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Im Januar verzeichnete die Agentur für Arbeit im Landkreis Dillingen mehr Arbeitlose als noch im Vormonat. Welche Gründe diese negative Entwicklung hat.
Eine Zunahme der Arbeitslosigkeit im Januar ist üblich. Der Grund seien auslaufende Arbeitsverträge zum Jahresende und saisonbedingte Entlassungen in der Winterzeit, heißt es von der Agentur für Arbeit. Der Saisonfaktor werde an der Arbeitslosigkeit der Männer deutlich, da diese vermehrt in den Außenberufen tätig seien. Die Anzahl der arbeitslos gemeldeten Männer ist um 127 oder 19,2 Prozent gestiegen. Dagegen verzeichnete die Agentur für Arbeit bei den Frauen nur ein Plus von 65 oder 12,3 Prozent in Dillingen.
„Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Dillingen ist im Januar wie erwartet gestiegen. Die Arbeitslosenquote liegt bei 2,5 Prozent; im Dezember lag sie noch bei 2,1 Prozent. Aktuell sind 1.380 Menschen arbeitslos gemeldet, das sind 192 mehr als vor einem Monat. Im Vergleich zum Januar 2021 hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt wesentlich verbessert. Vor einem Jahr waren 301 Menschen mehr arbeitslos gemeldet und die Arbeitslosenquote betrug 3 Prozent“, berichtet Richard Paul, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Donauwörth. Von den 1.380 arbeitslos gemeldeten Menschen in Dillingen waren 833 bei der Arbeitsagentur und 547 im Jobcenter gemeldet.
Viele Dillinger Unternehmen nutzen auch weiterhin das Kurzarbeitergeld, um ihre Beschäftigten zu halten. Da die Betriebe bis zu drei Monate im Nachgang abrechnen können, liegen verlässliche Daten erst mit einem längeren zeitlichen Verzug vor. Der aktuelle Trend lässt sich am besten an den monatlich neu eingegangenen Anzeigen ablesen. Die Zahl der Anzeigen über konjunkturelle Kurzarbeit und auch die Zahl der genannten Personen in den Anzeigen ist von Dezember 2021 auf Januar 2022 gestiegen. Bis zum 26.01.22 gingen 23 neue Anzeigen für 200 Beschäftigte ein. Im Dezember wurden 15 Anzeigen für 140 Beschäftigte eingereicht.
Im Januar wurden 160 neue Arbeitsstellen gemeldet, 41 bzw. 34,5 Prozent mehr als im Dezember. Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich positiver. Die Stellenmeldungen haben um 74 bzw. 86 Prozent zugenommen. „Der Bestand an offenen Arbeitsstellen – aktuell 860 – liegt 65 Prozent über dem Vorjahresniveau. Leider wurde im Landkreis Dillingen das Vorkrisenniveau noch nicht erreicht. Im Januar 2020 waren 1.200 Arbeitslose gemeldet und die Arbeitslosenquote betrug 2,2 Prozent. Der Stellen-bestand ist höher als vor der Corona-Pandemie. Damals waren 697 offene Arbeitsstellen gemeldet“, sagt der Agenturleiter. Bei 78 Prozent der gemeldeten Stellen in Dillingen liegen die Anforderungen auf Fachkraftniveau und höher.
„Der Arbeitsmarkt bietet auch künftig gute Chancen für qualifizierte Fachkräfte und diejenigen, die bereit sind, sich weiterzubilden. Für Ungelernte ist es wesentlich schwerer, auf dem Arbeitsmarkt dauerhaft unterzukommen. Ihnen empfehlen wir daher, sich vom Helfer zur Fachkraft weiterzubilden. Die Arbeitsagentur fördert eine Qualifizierung nicht nur während der Arbeitslosigkeit, sondern auch im Beschäftigungsverhältnis im Betrieb. Digitalisierung und Strukturwandel verändern die Berufsbilder, deshalb ist lebenslanges Lernen - auch für Fachkräfte - von immenser Wichtigkeit. Wir unterstützen Unternehmen und ihre Belegschaft, sich zukunftssicher aufzustellen und den Arbeitsplatz zu erhalten. Ein Beratungsgespräch mit der Agentur für Arbeit vor Ort lohnt sich in jedem Fall", wirbt Richard Paul.
Mit dem Zwischenzeugnis Mitte Februar fängt für Schulabgänger die letzte Phase der aktiven Bewerbungszeit um Ausbildungsstellen an. Viele Firmen in Dillingen werden in den nächsten Wochen entscheiden, welcher Bewerber oder welche Bewerberin nach Ende der Schulzeit mit der Ausbildung beginnen darf. Der Donauwörther Agenturleiter appelliert deshalb an alle Jugendlichen, die noch keine Ausbildungsstelle gefunden haben, mit den Bewerbungsaktivitäten jetzt aktiv zu werden.