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von Alexandra Hetmann, Online-Redaktion
Die Referendar- und Jungphilologenvertretung (rjv) im Bayerischen Philologenverband äußerte sich zu staatlichen Einstellungen am Gymnasium zum Frühjahrstermin 2015. Wenn die Gymnasiasten ihre Zeugnisse ausgehändigt bekommen, müssen Referendare zeitgleich um eine Festanstellung bangen. Nur zwei Drittel aller Referendare bekommen ein Jobangebot an bayerischen Gymnasien.
Studienfächer entscheiden über Anstellung
Je nach Fächerwahl wird Referendaren nach einer zweijährigen Ausbildung schließlich eine Stelle im staatlichen Schuldienst angeboten. Wie gut die Noten der angehenden Lehrer sind spielt oftmals keine Rolle. Selbst Absolventen mit Best-Noten stehen ohne Arbeit da. Das Fach Kunst bringt jedoch Hoffnung, denn damit bekommen nahezu alle eine Festanstellung. Die Kombination Englisch und ein zweites Fach wird dahingegen weniger gefragt, hier liegt die Angebots-Quote für eine Einstellung bei 11%. Selbst Fächer wie Mathematik, Latein oder Biologie garantieren keine positive Aussicht mehr, die einst Jobgaranten waren. Trotz beklagtem Lehrermangel in MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik), werden weniger als zwei Drittel der MINT-Absolventen eingestellt.
Referendare leisten großen Beitrag
„Trotz der laut Ministerium durchgeführten Rücknahme des eigenverantwortlichen Unterrichts müssen noch immer Referendare den Unterrichtsausfall an den Schulen auch in Nicht-Mangelfächern decken und so den Betrieb an den Gymnasien am Laufen halten, obwohl sie in der Ausbildung sind“, so Lisa Fuchs, Vorsitzende der rjv. Im zweiten Ausbildungsabschnitt dürfen maximal 17 Wochenstunden eigenverantwortlichen Unterrichts von den auszubildenden Lehramt-Studierenden abgehalten werden. Die Referendare sind meist an der Obergrenze dieser Regelung angelangt, da sie für den Staat billiger als voll ausgebildete Lehrer sind. Sie zeigen großen Einsatz während ihrer Ausbildung, dennoch stehen sie beim Frühjahrstermin vor der Arbeitslosigkeit. „Das ist eine Ohrfeige für alle, die keine Planstelle erhalten haben“, kommentiert Maximilian Schmieding, stellvertretender Vorsitzender der rjv, der selbst im Sommer sein Referendariat abschließen wird die derzeitige Lage.
Neue Stellen für Lehrer müssen geschaffen werden
„Die Politik möchte die Inklusion vorantreiben, das Ganztagesschulangebot ausweiten und die Mittelstufe Plus einführen – das ist ohne neue Stellen nicht möglich“, veräußerte Lisa Fuchs. Diese schulpolitischen Maßnahmen erfordern neue Stellen, da die derzeitigen bayerischen Gymnasial-Lehrer bereits an ihrer Belastungsgrenze angekommen sind. An fähigen und leistungsbereiten Absolventen fehlt es nicht, jedoch bekommen diese oftmals nur keine Festanstellung.