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Stellenabbau im Förderungswerk Dürrlauingen
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Katholische Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e.V.

Stellenabbau im Förderungswerk Dürrlauingen

Konrad Fath, Leiter des Förderungswerks St. Nikolaus. Foto: KJF Augsburg
Konrad Fath, Leiter des Förderungswerks St. Nikolaus. Foto: KJF Augsburg

Das Förderungswerk St. Nikolaus steckt mitten in einem Veränderungsprozess. Die Einrichtung der katholischen Jugendfürsorge wird im Laufe der nächsten Jahre immer weniger Mitarbeiter benötigen.

Das Förderwerk St. Nikolaus benötigt in den nächsten Jahren weniger Mitarbeiter. Gründe hierfür sind die seit Jahren sinkenden Geburtsraten und geänderte Trends und Vorgaben in der Berufsbildungslandschaft. Bis Ende 2012 waren noch 476 Menschen im Förderungswerk beschäftigt. Diese Zahl hatte sich bis zum Jahresende 2013 auf 446 verringert. Betriebsbedingte Kündigungen konnten dabei jedoch vermieden werden.

Neue Strategien für die Zukunft

„Wir sind seit Monaten daran, neue Strategien für die Zukunft zu entwickeln“, so Einrichtungsleiter Konrad Fath. „Sicher ist nur, dass die Berufsausbildungen für junge Menschen mit Lernbehinderungen und Verhaltensproblemen in Einrichtungen wie Berufsbildungswerken noch weniger werden. Wie viel wir davon halten können, wie gut die neuen Ideen greifen und wie viele Mitarbeiter wir in Zukunft beschäftigen können weiß derzeit niemand.“ Laut Fath gebe es Gespräche mit der Mitarbeitervertretung. Des Weiteren sei auch die gesamte Belegschaft informiert und in den Veränderungsprozess einbezogen.

Bundesagentur für Arbeit fährt Belegung zurück

Die Bundesagentur für Arbeit als Auftraggeber der Berufsbildungswerke fährt bundesweit die Belegung zurück. Dadurch wurden in Dürrlauingen seit 2006 über 40 Prozent weniger Plätze belegt. Aus diesem Grund sei es unumgänglich, die Zahl der Arbeitsplätze zu reduzieren. Von der Arbeitsagentur nicht mehr nachgefragte Berufe werden künftig im Förderungswerk St. Nikolaus nicht mehr angeboten. Darüber hinaus werden die Ausbildungswerkstätten für Fleischer, Fachwerker im Gemüsebau, Karosseriebauer und Trockenbaumonteure wurden oder werden in absehbarer Zeit schließen. Die Anzahl der angebotenen Berufe werde generell zurückgehen, berichtet Fath.

Interne Umorganisation im Förderungswerk Dürrlauingen

Die vergangenen Jahre liefen für das Förderungswerk finanziell nicht gut. Als Träger könne die Katholische Jugendfürsorge ein siebenstelliges Defizit pro Jahr auf Dauer nicht verkraften. Es sei nun an der Zeit zum Gegensteuern, um das Förderungswerk erfolgreich in die Zukunft führen zu können, so Fath. Man möchte eine interne Umorganisation die zum Beispiel die Wohnbereiche betrifft. Des Weiteren will man die Kräfte künftig auf weniger Felder konzentrieren und sich stärker spezialisieren. Eine engere Zusammenarbeit mit dem Förderwerk St. Elisabeth in Augsburg soll manche Abläufe erleichtern. Zu diesem gehört auch ein Berufsbildungswerk und es wird ebenfalls von der Katholischen Jugendfürsorge getragen.

Neue Ideen im Förderungswerk

Neue Ideen zeigen, wie sich das Förderungswerk St. Nikolaus entwickeln könnte. Die Einrichtung möchte das von der Politik gesetzte Thema „Inklusion“ im Alltag der Berufsausbildung greifbar machen. „Der Begriff Inklusion meint, dass die Gesellschaft sich so verändern muss, dass möglichst alle Menschen an möglichst allem teilhaben können. So gesehen sind wir von Anfang an ein Inklusions-Vorreiter, weil wir schon immer darauf hin gearbeitet haben, dass unsere jungen Menschen ihren Platz in der Gesellschaft finden und dazu befähigt werden, ihren Lebensunterhalt ohne fremde Hilfe zu verdienen“, so der Diplom-Psychologe.

