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Am Wittelsbacher Park direkt neben dem Kongresszentrum könnten künftig 170 Wohnungen und eine Tiefgarage mit 700 Stellplätzen entstehen. Das desolate und teilweise bereits gesperrte Kongress-Parkhaus an der Imhofstraße soll in diesem Zuge abgerissen werden.
Einer der Eigentümer steckt hinter den Plänen
Der städtische Bauauschuss hat sich am Donnerstag einstimmig dafür ausgesprochen. Die Stadt wird nun ein Bebauungsplan-Verfahren einleiten. Hinter diesem Vorhaben steckt Bernhard Spielberger, einer der Eigentümer. „Wir sind zwar noch lange nicht am Ziel, aber auf einem guten Weg“, betont Baureferent Gerd Merkle.
Parkhaus gleicht einer Bauruine
Das Vorhabengebiet umfasst ca. 5.600 Quadratmeter und wird vor allem durch das Kongress-Parkhaus geprägt. Ursprünglich verfügte dieses über circa 550 Stellplätze, die den Besuchern der Kongresshalle und den Nutzern des Hotelturms dienten. Das Parkhaus besitzt heute aber „die Anmutung einer maroden Bauruine“, so Merkle. Grund dafür ist, dass die vor Jahren begonnene Aufstockung nur in Fragmenten realisiert wurde. Der größte Teil des Parkhauses ist derzeit geschlossen. Geöffnet sind lediglich die untersten beiden Parkebenen mit Stellplätzen für das Dorint-Hotel.
Städtische Tiefgarage weiterhin im Gespräch
Anstelle des Parkhauses ist nun eine fünfgeschossige Tiefgarage mit 700 Stellplätzen für den Bedarf der Kongresshalle, des Hotelturms, der neuen Wohnanlage und des umliegenden Antonviertels geplant. Die Stadt hat unabhängig von Spielberg auch überlegt, eine unterirdische Garage unter der Gögginger Straße zu bauen. Diese Pläne wird sie auch vorerst weiterverfolgen. Denn für Gäste von Veranstaltungen im Kongress am Park stehen derzeit keine Stellplätze in unmittelbarer Nähe zur Verfügung.
Hufeisenförmige Wohnanlage mit Mini-Hotelturm
Zudem will Spielberger eine hufeisenförmige Wohnanlage mit fünf bis sechs Stockwerken bauen. Das nordöstliche, neben dem Hotelturm gelegene Ende des Hufeisens soll durch einen zehngeschossigen, runden Hochpunkt markiert werden. Dieser Hochpunkt soll rund 30 Meter hoch sein und mit circa 32 Meter den gleichen Durchmesser wie der benachbarte Hotelturm haben.
Spiegelberger gibt Zeitpläne bekannt
Die Zeit zwischen Abbruch des Parkhauses und Eröffnung der neuen Tiefgarage mit den Stellplätzen für Kongresshalle und Hotel kalkuliert Spielberger mit 18 Monaten. Die Fertigstellung des gesamten Vorhabens wird nach weiteren 24 Monaten erwartet. Laut Stadt habe sich der aufgrund der komplexen Anforderungen und Rahmenbedingungen sowie der Interessenlagen der privaten Beteiligten gegen die Durchführung eines Plangutachtens beziehungsweise eines Wettbewerbs zum Bauvorhaben ausgesprochen.
Hintergrund Kongress-Parkhaus
Bereits 2004 starteten die Bauarbeiten. Über dem Parkhaus sollten in Form einer Terrassenwohnanlage circa 40 Wohneinheiten errichtet werden. Wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten des damaligen Investors nicht wurden die Pläne aber nicht weitergeführt. Seit 2008 herrscht dort Baustopp. Des Weiteren war unmittelbar südlich des Parkhauses der Anbau eines viergeschossigen, segmentförmigen Altenpflegeheims, später eines Wohngebäudes mit 50 Wohnungen) vorgesehen.
Mittlerweile gehören das Parkhaus und das südlich angrenzende Baugrundstück für das geplante Wohngebäude verschiedenen Eigentümern beziehungsweise Eigentümergemeinschaften. Das südlichste Grundstück des Vorhabengebiets befindet sich im Eigentum der Stadt Augsburg. Zwischen den Eigentümern und auch innerhalb der Parkhaus-Eigentümergemeinschaft bestanden bislang unterschiedliche Entwicklungsvorstellungen, welche auch vom ursprünglichen Bebauungskonzept abwichen.
Aufgrund dieser massiv erschwerten Bedingungen konnte das ursprüngliche Bebauungskonzept offensichtlich nicht mehr zur Umsetzung kommen, wie die Stadt mitteilte. Im Herbst 2013 wurde das Parkhaus durch die Parkhausverwaltung mit Hinweis auf statische und brandschutztechnische Mängel weitgehend geschlossen.