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Darum ging es im letzten von vier Kommunalforen zum Klimaschutzkonzept des Landkreises Günzburg. Das Forum fand im Rathaus der Stadt Ichenhausen am vergangenen Mittwoch, den 23. Oktober 2013 statt. Bürgermeister Hans Klement führte mit Erfahrungen der Stadt Ichenhausen beim Klimaschutz in das Thema ein.
Landkreistypische Entwicklungen im Energiesektor
Im Anschluss hielt Dr. Hand-Jörg Barth (Energie- und Umweltzentrum Allgäu) einen Vortrag. In diesem wurde dann deutlich, welche Entwicklungen im Energiesektor eher landkreistypisch sind. Beispielsweise eine relative Konstanz bzw. sogar ein leichter Anstieg des Wärme- und Stromverbrauchs im Bereich der privaten Haushalte. Auch wurde dann deutlich, wo Besonderheiten einzelner Kommunen liegen, wie z.B. der sehr hohe Anteil an PV-Strom in Bubesheim. Dieser deckt den Verbrauch rechnerisch mehr als genug.
Waldstetten trägt zum Klimaschutzkonzept bei
In Waldstetten beispielsweise liegt ein recht ausgewogener Mix aus Photovoltaik, Wasserkraft- und Biograsstrom vor. Dies ist aus energiepolitischer Sicht optimal. Hier fehlt laut Dr. Barth lediglich noch eine Portion Windenergie zur perfekten Mischung. Die ergänzt sich zeitlich sehr gut mit der Photovoltaik, die in den letzten drei Jahren massiv im Landkreis gewachsen ist. Denn nachts, wenn keine Sonne scheint, bläst häufig ein ausreichender Wind.
Klimaschutzkonzept will Abwärme aus Biogasanlagen nutzen
Ein weiteres wichtiges Thema war die Abwärme aus Biogasanlagen. In zahlreichen Biogasanlagen wird die entstehende Wärme bisher nur unzureichend genutzt. Dies betrifft besonders Gemeinden mit mehreren Anlagen wie etwa Ellzee. Doch hier geht man das Thema vorbildlich an. So wird 2014 das erste von mehreren geplanten Wärmenetzen in Betrieb genommen.
Anschließende Diskussion zum Klimaschutzkonzept
In der folgenden Diskussion zeigte sich zweierlei: Ohne eine massive Ausweitung der energetischen Gebäude-Modernisierung ist die Energiewende wärmeseitig keinesfalls zu schaffen. Eine gewisse bundespolitische Unterstützung wäre hier sicherlich hilfreich (z.B. Steuer-Erleichterungen für Sanierungen).Die Bereitstellung von Regel-Energie besonders durch Kraft-Wärme-Kopplung, dezentrale Pufferspeicher, Batterien und die stromgeführte Fahrweise von Biogasanlagen können zur Netzentlastung beitragen. Damit würden die Versorgungsnetze wiederum stabiler werden. Somit sind sie ein Schlüssel zur weiteren Etablierung der erneuerbaren Energien im Landkreis.
Fazit zum Klimaschutzkonzept: Kommunen müssen aktiv werden
Ob nun die Versorgungs-Sicherheit im Stromnetz durch ein zentrales Gas- und Dampfwerk (z.B. in Leipheim) oder durch viele kleine dezentrale Block-Heizkraftwerke gewährleistet wird, ist nach Ansicht von Barth unter dem Strich egal. Wichtig ist, dass die betroffenen Unternehmen Anreize bekommen, die entsprechende Leistung bereitzustellen. Fazit für die Kommunen: Sie müssen mit ihrem kommunalen Betrieb Vorbild sein. Darüber hinaus müssen sie über umgesetzte Maßnahmen auch informieren und die örtlichen Unternehmen zur Wahrnehmung der geförderten KfW-Initialberatung motivieren. Auch zur Mitarbeite in Energie-Effizienz-Netzwerken sollten Kommunen animieren, Denn in Unternehmen sind die zahlreichen Potenziale sehr viel schneller zu heben, als bei den privaten Haushalten.