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Nicht nur von der irischen Gastfreundschaft, sondern auch von den Fortschritten auf dem Gebiet des energieeffizienten Bauens zeigten sich die Mitarbeiter von Herz & Land beeindruckt. Florian Lang, einer der beiden Geschäftsführer des Planungsbüros für energieeffizientes Bauen stellte am Ende der Reise fest, dass noch ein großer Nachholbedarf vorhanden ist. Stephen Quinn, der aus Castlebar stammt und seit zwei Jahren für Herz & Lang als Passivhausplaner arbeitet, hatte das Programm der Exkursion zusammengestellt. Er habe in dieser Zeit ganz neue Einblicke und Erfahrungen gewonnen, merkt Quinn an, der deutlich niedrigere Baustandards von zu Hause gewohnt war. „Deutschland ist auf diesem Gebiet einfach um einiges weiter.“
Größere Fläche, weniger Energieverbrauch
Quinn konnte den zuständigen Architekten Eamon McCarney von Taylor Architects für die Führung durch den Neubau der Universität von Galway gewinnen. Das Gebäude, in dem 1200 Studenten beste Arbeitsbedingungen vorfinden, ist 42 Millionen Euro teuer. Doch es besticht nicht nur durch seine preisgekrönte Architektur, sondern setzt auch aufgrund seiner Energieeffizienz Maßstäbe im irischen Bauwesen. Im Vergleich zu den ersetzten Altbauten ist der Gesamtwärmebedarf bei 60 Prozent größerer Nutzfläche um 40 Prozent niedriger, erklärte McCarney den Herz & Lang Mitarbeitern.
Eine interessante Lösung
Die Passivhausexperten interessierten sich beim Rundgang durch das Gebäude besonders für die aufwändige Heiztechnik. Diese besteht aus Gas- und Pelletskesseln für die Wärmeerzeugung und einem Blockheizkraftwerk, das Strom und Wärme erzeugt. Außerdem faszinierten die Besucher die Doppelglasfassaden mit integriertem Sonnenschutz und einer Luftkühlung auf der Südseite. Diese schützen vor allem bei starker Sonneneinstrahlung vor Überhitzung. „Eine interessante Lösung“, findet Dieter Herz.
Gravierende Unterschiede in der Passivhausbauweise
Am folgenden Tag steuerte der Herz & Lang- Bus ein Passivhaus nahe von Castlebar an. Die Mitarbeiter konnten dort einen Eindruck der irischen Passivhausbauweise gewinnen. Sie stellten mitunter grundlegende Unterschiede zur deutschen Bauausführung fest, vor allem was den Außenwandaufbau betrifft.
Unabhängigkeit von den steigenden Preisen
Die Bewohner des neuen Hauses zeigen sich vom Wohnklima, an dem sie zehn Jahre lang gearbeitet haben, begeistert. Moran schätzt, dass es in Irland mit seinen nur 4,5 Millionen Einwohnern, immerhin 200 Passivhäuser gibt – Tendenz steigend. „Die Preise für Öl und Gas sind in den vergangenen fünf Jahren um 100 Prozent gestiegen“, so Moran. „Auch in Irland wollen mehr und mehr unabhängig werden von der Preisspirale.“
Empfang des Bürgermeisters im Pub
Stilecht und herzlich empfing Brendan Heneghan, der Bürgermeister von Castlebar mit seinen Stadträten die Gäste aus Weitnau in einem Pub. Heneghan, wies auf die Bedeutung des internationalen Erfahrungsaustauschs auch im Bausektor hin und bezeichnete Stephen Quinn als „Botschafter für energieeffizientes Bauen“.
Nächster Halt Frankreich
Herz & Lang-Geschäftsführer Florian Lang sprach nach der Rückkehr von „einer absolut lohnende Exkursion, mit interessanten fachlichen Einblicken, aber auch tollen menschlichen Begegnungen.“ Als nächstes ist ein Besuch in Frankreich geplant, wo Herz & Lang-Mitarbeiter Raphael Vibert seine Kollegen über die Baustandards in seinem Heimatland aufklären will.