten Auftrag abarbeiten zu können. Tatsächlich aber besteht sie in der Regel aus mehreren Betrieben. Diese bündeln ihre Kompetenzen und Kapazitäten, um so Leistungen bedarfsgerecht anzubieten.“ Der Vorteil sei, dass sich jedes der Partner-Unternehmen ihre Dynamik und Eigenständigkeit erhalten. Sie könnten sich flexibel an sich ändernde Anforderungen anpassen. „Daraus ergeben sich für jeden Einzelnen, aber auch für die Virtuelle Fabrik in Summe Wettbewerbsvorteile und damit neue Marktchancen.“
„Unsere Welt ist eine Vernetzungswelt“
„Virtual Enterprises“, virtuelle Unternehmen waren Thema der Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Schuh an der Universität St.Gallen 1994. Zwölf Jahre untererrichtete er dort, bevor er an den Lehrstuhl für Produktions-Systematik an die RWTH Aachen wechselte. 2001 brachte er die Virtuelle Fabrik Baden-Württemberg gemeinsam mit regionalen Unternehmern auf den Weg. Prof. Dr. Schuh ist sich sicher, dass „wir das Ding nur zum Fliegen gebracht haben, weil hier am Bodensee eine ausgesprochene Kooperations-Mentalität herrscht.“ Künftig werden solche Kooperations-Modelle, „Wertschöpfungsnetzwerke“, wie er es nennt, eine noch größere Rolle spielen, konstatiert der Rheinländer. Die vierte Industrielle Revolution stehe unmittelbar bevor, denn „unsere Welt ist zunehmend eine Vernetzungswelt. In der so genannten Cyber Physical Production wird es künftig mehr virtuelle Fabriken geben, auch wenn sie nicht so heißen werden.“ Sein Fazit: „Das Potenzial der VFBW ist noch nicht ausgeschöpft.“
VFBW für Herausforderungen der nächsten zehn Jahre gut gerüstet
Auch Prof. Peter Jany, Hauptgeschäftsführer der IHK Bodensee-Oberschwaben, wies in seiner Laudatio darauf hin, dass die VFBW ja weit mehr sei als die Summer ihrer Einzelteile und lobte das Unternehmens-Netzwerk als gelungenes Beispiel dafür, wie eine gewinnbringende Kooperation aussehen kann.“ Für die großen Herausforderungen der nächsten zehn Jahre sieht er die VFBW gut gerüstet und wünschte ihr im Namen der IHK und der regionalen Wirtschaft viel Erfolg.
Der Bodensee verbindet
„Der Bodensee trennt, er verbindet aber auch“, sagte Dehnel, Vorstandsvorsitzender der VFBW. „Wir haben es in den nunmehr zehn Jahren unseres Bestehens geschafft, mit unseren Partner-Unternehmen einen Gürtel um den See zu ziehen. So konnten wir ihn in das Netzwerk integrieren. Darauf sind wir stolz“, sagte Dehnel. Ein Teil dieser Verbindung ist der Produktions- und Technologie-Verbund Ostschweiz (PTV). PTV und VFBW pflegen seit Jahren enge Kontakte.