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Der Bayerische Realschullehrerverband (brlv) und der Bayerische Philologenverband (bpv) fordern mehr Stellen für Lehrkräfte. Sie erklären, dass besonders an Realschulen und Gymnasien wesentlich weniger Stellen als Bewerber zur Verfügung stehen. Die beiden Verbände wollen das ändern.
von Isabell Walter, Online-Redaktion
Der Bayerische Philologenverband (bpv) und der Bayerische Realschullehrerverband (brlv) wollen erreichen, dass mehr Stellen für junge Lehrkräfte geschaffen werden. Zurzeit berichten die beiden Verbände davon, dass die meisten Bewerber keine Aussicht auf eine Anstellung haben. Sie bringen deshalb verschiedene Vorschläge zur Verbesserung der Situation.
Laut bpv und brlv werden die wenigsten jungen Lehrkräfte eine Anstellung finden
Der bpv und der brlv berichten von einer schlechten Einstellungssituation junger Realschul- und Gymnasiallehrkräfte. Laut den Verbänden werden diesen September die wenigsten Bewerber eine Anstellung als Realschullehrer und Beamte an staatlichen Gymnasien finden. Deshalb bemühen sich sowohl der bpv als auch der brlv um eine Entschärfung der Lage. Zusammen mit der brlv-Junglehrerkampagne „Lehramt statt Arbeitsamt“ konnten sie bereits erste Erfolge verbuchen. Sie berichten, dass der Freistaat 50 zusätzliche Stellen zur Verfügung stellen will. Diese sollen für die Beschulung von Flüchtlingskindern genutzt werden. Damit könnte ein Teil der Nachwuchslehrkräfte in diesem Bereich eingesetzt werden.
Besonders im MINT-Bereich fehlen die Lehrkräfte
Die beiden Vorsitzenden der Verbände freuen sich über diese ersten positiven Signale. Jedoch betonen brlv-Chef Jürgen Böhm und bpv-Vorsitzender Max Schmidt auch, dass das nur ein Anfang wäre. Es müssten noch weitere Schritte folgen. Sie merken an, dass der Bedarf für Deutschkurse zur weiteren Beschulung der Flüchtlinge mit 50 Lehrkräften nicht zu decken sei. Sie wollen sich weiterhin für eine Verbesserung der Versorgungssituation an den Schulen einsetzen. „Die Rahmenbedingungen an den bayerischen Realschulen müssen dringend weiter optimiert werden. Um das bisherige Wahlfächerangebot aufrechtzuerhalten, aber auch für Projektarbeiten, individuelle Fördermaßnahmen im MINT- oder Sprachbereich und für die Weiterentwicklung der digitalen Bildung fehlen uns die Lehrkräfte. Die integrierte Lehrerreserve reicht nicht aus. Wenn die Politik hier nicht nachsteuert und zusätzliche Lehrerstellen an den Realschulen schafft, wird auf lange Sicht die Ausbildungsqualität leiden“, so brlv-Vorsitzender Böhm.
Bpv hofft auf dauerhaften Einsatz von Realschul- und Gymnasiallehrern an Mittelschulen
Schmidt vom bpv erhofft sich hingegen mehr davon, die Unterrichtsbelastung für Referendare während der Ausbildung abzusenken: „Eine Reduzierung der Unterrichtsverpflichtung für Referendare würde nicht nur weitere Einstellungsmöglichkeiten schaffen. Sie böte auch die Chance, die Qualität der Ausbildung noch weiter zu erhöhen.“ Außerdem sieht Schmidt Potenzial im Einsatz von Realschul- und Gymnasiallehrkräften an Mittelschulen. Er fordert, dass auch dafür die administrativen Hürden gesenkt werden.