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Was früher oft nur in Hochglanzprospekten stand, ist heute vielfach die Realität: Für Unternehmen sind Arbeitnehmer die wichtigste Ressource. Dies zeigt sich besonders am Ausbildungsmarkt der sich, wie Oliver Heckemann, Leiter des Geschäftsbereichs Bildung der IHK Schwaben, erläutert, derzeit grundlegend wandelt. Wer gute Noten hat, der kann heute zwischen mehreren Ausbildungsoptionen wählen. Für Abiturienten bieten viele Unternehmen in Schwaben die Möglichkeit, ein duales Studium zu absolvieren. Bei einem Dualen Studium handelt es sich um eine Kombination von Berufsausbildung und Hochschulstudium. Aber auch für leistungsschwache Bewerber hat sich die Situation deutlich verbessert. Eine Umfrage des DIHK im Frühjahr 2012 ergab, dass fast 40% der Ausbildungsunternehmen bereit sind, Ausbildungsverträge auch mit lernschwächeren Jugendlichen einzugehen. Die einzigen Voraussetzungen die diese Jugendliche erfüllen müssen ist, dass sie motiviert, leistungsbereit und zuverlässig sind. 59% der Betriebe gaben an, den Großteil der neu ausgebildeten Fachkräfte übernehmen zu wollen.
Fast jeder bekommt eine Chance
„Diese Trends stimmen mit der Entwicklung in Schwaben überein“, bestätigt Heckemann. Bei der IHK wurden bis Ende Juni 450 offene Stellen von Firmen, dagegen aber nur 112 suchende Schüler gemeldet. „Vor einem Jahr hatten wir zu diesem Zeitpunkt deutlich mehr Bewerber. In diesem Jahr greifen Firmen schneller zu“. Die Ausbildungsberater der IHK erfahren bei ihren Gesprächen, dass selbst die Note 4 in Deutsch oder Mathe einen Bewerber nicht sofort für die engere Auswahl disqualifiziert. „Wenn die Umgangsformen und das Verhalten stimmen, bekommt heute fast jeder eine Chance. Der Bedarf an jungen Menschen ist im Moment eben sehr hoch, was nicht bedeutet, dass sich die Jugendlichen zurücklehnen sollten“, erläutert Heckemann. Die gezielte Förderung, Fortbildung und Begleitung von jungen Menschen mit mangelender beruflicher Reife ist eine Herausforderung, die in den nächsten Jahren bewältigt werden muss.
Fachkräftebedarf in Dillingen und Donau-Ries wird deutlich
Auffallend hoch ist die aktuelle Nachfrage der Firmen bei den Metallberufen. Ende Juni war im Vergleich zu 2011 ein Anstieg um knapp 16% in Schwaben zu verzeichnen. Die Nachfrage nach Auszubildenden für technische Berufe stieg um 9,7 %. Auch in Nordschwaben ist mit über 9 % ein deutlicher Anstieg bei der Besetzung von Ausbildungsstellen in technischen Berufen erkennbar. Besonders ausgeprägt ist die Nachfrage nach Mechatronikern und Industriemechanikern. „Wir hoffen, dass diese Entwicklung nicht zu Lasten der kaufmännischen Ausbildungsberufe erfolgt, bei welchen derzeit ein deutliches Defizit von rund 15 % im Raum Dillingen und Donau-Ries gegenüber dem Vorjahr vorliegt“, erklärt Wolfgang Haschner, Regionalgeschäftsführer der IHK Schwaben. Zugleich wird damit der Fachkräftebedarf, der sich bei den produzierenden Unternehmen aus der Region abzeichnet, deutlich. Bei der IHK Schwaben werden wöchentlich weitere Ausbildungsstellen vor allem von kleineren und mittleren Unternehmen gemeldet. „Diese Familienunternehmen sollten als attraktiver Arbeitgeber von den jungen Leuten nicht unterschätzt werden. Sie bilden das Rückgrat der Region und sind mit ihren Arbeitnehmern oft eng verbunden“, verdeutlicht Haschner.