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Eines muss man der Textil- und Bekleidungsindustrie in Bayern lassen: Auch wenn sie derzeit mit Umsatzrückgängen zu kämpfen hat, hält sie die Beschäftigungszahlen stabil. Auf der Mitgliederversammlung des Verbandes der Bayerischen Textil- und Bekleidungsindustrien in Augsburg wurde die aktuelle Lage vorgestellt.
Im vergangenen Jahr konnte sich auch die Textil- und Bekleidungsindustrie in Bayern nicht vor der Konjunkturabkühlung verstecken, wie Dr. Christian Heinrich Sandler, Präsident des Verbands der Bayerischen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V., auf der Mitgliederversammlung des Verbandes in Augsburg mitteilte. „Dennoch halten die Unternehmen ihre Beschäftigten, die Investitionsbereitschaft der Branche ist weiter hoch.“ bemerkt Dr. Sandler.
Textilbereich hat größeren Umsatzrückgang
Ein Blick auf die Zahlen verrät, dass die Bayerische Textil- und Bekleidungsindustrie vor allem mit einem Umsatzrückgang zu kämpfen hat. In Bayern ging der Gesamtumsatz der Branche von 4,446 Milliarden Euro in 2011 auf 4,292 Milliarden Euro in 2012 zurück. Dabei verzeichnet der Bekleidungsbereich einen Rückgang von 0,3 Prozent. Der Textilbereich hingegen spürt die Abkühlung deutlich. Ein Minus von 6,4 Prozent verzeichnet der Textilbereich. „Den Anstrengungen der Unternehmen ist es zu verdanken, dass trotz dieser Eintrübung die Beschäftigungszahlen mit rund 23.000 fast auf dem Niveau von 2011 stabil blieben.“ erklärt Sandler.
Investitionsbereitschaft in der Branche ungeschlagen
In Augsburg stellte Sandler eine aktuelle Umfrage unter den Mitgliedsunternehmen vor. Diese fällt für das Jahr 2013 durchaus positiv aus. 80 Prozent der Mitgliedsbetriebe erwarten eine Verbesserung der Situation, oder zumindest eine Gleichbleibende. Wichtiges Indiz für die Zukunftsfähigkeit einer Branche ist nach Sandlers Worten die Investitionsbereitschaft. Und diese Investitionsbereitschaft findet sich unter den Mitgliedsunternehmen. Die Umfrage hat ergeben, dass 77,1 Prozent der befragten Textilunternehmen im Jahr 2013 Investitionen planen. Der Schwerpunkt liegt mit 74,1 Prozent im Inland und erreicht damit wieder den sehr guten Wert von 2011. In der Bekleidungsindustrie ist die Investitionsbereitschaft von 37,5 Prozent auf 58,3 Prozent gestiegen, wobei 57,1 Prozent der Investitionen auf das Inland entfallen.
Auch die Textil- und Bekleidungsindustrie braucht Energiesicherheit
Ein großes Thema ist auch in der Textil- und Bekleidungsindustrie die Energiesicherheit. Gerade für die energieintensiven Unternehmen der Branche wird die Situation nach Sandlers Worten durch die explosionsartig steigenden Stromkosten immer bedrohlicher. Er betonte, dass die Unternehmen der Textil- und Bekleidungsindustrie die Energiewende unterstützen. Daher hätten viele Brancheninnovationen textilen Ursprung, etwa im Elektrofahrzeug, im Windrad oder in der Wärmedämmung eines Gebäudes. „Aber wir brauchen Energiesicherheit. Beginnende Instabilitäten im Netz und drastisch steigende Energiepreise dürfen die Entwicklung unserer Unternehmen nicht gefährden“, sagte er. Handlungsbedarf sieht er vor allem beim Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG). Das EEG müsse abgeschafft oder die Fehler darin korrigiert werden, um die Strompreise längerfristig zu stabilisieren. Sandler: „Wir brauchen eine Energiepolitik, die eine bezahlbare und sichere Energieversorgung gewährleistet.“