Vorhaben startet am 1. Februar 2014

„Neu ist, dass einige Berufsbildungswerke mit der Bundesagentur für Arbeit derzeit ausprobieren, ob und wie man junge Menschen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen so in einem Betrieb ausbilden kann, dass sie nur wenig und ganz spezielle Unterstützung von außen brauchen.“ Dieses Vorhaben startet offiziell am 1. Februar. Daran beteiligt ist das Dürrlauinger Berufsbildungswerk und weitere Einrichtungen deutschlandweit.  Dabei gilt es auch herauszufinden, welche Jugendlichen auch mit Behinderung eine Ausbildung in der freien Wirtschaft schaffen können und welcher Personenkreis dann doch besser im Berufsbildungswerk aufgehoben ist.

Förderungswerk unterstützt Ausbildungsabbrecher

Darüber hinaus nimmt sich das Förderungswerk St. Nikolaus künftig verstärkt derjenigen an, die auf dem Weg zum Berufsabschluss gescheitert sind. Hierzu gehören Ausbildungsabbrecher, Abbrecher von berufsbildenden Schulen oder auch Jugendliche ohne Arbeit. „Wenn ein Auszubildender und ein Ausbildungsbetrieb nicht miteinander klarkommen bieten wir an, mit unserem Fachwissen die Situation zu untersuchen und dann gemeinsam mit den Beteiligten einen Weg zu finden, wie es weitergehen kann“, so Fath.

Weitere Neuentwicklung: Flexi-Coach

Eine weitere Neuentwicklung ist der sogenannte Flexi-Coach. Die Katholische Jugendfürsorge hat gemeinsam mit der IHK Schwaben eine Vereinbarung getroffen. Diese besagt, dass Betriebe und Jugendliche unterstützt werden, wenn es zu Schwierigkeiten im Verlauf der Lehrzeit kommt. Die Betriebe und die Auszubildenden können sich direkt an die Katholische Jugendfürsorge wenden. Das Dürrlauinger Förderungswerk schickt dann umgehend jemanden vorbei, der die Situation genau anschaut und dann Vorschläge erarbeitet, wie Azubi und Firma ihre Probleme lösen können.

Förderungswerk nimmt sich minderjähriger Flüchtlinge an

Was in früheren Jahren nur hin und wieder ein Thema war, hat im Förderungswerk nun wieder an Bedeutung gewonnen. Die Einrichtung nimmt sich nun verstärkt minderjähriger Flüchtlinge an, die ohne ihre Eltern in Deutschland angekommen sind. Hierbei sind Schwierigkeiten bei der Verständigung und kulturell unterschiedlicher Alltagsgewohnheiten zu überwinden. Hierbei habe man jedoch gute Erfahrungen gemacht werde künftig verstärkt diesen jungen Menschen ein Zuhause auf Zeit anbieten. Ziel sei es hier auch, die jungen Menschen zu fördern, dass sie eine Berufsausbildung abschließen und auf Dauer ein Leben in Selbstständigkeit führen können, so Fath.

Förderungswerk in den Schlagzeilen

Das Förderungswerk war im Dezember unfreiwillig in die Schlagzeilen geraten. Mütter und Kinder der Glaubensgemeinschaft der Zwölf Stämme wurden voneinander getrennt. Sie waren in der Einrichtung untergebracht. Die Kinder kamen in Pflegefamilien. Konrad Fath weist darauf hin, dass das Förderungswerk hier vom Kreisjugendamt Donau-Ries mit der Versorgung der Mütter und ihrer Kinder beauftragt war. Die grundsätzlichen Entscheidungen seien jedoch dort und zuständigen Gericht gefallen.

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