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Sozialraum-Analyse
Sozialraum-Analyse

Sozialraum-Analyse

Die Ergebnisse der Sozialraum-Analyse für den Landkreis Dillingen liegen nun vor: Sie wurden von Landrat Leo Schrell vergangene Woche in der Sitzung des Jugendhilfe-Ausschusses vorgestellt.

Ziel der Sozialraum-Analyse: soziale Lebenslagen im Landkreis Dillingen abzubilden und vorzustellen. Zusammen mit Dr. Dieter Jaufmann vom Institut für Sozial-Planung, Jugend- und Altenhilfe, Gesundheitsforschung und Statistik (SAGS), erläuterte er die Ergebnisse im Detail den Ausschuss-Mitgliedern.

Künftige Handlungs-Möglichkeiten im Fokus

„Die Sozialraum-Analyse für den Landkreis Dillingen unterstützt das frühzeitige und angemessene Agieren der Jugendhilfe und stellt gleichzeitig eine wertvolle Arbeitsgrundlage für Gemeinden, freie Träger, Politik und Verwaltung dar, um mittel- und langfristig das kommunale Leben zu planen“. Mit dieser Aussage fasste Landrat Leo Schrell das Ergebnis zusammen.

Die nunmehr vorliegende Sozialraum-Analyse beschreibt den Zeitraum von 2008 bis 2010. Vor allem im Fokus stehen dabei die Folgerungen, die daraus gezogen werden können – für die weitere Entwicklung der Kinder- und Jugendhilfe.

Einflussfaktoren in Sachen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen

In die Gesamtbetrachtung wurden, so Jaufmann, zahlreiche Unterschiede einbezogen:
beispielsweise hinsichtlich der Siedlungsstruktur und –dichte, der sozialen Struktur, der Bildungsangebote, der ökonomischen Situation (u.a. Kaufkraft), des Ausmaßes von Arbeitslosigkeit und der sozialen Infrastruktur. Und all diese Bereiche beeinflussen die Lebenslagen und –chancen von Kindern, aber auch von Jugendlichen und ihren Familien.

Deshalb wurde der Blick nicht nur auf diese Themen-Bereiche begrenzt. Vielmehr wurden auch die gewährten erzieherischen Hilfen und Eingliederungs-Maßnahmen, die Jugend-Kriminalität, Scheidungen, der Anteil der Alleinerziehenden untersucht. Auch die Wohnsituation und das Einkommen im Landkreis wurde nicht aus dem Blick verloren.

Unterschiede im Vergleich mit Gesamt-Bayern

„In der Summe“, zog Dr. Jaufmann ein positives Fazit, „lässt sich für den Landkreis Dillingen a.d.Donau eine im Vergleich zu Bayern insgesamt günstigere Situation feststellen“.

Sehr deutlich wurde nach Aussage des Landrats über weite Teile der Analyse jedoch ein Gefälle zwischen großen und kleineren Gemeinden festgestellt. Vor allem die Werte der Städte liegen zum Teil deutlich über den bayerischen Vergleichswerten. Das Fazit: ein verstärkter Handlungsbedarf für die Jugendhilfe. Dies werde beispielsweise in den Fallzahlen der Jugend-Gerichtshilfe offensichtlich. Vergleichsweise hoch sei in den Städten auch die Zahl der Straftaten der unter 14-Jährigen.

Die Empfehlung des Jugendhilfe-Ausschusses: die Sozialraum-Analyse alle drei Jahre fortschreiben. Denn so kann auch zeitnah auf Veränderungen reagiert werden.

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