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Arbeitsbelastung mindert geistliche Fitness im Alter
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Arbeitsbelastung mindert geistliche Fitness im Alter

Unter- und Überforderung im Beruf können sich in der Rente negativ auf Körper und Geist auswirken, Foto: Fotolia DL
Unter- und Überforderung im Beruf können sich in der Rente negativ auf Körper und Geist auswirken, Foto: Fotolia DL

Wer eine hohe Belastung im Job ertragen muss, erhält im Rentenalter dafür die Quittung. Die Langzeitstudie „FLAME“ belegt, dass sich eine hohe Arbeitsbelastung im mittleren Alter negativ auf die geistigen und körperlichen Fähigkeiten der Arbeiter in Rente auswirkt. Politik und die Unternehmen stehen hier in der Pflicht, so Prof. Heinrich Geißler.

Eine zu hohe Arbeitsbelastung ruft bei uns auf kurze Dauer vor allem Stress hervor. Die Auswirkungen auf lange Sicht können jedoch um einiges gravierender sein. Die Langzeitstudie „FLAME“ (Finnish Longitudinal Study of Municipal Employees) hat über einem Zeitraum von 28 Jahren fast 6.000 Beschäftigte untersucht. Das Ergebnis: Die „Arbeitsfähigkeit“ eines Menschen mittleren Alters entscheidet darüber wie selbstständig und fit er in der Rente sein wird. Grundsätzlich bedeutet das, dass geistigen und körperlichen Fähigkeiten stark von dem Belastungsgrad im Arbeitsleben abhängen. Eine hohe Belastung führt zu mehr Pflegebedürftigen. „Damit steigert die Arbeitswelt wesentlich die gesellschaftlichen Kosten einer immer älter werdenden Gesellschaft“, so erklärt Prof. Heinrich Geißler, Honorarprofessor der Universität Potsdam und Berater für betriebliche Gesundheitsförderung.

Arbeiter wurden über einen Zeitraum von 28 Jahren befragt

Bei der Studie „FLAME“ stand im Vordergrund, ob die mentalen und physischen Ressourcen eines Arbeiters mit den Anforderungen seiner Anstellung kompatibel sind. Die Anforderungen sollten 44- bis 58-jährige weder unterfordern noch überfordern. Je mehr dieser Wert übereinstimmt, desto wahrscheinlicher ist es, dass der Mitarbeiter im Rentenalter selbstständig seinen Haushalt führen kann. Die Studie wurde zwischen 1981 und 2009 durgeführt. Im Rahmen der „FLAME“ wurden  5.971 Arbeiter aus 133 verschiedenen Tätigkeitsbereichen wiederholt interviewt. Zum Zeitpunkt der letzten Untersuchungsetappe war der Kreis der Studienteilnehmer auf 2.980 geschrumpft. Dies Lag unter anderem daran, dass ein Drittel der ursprünglichen Teilnehmer schon verstorben war.

Die Mehrkosten für Pflegebedürftige sind enorm

Die Teilnehmer wurden anfangs über ihre aktuelle Arbeitsfähigkeit befragt. Dann wurde ermittelt, in wie weit die Teilnehmer grundlegende und komplexe Aufgaben des Alltags ausführen können. Zu den grundlegenden Aufgaben gehörten beispielsweise Ernährung und Anziehen; zu den komplexen Kochen oder Wäsche waschen. Das Ergebnis: Am Ende der Studie waren 1.403 der verbliebenen 2.980 Untersuchten im Alter zwischen 72 und 82 Jahren in irgendeiner Form eingeschränkt. Probanden, denen eine „schlechte“  Arbeitsfähigkeit diagnostiziert wurde, hatten hier das höchste Risiko. Sie sind auf ständige und umfassende Betreuung Angewiesen. Ein Pflegebedürftiger verursacht erheblich höhere Kosten als ein Nicht-Pflegebedürftiger. Die Mehrausgaben beliefen sich im Jahr 2011 auf 18,6 Mrd. Euro.

Wirtschaft und Politik müssen zum Gemeinwohl handeln

Zwischen 1999 und 2030 soll der Anteil der über 60-Jährigen von 21 auf 36 Mio. Menschen steigen. Die Anzahl der 80-Jährigen wird sich mehr als verdoppeln. Es wäre also allerhöchste Zeit, darüber nachzudenken, wie die Arbeitswelt so umgestaltet werden kann, dass die Menschen länger und gesund arbeiten können“, so Prof. Geißler. „Nicht zuletzt deshalb, weil diese finnische Langzeitstudie gezeigt hat, dass die selbständige Versorgung im Alter von der Qualität der Arbeitsfähigkeit im mittleren Berufsalter abhängt.“ Die Politik und die meisten Unternehmen würde jedoch nichts gegen die steigenden gesellschaftlichen Kosten unternehmen. Prof. Geißler lädt angesichts der Brisanz des Themas zum zweiten Generationen-Management Wirtschaftskongress ein. Im Österreichischen Bregenz werden sich hochkarätige Sprecher aus der Wirtschaft und Bildung mit diesem Thema auseinandersetzen. 

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