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Titania-Streit: 1. Verhandlung bringt Ergebnis
Titania-Therme Neusäß

Titania-Streit: 1. Verhandlung bringt Ergebnis

Der Urkundenprozess im Fall Titania Therme nahm einen überraschenden Ausgang, Foto: Fotolia
Der Urkundenprozess im Fall Titania Therme nahm einen überraschenden Ausgang, Foto: Fotolia

Der Streitfall um das Neusässer Erlebnisbad Titania gelangte am ersten Gerichtstermin überraschend zu einem Ende: Die Stadt Neusäß, Besitzerin der Schwimmhalle, konnte sich mit dem Betreiber Starwaters Deyle Group auf einen Kompromiss einigen.

Im Fall der Titania-Therme in Neusäß kam es jetzt zu einer überraschenden Einigung. Der erste Verhandlungstag des Urkundenprozesses im Streitfall zwischen Pächter und Eigentümer war somit offenbar auch der letzte. Die beiden Parteien konnten sich vor dem Augsburger Landgericht darauf einigen, dass der Betreiber – die Starwaters Deyle-Gruppe – das Neusässer Erlebnisbad bis Ende September 2013 räumt. Dafür verzichtet die Stadt Neusäß als Eigentümerin auf die seit September 2012 ausstehenden Pachtzahlungen, insgesamt dann also auf eine gesamte Jahresmiete. Wie die Augsburger Allgemeine berichtet, handelt es sich dabei um eine Summe in Höhe von 400.000 Euro.

Stadt Neusäß will Titania Therme vor Neubetrieb grundsanieren

Die städtische Sportstätten Neusäß GmbH ist somit ab Oktober 2013 wieder für den Betrieb der Erlebnistherme in Neusäß verantwortlich. Sobald der Neusässer Stadtrat dem Vergleich zugestimmt hat, kann die Stadt Neusäß ihre Pläne für die Zukunft der Therme schmieden. „Bevor der Betrieb in der Titania-Therme – in welcher Form auch immer – weitergeht, wollen wir das Gebäude jedoch noch einer gründlichen Sanierung unterziehen“, kündigte Hansjörg Durz, Bürgermeister der Stadt Neusäß, an.

Einigung erspart Stadt Neusäß und Starwaters Deyle Group nicht nur Nerven

Mit der Einigung vor Gericht sparten sich sowohl die Stadt Neusäß als auch die Starwaters Deyle-Gruppe nicht nur eine Menge Nerven, sondern auch Zeit und Geld. Allein die Gutachten, die für einen Prozess nötig wären, würden laut der Augsburger Allgemeinen rund 30.000 Euro kosten – und bis zu zwei Jahre dauern.

Eine schwierige Vorgeschichte im Fall Titania

Nachdem der Legionellen-Befall der Titania-Therme im vergangenen Jahr zum Aussetzen der Pachtzahlungen durch die Starwaters Deyle-Gruppe geführt hatte, war die Situation Ende Februar 2013 eskaliert: Nach der Einforderung der ausstehenden Pachtzahlungen durch die städtische Sportstätten Neusäß GmbH waren diese nicht erfolgt – und auch auf die anschließende Räumungsklage kam ebenfalls keine Reaktion von Seiten des Pächters. Die Begründung der Starwaters Deyle Group als der Betreiberin für das Neusässer Erlebnis Bad lautete: Für den Legionellen-Befall und die dadurch entstandenen Ausfälle und Kosten ist die Stadt Neusäß als Eigentümerin verantwortlich.

Zukunft von 50 Titania-Mitarbeitern noch ungewiss

Aufgrund dieser Entwicklungen der vergangenen Monate kommunizieren die Stadt Neusäß und die Starwaters Deyle Group nur noch in schriftlicher Form. Von einem Vertrauensbruch und Enttäuschung war in diesem Zusammenhang die Rede. Daher wundert es umso mehr, dass der erste Sitzungstag des Urkundenprozesses im Fall Titania-Therme zu einer Einigung führte. Jedoch war das Anliegen beider Seiten wohl auch eine Beendigung des Vertragsverhältnisses aus genau diesen Gründen – dem schlechten Verhältnis der Parteien. Sicher ist jedenfalls, dass die Uneinigkeiten zwischen Pächter und Eigentümer der Titania Therme nach dem Auszug der Starwaters Deyle Group ein Ende haben werden. Wie es mit den rund 50 Mitarbeitern der Titania-Therme weitergeht, ist hingegen noch unklar.