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von Rebecca Weingarten, Online-Redaktion
Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. sieht beste Chancen für die bayerische Wirtschaft in Estland. Dies betonte der Hauptgeschäftsführer der vbw, Bertram Brossardt. Brossardt traf kürzlich den estnischen Ministerpräsidenten Taavi Rõivas im Haus der Bayerischen Wirtschaft. Für Bayern ist die EU-Erweiterung vor zehn Jahren ein wichtiger Schritt in der Geschichte der wirtschaftlichen Entwicklung gewesen.
vbw: Estland ist krisensicher und wachstumsstark
Brossardt lobte die erfolgreichen Reformen der estnischen Regierung nach der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise: „Estland hat die Krise in Rekordzeit hinter sich gelassen. 2011 verzeichnete die estnische Wirtschaft mit 9,6 Prozent das höchste Wachstum in ganz Europa. In diesem Jahr geht die EU-Kommission von einem Wachstum von 1,9 Prozent und im nächsten von 3 Prozent aus. Die Haushaltskonsolidierung ist vorbildlich. Die estnische Staatsverschuldung war 2013 mit einer Quote von 10 Prozent des Bruttoinlandsprodukts die niedrigste in der EU.“
Estland ist vernetzt wie kaum ein anderes Land
Der vbw-Hauptgeschäftsführer zeigte sich auch von einer anderen Dynamik beeindruckt: Estland hat sich in Sachen eGovernment und Digitalisierung regelrecht entfaltet. „Nicht nur Skype ist eine estnische Erfindung. 99 Prozent des Landes sind auch von einem kostenlosen HotSpot-Netz abgedeckt. Schon 1997 hatten alle estnischen Schulen einen Internetanschluss. Der Zugang zum World Wide Web ist in Estland als Grundrecht garantiert“, so Brossardt.
vbw sieht viele Gemeinsamkeiten zwischen Estland und Bayern
Der wirtschaftliche Austausch zwischen Estland und Bayern steckt dagegen noch in den Kinderschuhen. 2013 gingen Exporte in Höhe von 173 Millionen Euro von Bayern nach Estland. 42 Millionen flossen in der umgekehrten Richtung. Die vbw sieht daher noch viel Potenzial, das es zu heben gilt. „Die hohe Dynamik des baltischen Landes, die politische Stabilität und die Effizienz der öffentlichen Verwaltung in Estland sind für die bayerische Wirtschaft attraktiv. Unsere international vernetzte Wirtschaft ist auf global handlungsfähige Lieferketten angewiesen. Das haben unsere beiden Länder gemeinsam. Große Chancen bestehen in den Bereichen Logistik, Maschinenbau, Infrastrukturausbau, Elektrotechnik, Energie sowie in der Informations- und Kommunikationstechnologie“, sagte Brossardt. Die vbw sieht auch in der Bereitschaft zu Reformen und im Willen zu Erfolg eine wichtige Gemeinsamkeit mit Estland. „Diesen Weg müssen wir auf europäischer Ebene weitergehen und für mehr Markt und Wettbewerb in der EU eintreten“, so Brossardt.