B4B Schwaben

Holen Sie sich B4BSCHWABEN.de auf Ihr Smartphone.
Klicken Sie auf das Symbol zum „Teilen” in der Toolbar von Safari. Finden Sie die Option „Zum Home-Bildschirm”. Mit einem Klick auf „Hinzufügen” ist die Installation abgeschlossen! Schon ist die Website als App auf Ihrem iOS-Gerät installiert.

 / 
B4B Nachrichten  / 
Augsburg  / 
Wohnungswirtschaft Bayern fordert die #Wohnwende
Zukunft des Wohnens

Wohnungswirtschaft Bayern fordert die #Wohnwende

Von links: Dr. Mark Dominik Hoppe, Hans Maier, Axel Gedaschko und Dr. Kurt Gribl. Foto: Andrea Wolf / Wohnbaugruppe Augsburg

Zu einer Diskussion über die Zukunft des Wohnens trafen sich in Augsburg Vertreter aus Politik und Bauwirtschaft. Da der Markt für Wohnraum derzeit angespannt ist, wurde die #Wohnwende gefordert. Was das konkret bedeutet.

Wohnungswirtschaft und Kommunen stehen gegenwärtig vor großen Herausforderungen. In vielen deutschen Städten sind bezahlbare Wohnungen Mangelware und eine schnelle Lösung des Problems scheint nicht in Sicht. Über die Zukunft des bezahlbaren Wohnens diskutierten nun Axel Gedaschko, der Präsident des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, Augsburgs Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl, der Geschäftsführer der Wohnbaugruppe Augsburg, Dr. Mark Dominik Hoppe und VdW Bayern-Verbandsdirektor Hans Maier.

Der Markt ist angespannt

Für die Wohnungsunternehmen gilt es unter oft schwierigen Rahmenbedingungen, schnell bezahlbare Wohnungen zu bauen. Außerdem soll für funktionierende Nachbarschaften gesorgt werden und der Wohnungsbestand energetisch modernisiert sein. Der Markt ist dabei angespannt – auch in Augsburg: Für die 540 neu vermieteten Wohnungen der Wohnbaugruppe Augsburg haben sich im Jahr 2018 knapp 5.000 neue Interessenten registriert, berichtete Geschäftsführer Dr. Mark Dominik Hoppe. „Die große Herausforderung für die Wohnbaugruppe Augsburg besteht darin, wirtschaftlich zu bauen, um die Belastung für unsere Mieterinnen und Mieter in einem zumutbaren Rahmen zu halten“, erläuterte der Geschäftsführer außerdem. Damit dies gewährleistet ist, sei das Wohnungsunternehmen auf ein dauerhaft angelegtes und verlässliches Förderszenario angewiesen. Eine weitere Herausforderung sei zusätzlich jedoch auch noch die Knappheit geeigneter Grundstücke.

Von einem ausgesprochen hohen Nachfragedruck in der Fuggerstadt sprach auch Augsburgs Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl. Dem möchte die Stadt mit der „Offensive Wohnraum Augsburg“ begegnen. Damit soll durch die Stärkung der Wohnbaugruppe, die Schaffung von Wohnraum für Menschen in besonderen Lebenslagen erreicht werden. Außerdem soll durch die Aktivierung neuer Wohnpotentiale eine Verbesserung und Stabilisierung der Wohnsituation gefördert werden.

VdW Bayern fordert investorenfreundliche Politik 

Aus Sicht der bayerischen Wohnungswirtschaft muss der Wohnungsbau für mehr Akteure attraktiv werden. Ansonsten könne das Ziel von 70.000 Baufertigstellungen jährlich nicht erreicht werden. Eingriffe in das Mietrecht sind für Verbandsdirektor Hans Maier allerdings der falsche Weg. Er fordert verlässliche rechtliche Rahmenbedingungen für die Branche. Dazu zähle auch der Zugang zu bezahlbarem Bauland, eine gesicherte Wohnraumförderung auf hohem Niveau und ein Stopp des Baukostenanstiegs.

GdW-Präsident Axel Gedaschko erklärte, dass momentan bundesweit bis 2030 Investitionen von rund 775 Milliarden Euro notwendig wären, um den aktuellen Anforderungen gerecht zu werden. Diese Anforderungen seien unter anderem Wohnen in Bezug auf Klimaschutz und Energiewende odre altersgerechter Umbau. Aber auch Instandhaltung und Modernisierung. Ohne ein neu aufeinander abgestimmtes Engagement von Bund, Ländern und Kommunen seien diese Herausforderungen nicht zu stemmen – weder von den Vermietern, noch von den Mietern.

Axel Gedaschko fordert die #Wohnwende

„Dafür brauchen wir die #Wohnwende für den Wohnungsmarkt“, betonte Gedaschko deswegen und skizzierte das nötige Maßnahmenpaket: Stadt- und Umlandbeziehungen sollten attraktiver gestaltet werden. Dazu gehöre es, Anbindungen des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) zu verbessern. Aber auch neue Mobilitätsangebote auch jenseits von Metropolen zu stärken und Infrastrukturangebote in Ankerstädten zu sichern. Darüber hinaus hätten Kommunen und Länder die Daueraufgabe zu bewältigen, mehr Bauflächen zu schaffen, Nachverdichtung und Dachaufstockung anzureizen statt auszubremsen. Zudem müsste serielles Bauen bezahlbarer und architektonisch wertvoller Gebäude zum Durchbruch verholfen werden.

Artikel zum gleichen Thema