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vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt verwies im Vorfeld der Veranstaltung „Vorsprung Bayern: Alternde Belegschaften – Herausforderung und Chance“ darauf, dass die Älteren von der guten Arbeitsmarktentwicklung in Deutschland in den letzten zehn Jahren überproportional profitiert haben.
„Unternehmen haben in den letzten Jahren in altersgerechte Arbeitsbedingungen investiert“
„Die Erwerbstätigenquote der 55- bis 59-Jährigen ist von 2005 bis 2015 um 15 Prozentpunkte von 63 auf knapp 78 Prozent gestiegen. In der Gruppe der 60- bis 64-Jährigen hat sich die Erwerbstätigenquote von 2005 bis 2015 auf 53 Prozent nahezu verdoppelt. Dies liegt auch daran, dass die Unternehmen in den letzten Jahren in altersgerechte Arbeitsbedingungen investiert haben, zum Beispiel in das Betriebliche Gesundheitsmanagement. Die Verbände helfen ihnen dabei. Einen Schwerpunkt legen wir auf das Thema ‚Psychische Gesundheit‘. Unser Serviceprojekt ‚demografie(me)‘ unterstützt die Unternehmen zudem bei der Entwicklung einer demografiefesten Personalpolitik“, sagte Brossardt.
„Die Rente mit 63 ist hier kontraproduktiv“
Gerade hinsichtlich des demografischen Wandels sieht die vbw eine höhere und längere Erwerbsbeteiligung Älterer als unerlässlich. „Die Rente mit 63 ist hier kontraproduktiv. Sie entzieht den Unternehmen vorzeitig Fachkräfte und wird Beitragszahler und Unternehmen bis 2030 rund drei Milliarden Euro pro Jahr zusätzlich kosten. Dies geht vor allem zu Lasten der jüngeren Generation“, betonte Brossardt. Damit noch mehr Ältere lange erwerbstätig bleiben, fordert die vbw, dass künftig zusätzliche Regulierungen des Arbeitsmarkts unterbleiben.
„Die Beschäftigung Älterer muss für beide Seiten attraktiv sein“
Auch Bayerns Arbeitsministerin Emilia Müller zeigte sich erfreut über den positiven Trend bei den Erwerbstätigenzahlen. Müller betonte dennoch, dass viele Unternehmen ihre Bemühungen noch verstärken müssen: „Nach einer aktuellen Betriebsbefragung hat sich im vergangenen Jahr nicht einmal jedes fünfte Unternehmen für alters- und alternsgerechte Arbeitsbedingungen eingesetzt. Gesundheitsförderung, Weiterbildung und eine demografieorientierte Arbeitsorganisation sind aber grundlegende Voraussetzungen, um die Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeiter auch im Alter zu erhalten. Bislang werden solche Angebote noch nicht ausreichend von den Betrieben angeboten. Um dauerhaft wettbewerbsfähig zu bleiben, muss sich das ändern. Die Beschäftigung Älterer muss für beide Seiten attraktiv sein. Hinsichtlich des künftigen Fachkräftebedarfs können wir nicht auf das Know-How und die Erfahrung älterer Mitarbeiter verzichten.“
Über die Initiative „Ältere und Arbeitswelt“
Der Kongress ist Teil der Reihe „Edelstahl statt altes Eisen“. Sie findet im Rahmen der gemeinsamen Initiative „Ältere und Arbeitswelt“ des Bayerischen Arbeitsministeriums, der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit, der Kammern im Freistaat und des DGB Bayern statt. Ziel der Initiative ist es, älteren Arbeitnehmern eine lang anhaltende Erwerbstätigkeit bei guter Gesundheit und Motivation zu ermöglichen.