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Nur wenige Branchen bleiben von den negativen Auswirkungen der Corona-Krise verschont. Eine Ausnahme ist der Landschaftsbau. Im Interview zeichnet Patrick Schmidt stellvertretender Verbandsdirektor vom Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern ein positives Bild für Bayerisch-Schwaben. Und erwartet ein Rekordjahr.
B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN: Herr Schmidt, viele Branchen schwächeln aufgrund der Corona-Krise derzeit. Im Landschaftsbau sieht es anders aus. Weshalb?
Patrick Schmidt: Das ist richtig. Unsere Branche zeigt sich im vergangenen Jahr äußerst stabil. Dies liegt daran, dass die Bürger 2020 nicht so häufig – viele ja gar nicht – in den Urlaub gefahren sind. Das Geld, welches da gespart wurde, haben viele in ihren Garten investiert. Viele Menschen haben etwa ihre Terrasse renovieren lassen oder sich einen Schwimmteich angelegt.
Wie wirkt sich das auf den Umsatz der Branche aus?
Auf jeden Fall sehr positiv. Wir haben in Bayern 2020 1,3 Milliarden Euro umgesetzt. Das ist eine Steigerung von 6,6 Prozent. Ich bin davon überzeugt, dass wir dieses Ergebnis auch 2021 erreichen werden. Ich gehe sogar so weit zu schätzen, dass auch 2021 – was den Umsatz betrifft – wieder ein Rekordjahr wird. Das macht sie übrigens auch für den Nachwuchs interessant.
Der größte bayerische Ausbildungsort im Bereich Landschaftsbau befindet sich in Bayerisch-Schwaben, genauer gesagt in Höchstädt an der Donau im Landkreis Dillingen. Erst vor wenigen Jahren wurde der Standort um das Fachgebiet Agrarwirtschaft erweitert. Hier gab es auch einen Rekord.
Richtig. Während über alle Branchen hinweg die Zahl neuer Azubis um rund neun Prozent schrumpfte, begrüßten wir in Höchstädt rund 20 Prozent mehr Auszubildende. In ganz Bayern haben im vergangenen Jahr fast 600 junge Menschen ihre Ausbildung in unserer Branche begonnen. Die meisten davon gehen in Höchstädt in die Berufsschule.
Wie erklären Sie sich diesen starken Anstieg?
Einige Argumente, wie die Arbeit im Freien, sind natürlich zeitlos. Aber gerade in den letzten Jahren haben wir eine spannende Beobachtung gemacht: Viele junge Menschen interessieren sich für Umweltthemen und finden „Fridays for future“ oder Rettet die Bienen“ wichtig. Bei uns können sie sich direkt für die Umwelt engagieren.
Dennoch bleiben viele der Schüler aus Höchstädt nicht in Schwaben, da sie ja in Betrieben in ganz Bayern im Einsatz sind und im Landkreis Dillingen lediglich die theoretische Ausbildung stattfindet. Ist Bayerisch-Schwaben trotzdem eine Region, die vom Rekord im Umsatz und den Auszubildenden profitieren kann?
Davon bin ich überzeugt. Die Branche ist in Bayerisch-Schwaben gut verankert. Die Zahlen sprechen hier auch für sich. Im gesamten Freistaat arbeiten wir mit rund 800 Betrieben zusammen. Aus der Region Schwaben kommen dabei rund 200. Dies spricht für eine gute Verwurzelung in der Region – und damit für einen tragfähigen Wirtschaftszweig.